Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Britti » Sa 27. Mär 2010, 10:51

Hallo zusammen.

So, nun habe ich auch mal wieder etwas Luft und kann mal wieder mitschreiben ;)

Ich habe letzte Woche Gargoyle beendet - man was für ein Hörerlebnis!!!!!! Das könnte schon jetzt mein Highlight für dieses Jahr werden.
Ich bin froh das ich es gehört habe denn ich denke nicht das ich es so hätte lesen können. Die Sprecher waren grandios und brachten eine Atmosphäre rüber wie selten. So hätte ich es nicht lesen können und da es ja ein ziemlicher Wälzer ist und ich momentan wenig Zeit habe hätte ich vielleicht auch den Faden verloren.
Ich weiß nun immer noch nicht in welches Genre ich diese Geschichte einordnen würde... eigentlich gibt es dieses passende Genre wohl noch nicht. Im Vordergrund steht wohl eine wunderschöne (niemals kitschige) Liebesgeschichte.
Fantasy würde ich es garnicht nennen. Da es nur kurze historische Einblicke sind passt es auch nicht in diese Schublade...
Ich finde es grandios von dem Autor, denn er überlässt es eigentlich dem Leser persönlich wo er es einsortieren würde. Dem einen gefällt dies dem anderen das und so kann sich jeder seinen Teil "raushören" ;)
Für mich stand auch der medizinische Aspekt im Vordergrund. Äußerst interessant und ich schrieb ja schonmal das es achon fast eine Doktorarbeit sein könnte :D Es erinnerte mich ein wenig an Simon Beckett, die nüchternen Tatsachen über eine schreckliche Verletzung. Einerseits furchtbar, andererseits aber höchst interessant. Einfach nur genial!!!!

Danach wusste ich dann garnicht was ich hören sollte und habe zu einigen Feature gegriffen. Damit kann ich nix falsch machen. Dabei waren:
Stauffenberg - eine deutsche Biografie
Wo das Böse wohnt - über Verschwörungstheorien
Sherlock Holmes - eine unautorisierte Biografie (sehr amüsant)

Tja, was nun... vielleicht einen Thriller? Mal sehen, ich lese mal die letzten Beiträge hier da bekomme ich bestimmt wieder ein paar gute Anregungen. ;)
Britti
 
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon CairnBenny » So 28. Mär 2010, 13:10

Hallo zusammen,
nun komme ich erst heute dazu Euch von meinem 'Schätzing-Abend' zu berichten. Ich bin total begeistert von Schätzing. Es war keine Lesung, sondern eher so wie eine Talk-Sendung. Man hat so einiges über die Person erfahren und über seine Recherchen. Es wurde auch ein Ausschnitt aus einer seiner Lesungen gezeitz. Total spannend. Schätzing ist ein Entertainer. Seine Lesungen müssen reinste Inszenierungen sein.
War von Euch mal einer auf einer Lesung.
Auch vorher war ich schon von 'Der Schwarm' begeistert. Ich bin nun ungefähr zur Hälfte durch. GEN IAL

LG Carolin

P.S. Gestern habe ich mir das Hörbuch-Magazin und die Hörbuch Bibel geholt. Ich habe mir so viele Titel angekreuzt.
Ich lese gerade: Urlaub mit Papa von Dora Heldt
Ich höre gerade: Der Schwarm von Frank Schätzing und
Der Tod hat eine Anhängerkupplung von Bernd Stelter
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon NatiFine » Mo 29. Mär 2010, 00:00

Liebe Petra,
liebe Elke,

Eure Krimi-Tipps habe ich mir vorgemerkt. Vielen Dank dafür! :)
Ich werde in diese HB-Empfehlungen mal reinhören.
Von Joy Fielding habe ich "Träume süß mein Mädchen" gelesen von Hansi Jochman angehört - aber, eben nur angehört und mit dem Vermerk - "Puh, das macht mir Angst! Evtl. später mal! " wieder weggelegt.

Ich glaube, dass ich mich bei Krimis nicht als unbeteiligter Beobachter sehen kann. Ich fühle immer mit dem Opfer mit. Wenn ich ein Buch lese, oder ein Hörbuch höre, dann möchte ich aber keine Qualen ausstehen, sondern entweder gut unterhalten oder zum Nachdenken angeregt werden.

@Petra
Bei Thrillern oder Krimis bin ich ängstlich. Dafür aber bei Zahnarztbesuchen absolut angstfrei.
Das ist doch schon interessant, was den einen Menschen ängstigt und den anderen nicht.
Zum Thema "Buch oder Hörbuch" schreibe ich im passenden Thread.

