Franklin, Ariana: Die Totenleserin

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Franklin, Ariana: Die Totenleserin

Beitragvon Binchen » Do 3. Apr 2008, 12:04

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Kategorie: Gekürzte Lesung
Genre: Krimi / Historisch
SprecherInnen: Beate Himmelstoß
Regie: Caroline Neven Du Mont
Medium: 6 CDs
Laufzeit: ca. 420 Minuten
Verlag: DHV
Preis: 29,95 €
ISBN: 3-86717-031-2
Bewertung: ***
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Steuereinnahmen aus Cambridge fehlen, das darf nicht sein, denkt sich Henry der II. von England im Jahre 1170 und versucht der Ursache auf den Grund zu gehen. Es sind Kinder, die sterben und das führt zu Angst und Misstrauen in Cambridge. Welche Sündenböcke wären da geeigneter als die Juden, die eigentlich sonst für das florieren der Wirtschaft sorgen? Empfindlich am Staatssäckel getroffen sucht Henry nach einer Lösung, damit seine Geldmittel nicht weiter schwinden.

Da er nicht selbst recherchieren kann, delegiert er die Aufgabe. Bei der Übermittlung gibt es kulturelle Missverständnisse, die dazu führen, dass eine Frau, Adelina, als Totenarzt aus Salerno, die Ermittlungen übernimmt. Sie muss sich mit den kirchlichen Einschränkungen im alten England auseinandersetzen und kann nur unter erschwerten Bedingungen ermitteln, aber letztendlich sind das für sie nur Kleinigkeiten, wenn es gilt der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Nebenbei hilft sie aufgrund ihrer medizinischen Kenntnisse einigen Menschen ihre Gebrechen zu lindern und schließt Freundschaften, doch dann wird einer ihrer Begleiter ermordet.

Lässt sie sich davon abschrecken? Kann sie die Kindsmörder trotzdem fassen?

Meine Meinung:

Die Geschichte um Adelina ist bemerkenswert, doch nicht überragend. Zwar fällt hier eine angenehm frische Sprache auf, doch sind in diesem Erstling noch einige lose Enden zu finden, die etwas straffer hätten gespannt werden können. Nicht alle Zweige sind wirklich abgerundet. Letztendlich klärt sich der Fall aber stimmig.

Gleichwohl ist es amüsant und spannend der Geschichte zu folgen. Diverse Vivisektionen und Behandlungsmethoden sind interessant, die Intrigen gut platziert, die Figuren hat die Autorin gut gezeichnet, so dass sich ein echter Hörsog ergibt.

Beate Himmelstoß als Sprecherin lässt sich zu Adelinas Komplizin machen und versteht es die Spannung der Geschichte zu verstärken. Ich lauschte ihr sehr gerne.

Die Technik und Gestaltung des Hörbuchs – Plastikbox mit Infoblatt und kurze Tracks ist typisch für den Verlag knapp und angenehm.

Die Totenlesein ist ein historischer Krimi der frischen Art und bietet gute Unterhaltung. (Binchen, Juni 2007)
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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