Thomas Hardy

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Thomas Hardy

Beitragvon JMaria » Do 17. Dez 2009, 16:02

Hallo zusammen,

2010 möchte ich mich vermehrt Thomas Hardy widmen und eröffne hiermit einen neuen Thread, der sich bestimmt noch mit einigen Eindrücken zu seinem Werk füllen wird.

heute kam "John Loveday Der Stabstrompeter" von Thomas Hardy bei mir an und ich bin sehr begeistert wie das Buch beginnt:

Kapitel 1
Was aus dem Fenster zum Hügel zu sehen war

In den Tagen hochgegürteter, musselingekleideter Weiblichkeit, da eifriges Soldatentum überall im Land das zarte Geschlecht oft erschauern ließ, lebten in einem Dorf nahe der Küste Wessex zwei wohlangesehene, doch leider nicht wohlhabende Damen. Die eine, die ältere, war Mrs. Martha Garland, die Witwe eines Landschaftsmalers, die andere ihre einzige Tochter Anne....


klingt doch vielversprechend!

John Loveday Der Stabstrompeter

Mein bisheriges Lieblingsbuch von ihm ist eins seiner gemässigteren Romane und zwar "Woodlanders". Eine melodramische Liebesgeschichte über eine gebildete Heldin namens Grace Milbury, die in ihr Heimatdorf Little Hintock, sehr ländlich gelegen, zurückkommt. Eigentlich ist sie einem Obstbauern versprochen, doch für ihn wäre die Bildung im Grunde verschwendet und ihr Vater treibt sie in die Arme des adligen Doktors. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.....

Auch die Meistererzählungen kann ich empfehlen.

Im SUB habe ich noch:
Tess von den d'Urbervilles
Blaue Augen (A Pair of Blue Eyes)
John Loveday, der Stabstrompeter (The Trumpet-Major)
Clyms Heimkehr (Return of the Native)
Der Bürgermeister von Casterbridge (The Mayor of Casterbridge)

also noch genügend ;-)

Welche Romane von Thomas Hardy kennt ihr ? Was gefällt euch besonders gut?

Gruß,
Maria
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Re: Thomas Hardy

Beitragvon YvonneS » Do 17. Dez 2009, 16:47

JMaria hat geschrieben:Hallo zusammen,

2010 möchte ich mich vermehrt Thomas Hardy widmen und eröffne hiermit einen neuen Thread, der sich bestimmt noch mit einigen Eindrücken zu seinem Werk füllen wird.

Welche Romane von Thomas Hardy kennt ihr ? Was gefällt euch besonders gut?



Schöner Thread Maria, und ich möchte den auch zum Anlass nehmen, mich 2010 an die Bücher von Thomas Hardy heranzuwagen. Ich kenne zwar fast alle BBC-Verfilmungen seiner Romane - allen voran die wunderschöne, aber sehr düstere Verfilmung von "The Major of Casterbrigde" mit Ciaran Hinds - gelesen habe ich allerdings noch keines seiner Bücher.

Auf Thomas Hardy muss man sich im wahrsten Sinne des Wortes "einlassen. Seine Bücher sind Paradebeispiele von Düsternis und Pessimismus, deshalb bin ich bis jetzt auch immer davor zurückgeschreckt. Andererseits ist Hardy wohl ein begnadeter Erzähler und kein Autor versteht es so gut wie er, Landschaften bildlich in seine Erzählungen zu integrieren - das meint jedenfalls eine Bekannte.

Also Maria, geteiltes "Leid" ist halbes "Leid" und vielleicht finden sich noch ein paar "Mutige". :lol:

Übrigens: Charles Dickens mochte ich bis vor kurzem auch noch nicht, mittlerweile ist er einer meiner Lieblingklassiker.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Thomas Hardy

Beitragvon JMaria » Do 17. Dez 2009, 17:02

Hallo Yvonne,

von seinen Filmen kenne ich bisher "Die Herrin von Thornhill" (Far from the Madding Crowd) mit Julie Christie, sehr melodramisch.

Demnächst möchte ich mir "Under the Greenwood Tree" anschauen. Soll ein sehr schöner Film sein. Ich freue mich sehr darauf.

