Hallo zusammen,
"Der Schwarm" will ich auch schon so lange hören. Ihr macht mich hier abermals neugierig darauf! Danke dafür und Dir, liebe Carolin (und auch liebe NatiFine), viel Spaß damit! Und auch bei "Talk hinterm Bahnhof" mit Frank Schätzing!

Von Deinen Eindrücken zu "Der Tod hat eine Anhängerkupplung" musst Du dann unbedingt mal erzählen. Der hatte mir letztes Jahr echt Spaß gemacht!
NatiFine, Dein Posting fand ich so interessant, dass ich es (auch anlässlich einer Frage von Turni zu Genres, die sie sehr gern liest, aber beim hören Probleme damit hat) in einem gesonderten Thema genau erörtert habe. Denn Du hast schon recht mit Deiner Beobachtung: Ich höre gern (und vor allem oft) Thriller. Da unterscheidet sich mein Hör-Verhalten von meinem Lese-Verhalten. Fand ich interessant und habe selbst gestaunt, was ich über mich selbst (und meine Lese- und Hörvorlieben) erfahren habe, als ich es in dem gesonderten
Thread eben niederschrieb. Da steht im Grunde alles drin.
Aufgreifen möchte ich hier aber noch Deine Eindrücke zu Thrillern, die ich total nachvollziehen kann. Du schriebst:
NatiFine hat geschrieben:Ich kann Grausamkeiten und Brutalitäten einfach nicht gut lesen und auch nicht hören. Einige Versuche habe ich vor langer Zeit mit Büchern von Petra Hammesfahr und Henning Mankell gemacht. Das geht bei mir gar nicht. Die Krimis von Frau Hammesfahr drehen sich immer um Kindesmißbrauch und Herr Mankell beschreibt Verletzungen so anschaulich, daß es mir unerträglich ist.
Entweder bin ich zu zart beseitet oder Thriller-leser und -hörer müssen hart im Nehmen sein.
Ja, Du bist zarter besaitet als viele andere. Aber meine Toleranzgrenze ist da auch nicht sooo hoch wie bei einigen anderen. Ich finde das immer wieder erstaunlich, wie nah der eine etwas Gelesenes oder Gehörtes an sich lässt und wie weit jemand anderer das von sich wegschieben kann. Einer der Gründe warum ich (wie in dem Extra-Thread erzählt) damals vorerst keine Thriller mehr las war die maßlose Gewalt, die von den Autoren oft geschildert wird. Ich versuche um solche Thriller auch weiterhin einen Bogen zu machen. Ausnahme bildet gerade Mo Hayder. Ihr erster Band ihrer Serie war damals der Grund, warum mir die Lust an Thrillern vorerst vergangen war. Das ging mir zu weit. Ein weiterer Versuch zwischendurch mal (als Hörbuch, was ich eigentlich diese Dinge betreffend besser verkraften kann als ein Buch) "Cupido" von Jillian Hoffman. Das ging mir ebenfalls viel zu weit! Musst ich abbrechen. Mir war übel.
Somit ist es im Moment eine Herausforderung für mich, den zweiten Mo Hayder zu hören. Nach all den Jahren, in denen ich einen Bogen um solche brutalen Thriller gemacht habe.
Sowas wie Joy Fielding kann man da nicht drunter packen. Da gibt es keine verstümmelten Leichen.

Aber ich merke schon, dass meine Toleranzgrenze wieder großzügiger wird. Eine Zeitlang war sie ähnlich gesetzt wie Deine. Insofern kann ich Dich total verstehen, dass Dir solche Dinge zu nahe gehen und Du um das gesamte Genre einen großen Bogen machst!

(Ganz besonders schlimm - und dann auch doof - finde ich Thriller in denen eine Grausamkeit an die andere gekettet aufgelistet wird, und der einzige Zweck der ist, zu schockieren. Dann mag ich es nicht. Dann finde ich es nicht nur abstoßend, sondern ehrlich gesagt auch langweilig. Mal sehen wie ich das bei Mo Hayder heute empfinde. Sie ist definitiv eine Autorin, der man diesen Vorwurf machen könnte. Zur Zeit wundere ich mich über die Autorin. Sie muss Probleme mit Gewalt und sexueller Gewalt haben. Sie scheint dieses Thema zu lieben und schlachtet das auch aus. Und ihre Figuren haben ein sehr merkwürdiges Verhältnis zu diesen Themen. Und merkwürdige Verhaltensweisen um mit solchen erleideten Übergriffen umzugehen. Ich werde die Lauscher offen halten und berichte weiter, da hier einige an meinen Eindrücken zu "Die Behandlung" interessiert waren. Und ich mich gern darüber austauschen würde, wenn ich durch bin.)
Lady Bedfort fand ich auch ganz nett. Ich habe Anfang des Jahres "Lady Bedfort und der letzte Gast" gehört. Unterhaltsam und nett.
Übrigens: Falls doch mal was aus der Krimi-Ecke (aber ebenfalls kuschelig wie eine Lady Bedfort - nur noch viel besser), so kann ich Dir Charlotte MacLeod mit "Schlaf in himmlischer Ruh'" (oder "Familiengruft") empfehlen. Sehr viel Atmosphäre, ausgesprochen liebenswerte und schrullige Figuren und nur neben her eine Krimihandlung. Aber keine Brutalitäten.