Ernestam, Maria: Caipirinha mit dem Tod

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Ernestam, Maria: Caipirinha mit dem Tod

Beitragvon Binchen » Sa 4. Jul 2009, 22:29

Inhalt:

Als Tom sich entschließt Erica zu verlassen, bricht für Erica eine Welt zusammen. Klar war nicht alles eitel Sonnenschein, aber beide gaben nach außen hin das optimale Paar ab. Aber Tom will eine Auszeit, er hat einfach genug von der komplizierten Erica - oder steckt doch mehr dahinter?

Erica ist verzweifelt und als an dem Abend, an dem sie sich so fürchterlich betrinkt, der Tod an ihre Tür klopft, ist sie nicht allzu erschrocken und weist ihm, wie gewünscht, den Weg zum Nachbarn.

Der Tod? Vor ihrer Tür? Warum nicht? Der Tod in Person, nicht nur als Idee, nistet sich in ihrem Leben ein, unterhält sich mit Erica und gibt ihr ein Stück Lebensgefühl zurück, das sie schon vergessen glaubte. Doch er hat auch Aufgaben für sie. Begierig stürzt sie sich in die Arbeit und muss jedoch feststellen, dass es nicht so einfach ist, den Ansrüchen der Höchsten zu genügen. Doch wie besteht sie im echten Leben?

Meine Meinung:


Nach der Überraschung, die ich im letzen Jahr mit der Röte der Jungfrau erlebte, habe ich mich blind in dieses Abenteuer gestürzt.

Bis kurz vor Ende habe ich es auch genossen. Wieder bezaubert Maria Ernestam mit einer ausgewählten Sprache und guten Ideen. Die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen ein - und wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, dass es der leibhaftige Tod ist, der in dem Buch eine Rolle spielt, sind die Ideen zu Leben, lebenswertem Leben, Schicksal, dessen Beeinflüssung, Gott, Gentests und der Welt sehr interessant.

Erica pendelt zwischen ihrer alten und der neuen Welt und das ist faszinierend zu beobachten. Welche Wendung wird die Geschichte noch nehmen? Das fragte ich mich, bei jeder neuen Idee.
und vor allem -

Ist der Tod echt?

Als dann auch noch der Teufel und Jesus lebendig in die Geschichte eingebunden werden, blieb es zwar spannend, wirkte allerdings ab da wie 'an den Haaren herbeigezogen' was sich auf den letzten 100 Seiten auch nicht mehr änderte. Der Roman endet zwar logisch, und auch nicht hoffnungslos, aber auch das hat mich nicht vollständig mit dem Buch versöhnt.

Bewertung: *** (knapp)

Ich hoffe der nächste Roman ist wieder etwas glaubhafter

(c)Binchen, Juli 2009
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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