Perry, Anne: Monk06 Sein Bruder Kain

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Perry, Anne: Monk06 Sein Bruder Kain

Beitragvon Binchen » Mo 28. Apr 2008, 12:44

Cain his Brother

Inhalt

Genevieve Stonefield ist verzweifelt. Ihr Mann, ein guter ehrbarer Geschäftsmann, ist verschwunden. Nach seinem Besuch bei seinem zwielichtigen brutalen Zwillingsbruder Caleb, der am Rande es Existenzminimums lebt, ist er nicht wieder nach Hause zurück gekehrt.

In der Stadt herrscht Typhus, Hester, Callandra und Kristian Beck arbeiten bis zum Umfallen im Notfallkrankenhaus damit nicht noch mehr Menschen sterben müssen..

Monks Nachforschungen in diesem Fall fördern bald hässliche Affären ans Licht, aber seine Suche führt ihn auch in seine Vergangenheit. Im Labyrinth des armen Viertels, in das ihn seine Untersuchungen führen, kennt er sich zwar aus, doch nicht alle Erinnerungen an seine Zeit als Polizist hier in der Gegend sind angenehm.

Seine unangenehmen Seiten kommen hier zum Vorschein, doch kann er Caleb und Angus finden? Wenn Angus wirklich von seinem Bruder ermordet wurde, wo ist dann seine Leiche, die benötigt wird, damit die Erbschaft geregelt werden kann und die Geschäfte endlich wieder ihren geregelten Gang gehen können.

Meine Meinung

Hätte mir vorher jemand erzählt, worum es in diesem Buch wirklich geht, ich hätte gesagt – interessiert mich nicht.

Deshalb kann ich natürlich nicht verraten, welcher Fall letztendlich vor Gericht verhandelt wird. Aber spannend ist der Roman bis zum Schluss. Perry versteht es wieder glänzend ein Problem und seine Sicht in der victorianischen Zeit herauszustellen und durch die Identifikationsmöglichkeiten mit diversen Protagonisten bietet sie auch genügend Spannungsmomente.

Monks Reise in ein Stück seiner Vergangenheit ist wieder einmal gut gelungen. Der Leser entdeckt Monks Geschichte zusammen mit ihm selbst. Wieder werden Puzzleteile gefunden und aufgedeckt. Geschickt eingefädelt von der Autorin ist diese fortlaufende Entwicklung.

Die Beziehung zwischen Rathbone, Monk und Hester entwickelt sich weiter und wird tiefer. Dies empfinde ich immer als notwendigen und erfreulichen Teil, der Romane, die einem Einzelkrimileser sicher eher langweilen.

Die Typhusepidemie ist eindrucksvoll geschildert und lässt den Leser nachfühlen, welchen Kampf die echten Pfleger gegen die Verbortheit der Verwaltung und die eingewachsenen Strukturen führen müssen.

Ich lebe trotz der gesundheitlichen Gefahren gerne mit den Helden im viktorianischen London.
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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Binchen
 
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