Bolton, Isabel: Der Weihnachtsbaum

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Bolton, Isabel: Der Weihnachtsbaum

Beitragvon Doris » Do 11. Dez 2008, 10:50

Es ist das Weihnachtsfest 1945 - das erste Weihnachten seit Kriegsende.

Hilly, die ihren Enkel Henry zu Besuch hat erinnert sich an frühere Weihnachten, an die Zeit der großen Salons, der Tee- und Dinnerpartys. Der Geschenke, des Geheimnisvollen und Überraschenden.

Zitat
"Da stand der Baum - die große, die grüne, die märchenhafte Tanne -, seine übereinandergelagerten Zweige reichten in den Raum hinein, füllten ihn mit Grün, verjüngten sich nach oben hin bis zur Spitze, die beinahe, nicht ganz, die Decke berührte, und der Baum verströmte einen Weihnachtsduft, den die Wärme des Raumes, die Hitze der brennenden Kerzen in diese ganze Weihnachtsglückseligkeit verwandelte".

Sie denkt an ihre Schwiegertocher Anne, die frisch verheiratet mit einem Air Force Captain pünktlich zum Fest zurückerwartet wird.

Und sie erinnert sich an Larry, ihren einzigen Sohn, der homosexuell ist.
Hilly schickt Larry ein Telegramm in dem sie ihn bittet nicht zu kommen, nicht zu diesem Fest.
Als es dann am Weihnachtstag an der Tür klingelt, steht da Larrys verlassener Liebhaber und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

Ein zeitloses, ein modernes Buch geschrieben im Jahre 1952 könnte es durchaus in der heutigen Zeit spielen.
Erzählt in einer wunderschönen Sprache, wie sie typisch ist für die klassische amerikanische Moderne.

Bestimmt kein Weihnachtsbuch im herkömmlichen Sinne, sondern ein Roman der drei Tage vor Weihnachten spielt und ein ernstes Familiendrama schildert.
Mit jeder Seite dieses Buches kommen wir der Katastrophe ein Stückchen näher.

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"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
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