YvonneS hat geschrieben:Auf Thomas Hardy muss man sich im wahrsten Sinne des Wortes "einlassen. Seine Bücher sind Paradebeispiele von Düsternis und Pessimismus, deshalb bin ich bis jetzt auch immer davor zurückgeschreckt. Andererseits ist Hardy wohl ein begnadeter Erzähler und kein Autor versteht es so gut wie er, Landschaften bildlich in seine Erzählungen zu integrieren - das meint jedenfalls eine Bekannte.


dann würde ich dir empfehlen mit seinem jüngeren Werk zu beginnen, denn dort soll er nicht so radikal anklagend sein wie in seinen späteren Romanen "Jude the Obscure" oder "Tess..."

Vielleicht ergibt "Blaue Augen" mal eine Leserunde zusammen :-)


Die "Woodlanders" liegen so im Mittelfeld und er schreibt nicht gar so düster wie man vielleicht erwartet. Hier mal meine Eindrücke, die ich im Klassikerforum vor ein paar Jahren zum Roman hinterließ. Achtung: etwas länger:

Woodlanders:
In "Die Woodlanders" geht es um eine 20jährige Frau, Grace Melbury, die zurück nach Hause, nach "Little Hintock" kommt. Sie ist die Tochter eines gut betuchten Holzhändlers, der alles tat um seiner Tochter eine gute Erziehung zu geben und so mußte Grace in Kindesalter in eine entfernte Schule. Im Laufe der Geschichte stellt es sich heraus, daß Grace darüber nicht glücklich war, da sie sich doch mit ihrem kleinen Volk verbunden fühlt, denn "Little Hintock" liegt in einem Niemandsland und lebt nur von der Holzproduktion und von der Apfelernte. Der nächst größere Ort ist "Great Hintock" und selbst der Frisör von dort, geht nur ungern nach Little Hintock. Aber so beginnt die Geschichte, mit dem Frisör der nach Little Hintock kommt, um einen Auftrag auszuführen. Wie alles in diesem Roman steckt auch hinter diesem Besuch einen Sinn, der die Geschichte später zu seinem Höhepunkt treibt:

Vorsichtig schritt er über das Laub, das den Weg oder die Straße zu dem Weiler fast unter sich begrub. Da abgesehen von ihnen selbst nur sehr wenige Leute diesen Weg nach Einbruck der Dunkelheit gingen, hielten die meisten Einwohner von Little Hintock Vorhänge für unnötig; und so kam es, daß der Besucher angelegentlich vor den Fenstern der Katen, an denen er vorbeikam, stehenblieb. Seine Haltung zeigte deutlich sein Bemühen, aus den Menschen und Dingen, die er drinnen beobachtete, auf die Lebensumstände des einen oder anderen Bewohners zu schließen.
Nur die kleineren Häuser interessierten ihn.


Doch Grace ist in ihrem Stand des gebildeten Mädchen zwiegespalten. Sie ist die gehorsame Tochter ihres Vater und seinen Wünschen ergeben und noch sehr kindlich. Eigentlich ist sie Giles Winterborne versprochen, doch durch die lange Zeitspanne der Trennung sind sich die beiden sehr fremd. Sie sehnt sich nach intelligente Gespräche und Bildung.

Da Giles ein sehr ruhiger Mann ist und sich ihrer nicht würdig fühlt, unternimmt er keine Anstrengungen Grace intensiver zu umwerben. Als der neue Arzt sich um Grace bemüht und durch seine leidenschaftliche Art ihre Unsicherheit überbrückt, willigt sie in eine Ehe ein, die ihr Vater unterstützt, denn dann wären all seine Bemühungen um eine gute Erziehung nicht umsonst gewesen. Ein Arzt wäre für die Familie ein Aufstieg.

Jedoch sind die Sitten streng. Die Heirat des Arztes mit Grace schadet dessen Ansehen und seine Patienten dezimieren sich:

"Es geht um das, was die Leute wegen Ihrer überstürzten Heirat sagen, Dr. Fitzpiers. Weil sie nämlich nicht mehr glauben wollen, daß Sie so gescheit und heilkundig sind wie früher angenommen, seit sie gesehen haben, daß Sie in Mr. Melburys Familie hineingeheiratet haben, der doch auch nur in Hintock geboren ist wie wir."

"Sollen sie's ruhig glauben", entgegnete Fitzpiers und gestand sich nicht ein, daß er zusammenzuckte....


und so nimmt das Unglück seinen Lauf. Höchst dramatische Wendungen ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen. Erdverbundene Weisheiten und der Wechsel der Jahreszeiten gehören zu den "Woodlanders" wie ihre ruhige Art, das Schicksal das ihnen beschert ist, anzunehmen.

