Wall, Paula: Die Frauen der Familie Belle

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Wall, Paula: Die Frauen der Familie Belle

Beitragvon Binchen » Mo 31. Mär 2008, 17:17

Inhalt:

Die Familie Belle war schon immer eine besondere Familie, vor allem die Frauen. Musette, die Urahnin hatte besondere Kräfte. Sie hatte nicht nur die Anziehungskraft einen Mann davon zu überzeugen, dass er ihr ein Haus bauen musste, auch ihre Handauflegung nach der Geburt eines Babys war legendär. Sie kannte danach das Schicksal des Neugeborenen.

Viele Generationen später ist es Angela, die als echte Erbin von Musette gilt. Sie erkennt die Werte und Fehler, die in den Männern stecken, besser als diese selbst und ihre Lebensart bringt die Lebensgeister der Menschen auf Hochtouren. Aber auch Charlotte, ihre Tante ist aus diesem Holz geschnitzt. Nur ihrem eigenen Leben fehlt noch ein Funken Glück. Das ändert sich, als ein neuer Pfarrer in die Stadt kommt.

Meine Meinung:

Ein Südstatenroman, freundlich, mit Frauen, die selbstbewusst anders sind. So versprach mir ein Aufreißer zu diesem Buch die Geschichte. ‚Wenn die Frauen der Familie Belle ihr Geld damit verdienen müssten, was sie am besten können, wären sie alle zu Prostituierten geworden’ – so ähnlich lockte mich ein Text zum Buch.

Aber dann kam es doch ein bisschen weniger spektakulär. Wir erleben hier die Geschichte eines kleinen Ortes mit vielen Nebenfiguren, deren Wichtigkeite für den Fortgang der Geschichte beinahe dieselbe ist, wie die der Belle-Frauen. Veranda, Geselligkeit, Klatsch, Reichtum, Snobs von außerhalb, Liebe, Leidenschaft aber auch Kälte finden in dem Buch ihren Platz. Wertungen finden nur geringfügig statt. Das hat mir dabei besonders gefallen.

Der leicht sprunghafte Stil ließ mich nicht ganz von der versprochenen Wärme durchfluten. Kaum hatte ich jemanden lieb gewonnen, wendete sich die Autorin einer anderen Person zu. So erhielt ich zwar eine ganze Dorfgeschichte, es wurden zwar Freundschaften zu mir aufgebaut, jedoch nicht gar so innige, wie z.B. in den Grünen Tomaten oder den YaYa-Schwestern. Diese Geschichten sind mir gleich zum Vergleich eingefallen.

Eine Geschichte für den Frühling und Sommer, zum Träumen und Schaukeln in der Hängematte. (Binchen, März 2007)

Bemerkung: Die Covergestaltung des HCs hat mir besonders gefallen. Das Blumenmuster erinnert gleich an Kimonos und soll sicher eine Analogie zu den Geishas herstellen. Aber auch die Rosen des frisch erschienen TBs sind hübsch.

Bewertung: ***
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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Binchen
 
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