"So ist das mit Ehepaaren. Die versöhnen sich auf alle möglichen komischen Arten", sagte der Rindenschäler. "Ich hab' eine Frau gekannt, der war vor vierundzwanzig Jahren der Mann davongelaufen. Und eines Abend kommt er heim, wie sie grad am Feuer sitzt, und setzt sich in die andere Ecke vor den Kamin. 'Na', sagt sie, 'gibt's was Neues?' -- 'Nicht daß ich wüßte', sagt er. 'Und bei dir?' --- 'Nichts', sagt sie....

An Humor fehlt es also auch nicht ;-)

Am Ende des Romans ist es schwer zu sagen, ob Grace wirklich weiß, was es heißt zu lieben.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Thomas Hardy

Beitragvon steffi » Do 17. Dez 2009, 17:32

Hallo JMaria, schöner thread !!

Au wei, der Auszug von John Loveday klingt ja allzu verführerisch, wie gemein !!

Gelesen habe ich Tess of the d'Urberville , eines meiner Lieblingsbücher überhaupt, weil für mich Tess eine sehr starke Frauenfigur ist. Es geht um Schicksal, Zufall und Zugeständnisse, inwieweit man diese machen kann und wie stark der Einzelne davon abhängt, aber auch, wie weit die Gesellschaft davor schützen soll.


Jude the Obscure war mein zweiter Roman von Hardy, es war sein letztes Buch. Jude, ein Steinmetz, ist sehr ehrgeizig und möchte studieren. Das Schicksal legt ihm mehrere Steine in den Weg, zudem spielt die Bigotterie eine große Rolle. Jude verliert im Laufe des Buchs seinen Glauben, seinen Ehrgeiz, seine Liebe, aber gleichzeitig gibt er nicht so leicht auf.


Seine Bücher sind Paradebeispiele von Düsternis und Pessimismus, deshalb bin ich bis jetzt auch immer davor zurückgeschreckt.


Hm, das finde ich jetzt eher nicht. Sie sind dramatisch und auch grausam, aber für mich bleiben sie realistisch und gesellschaftskritisch. Es stimmt, die Hauptpersonen sind in einem gewissen Grad nicht mehr handlungsfähig, aber das ist im größten Teil nicht von ihrer Person und Charakter abhängig, sondern von ihrer sozialen Stellung. Denn zumindest bei den beiden Romanen, die ich kenne, wäre die Geschichte heute so nicht mehr denkbar, weil sich die gesellschaftlichen Voraussetzungen geändert haben. Für mich ist das das Happy End. Und bei Tess gibt es einige sehr schöne, romantische und auch lustige Szenen.

An Verfilmungen kenne ich nur den Film Tess of the d'Urbervilles mit Nastasja Kinski, der zwar ansehenswert war, aber nicht meine Empfindungen zum Roman wiedergegeben hat.

@JMaria: sehr schön, deine Gedanken zu Woodlanders. Hört sich so an, als könnte es mir gefallen !


Noch ein nützlicher link:
http://www.victorianweb.org/authors/hardy/index.html
Gruss von Steffi

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Re: Thomas Hardy

Beitragvon YvonneS » Do 17. Dez 2009, 18:26

@ Maria

Deine Gedanken zu "Woodlanders" machen neugierig, die Auszüge gefallen mir schon mal sehr gut. Ich glaube, das sollte ich mal im Auge behalten.

Ich werde aber als Einstieg wirklich erst mit einem seiner früheren Werke beginnen. "Blaue Augen" habe ich mir schon mal kurz angeschaut - kannte ich bis jetzt überhaupt nicht. Ich würde mich freuen, wenn wir es dann gemeinsam lesen könnten.

Die Verfilmung von "Under the Greenwood Tree" lohnt sich auf jeden Fall, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gehört der Roman auch zu Hardys früheren Werken und ist gar nicht düster.

Den Film "Die Herrin von Thornhill" mit Julie Christie kenne ich auch, mir gefällt allerdings die jüngere (ITV?)Verfilmung mit Nathaniel Parker (man kennt ihn hierzulande als Lynley-Darsteller ;) ) einen Tick besser.

@Steffi
Dass Hardys Romane Paradebeispiele für Düsternis und Pessimismus sind, ist mir von anderen "geweissagt" worden. :? Das stammt nicht von mir, da habe ich mich bisschen irreführend ausgedrückt. Ich selbst kann das nicht beurteilen, da ich ja noch kein Buch von ihm gelesen habe. Deine Gedanken hier machen mich jetzt eher neugierig als dass sie mich abschrecken und ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen. :)

Edit: Der Link ist Klasse, Steffi. Vielen Dank
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Thomas Hardy

Beitragvon steffi » Fr 18. Dez 2009, 09:59

Ich denke, dass wohl jeder das anders empfindet. Vielleicht dann, wenn man den Text als solches stehen lässt, dann könnte man in manchen Passagen schon von Düsternis sprechen. Allerdings mag ich melancholische Bücher recht gerne und sowohl Tess als auch Jude sind in Teilen schon schonungslos. Aber ich lese das auch mit der Annahme, dass Hardy darin eine Gesellschaftskritik sieht.

Eine Leserunde würde mich auch sehr freuen.
Gruss von Steffi

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Re: Thomas Hardy

Beitragvon JMaria » Fr 18. Dez 2009, 22:26

YvonneS hat geschrieben:Den Film "Die Herrin von Thornhill" mit Julie Christie kenne ich auch, mir gefällt allerdings die jüngere (ITV?)Verfilmung mit Nathaniel Parker (man kennt ihn hierzulande als Lynley-Darsteller ;) ) einen Tick besser.


Hallo Yvonne,
hallo zusammen,

das wußte ich ja noch garnicht, dass es eine neue Verfilmung gibt. Die DVD ist sogar recht günstig bei Amazon; knapp 14 Euro.

Werd ich mir doch tatsächlich überlegen, ob ich mir den Film nicht im Original kaufe.

Danke für den Tipp.

Ich stöbere gerade auf dieser Seite...

http://www.poemhunter.com/thomas-hardy/

... und lese ein paar seiner Gedichte. Oben rechts gibt es auch die Gedichte als PDF-Download kostenfrei.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Thomas Hardy

Beitragvon Rachel » Mo 21. Dez 2009, 10:38

Hallo Ihr Lieben,

ein Thomas Hardy-Thread, das trifft sich gut. Ich habe mir nämlich fest vorgenommen, nächstes Jahr zumindest "Under the Greenwood Tree" zu lesen. Die BBC-Verfilmung kann ich übrigens wirklich nur empfehlen, hat mir ausgesprochen gut gefallen und gar nicht düster. :)

Bisher kenne ich von Thomas Hardy noch nichts. Ich habe vor Jahren eine Verfilmung von "Jude the Obscure" gesehen und fand den Film so furchtbar deprimierend (Spoiler: z.B. als der älteste Junge erst alle seine Geschwister und dann sich selbst umbringt...), dass ich erst einmal keine Lust mehr auf Thomas Hardy hatte.

Posts hier im Forum über "The Woodlanders" (wer das wohl war *g*) und spätestens die Verfilmung von "Under the Greenwood Tree" haben mich dann davon überzeugt, dass man nicht nach jedem Buch von Hardy tagelang deprimiert ist. ;)

Er steht definitiv auf meiner Liste an Autoren, die ich nächstes Jahr lesen möchte, neben "Greenwood Tree" reizen mich noch besonders "The Woodlanders" und "Tess". Danke für diesen schönen Thread.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Thomas Hardy

Beitragvon steffi » Di 22. Dez 2009, 10:07

Ich habe vor Jahren eine Verfilmung von "Jude the Obscure" gesehen und fand den Film so furchtbar deprimierend (Spoiler: z.B. als der älteste Junge erst alle seine Geschwister und dann sich selbst umbringt...),


Ja, das ist nicht nett, aber er hatte ja seine Gründe ... beim lesen bekam ich mehr Wut auf die Kirche

Hardy arbeitet wohl gerne die Unzulänglichkeiten seiner Personen heraus. Ob er wohl selbst schlechte Erfahrungen gemacht hat ?
Gruss von Steffi

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Re: Thomas Hardy

Beitragvon Rachel » Di 22. Dez 2009, 19:08

Hallo Steffi,

ich fand diese Tat auch nicht nicht nachvollziehbar, das kann man Hardy auf keinen Fall vorwerfen, aber mich hat der Film so unglaublich deprimiert, das muss ich nicht freiwillig haben.

Das sagt aber rein gar nichts über die Qualität des Films oder der Vorlage aus, mir persönlich ist das eben nur zu nachhaltig nahe gegangen. Was ja eigentlich schon wieder für Hardy spricht.
Liebe Grüße,
Rachel

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