Viele Grüße
NatiFine
Liebe Grüße
Renate

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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Petra » Di 30. Mär 2010, 12:12

Hallo zusammen,

zunächst einmal zu meinen aktuellen Hörereien. Mit Mo Hayders "Die Behandlung" bin ich durch. Es war ein spannend und kühl erzählter Thriller, der einem den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagt. Ein Übriges tat die gelegentliche Musikuntermalung, die die spannende Thriller-Atmosphäre bestens unterstrichen hat. Dietmar Bär gefiel mir hier auch sehr gut! Er passt zu dem kühl geschilderten Inhalt, wirkte aber nicht unbeteiligt oder monoton. Lediglich die Inhalte des Thrillers waren - wie ich schon angenommen hatte (schließlich kenne ich auch den ersten Band der Serie - "Der Vogelmann") - waren fragwürdig und grenzwertig. Mehr dazu steht in meiner :arrow: Rezension. Mo Hayders Beweggründe für das ausschlachten dieser Themen würde ich gern mal erfahren. Denn es beschlich mich auch in diesem zweiten Band, dass sie schon eine gewisse Faszinaton gegenüber sexueller Gewalt und Missbrauch empfindet. Auf mich wirkt sie ein wenig unheimlich. Auf die nächsten Teile der Serie bin ich dennoch gespannt, da mich der Erzählfaden um Jack Caffery interessiert. Besonders nach dem Ende von "Die Behandlung", das vermuten lässt, dass Caffery an einen Scheideweg gelangen wird: Entweder er kann innerlich Frieden schließen oder aber seine Verzweiflung eskaliert - besonders wenn er wieder mit Missbrauchsfällen konfrontriert wird.

Als nächstes habe ich mal in meine Hörbuch-Neuzugänge reingehört, nachdem ich sie mir auf meinen iPod geladen habe. Und besonders angsprochen hat mich der Anfang von "Der Mann schläft" von Sibylle Berg. Katja Riemann zieht den Hörer sofort in die Geschichte um diese einsame, verzweifelte Frau hinein. Sibylle Berg selbst findet von Anfang an intensive Sätze um dem Leser diese einsame, desillusionierte Frau und ihre verzweifelte Sehnsucht nach Zweisamkeit nahe zu bringen. Geht direkt ganz schön nahe. Ich bin sehr gespannt.

@NatiFine: Ich verstehe wie Du Krimis und Thrillern gegenüber stehst und empfindest. Das kann ich gut nachvollziehen (zumal ich selbst Phasen hatte, in denen ich das ganz schlecht an mich lassen konnte). Die Schmerzgrenze ist da ganz individuell und die persönliche Grenze sollte man dann auch nicht übertreten. Denn auch ich sehe es so: Warum sollte man sich Qualen aussetzen, wenn man auch was schönes (oder nachdenklich stimmendes) hören kann, anstatt das blanke Grauen!

Einen Versuch wäre Charlotte MacLeod sicher wert. Denn außer dass da mal eine Leiche gefunden wird, wird einfach eine absolut nette Geschichte mit reizvollen, skurillen Figuren erzählt, gespickt mit viel Humor. Hat mit einem Krimi (oder gar Thriller) somit wirklich kaum mehr was zu tun. Mag natürlich sein, dass auch das schon ein Stückchen zu viel für Dich persönlich ist. Aber wenn Du es mal testen willst, so ist die Autorin wirklich eine absolute Empfehlung. Ich habe mich selten so amüsiert wie bei ihrem "Schlaf in himmlischer Ruh'" (sowohl als Buch als auch als Hörbuch).

Und Recht hast Du: Interessant was für den einen Angst auslöst und für den anderen so gar nicht. Beim Zahnarzt bin ich die Ober-Memme! Das sag ich Dir! ;-)

Buch oder Hörbuch - prima, da werde ich im entsprechenden Thread nachschauen. Ich bin gespannt! Für mich ein interessantes Thema.

Übrigens: Du liest ja gerade "Die Brautprinzessin". Davon habe ich mal das Hörbuch gehört, das (besonders ab der 2. CD, als Jochen Malmsheimer übernimmt) wirklich GENIAL umgesetzt ist! Wenn Du die Geschichte nochmal erleben möchtest, so kann ich Dir dieses Hörbuch UNBEDINGT empfehlen! Ganz großer Spaß! :-)

@Carolin: Danke für Deinen Bericht über den Schätzing-Abend! Der kann sich und seine Bücher in Szene setzen - das habe ich schon oft gehört. Das war gewiss ein unterhaltsamer Abend! :-)

Und Du machst mir richtig Lust auf die Hörbücher - allem Voran "Der Schwarm". Wie gut, dass er bei mir zu Hause liegt. So kann ich darauf zurückgreifen, wenn ich Zeit für ihn eingeräumt habe. Danke fürs mitreißen! :-)

Und die Hörbuch-Bibel ist wirklich noch gefährlicher als das Magazin hörBücher. Ich habe in die Hörbuch-Bibel bisher nur kurz reingeblättert, ahne aber schon dass sie mir noch gefährlicher wird, als das Magazin schon immer! ;-)
Schön, dass es Dir auch so geht!

@Binchen: Auf Deine Eindrücke zu "Drood" bin ich sehr gespannt und werde sie im Thread im Buecher4um verfolgen. Und hier natürlich auch, wenn Du speziell zum Hörbuch was loswerden willst. Mich lockt es ja, weil ich ins Buch mal reingelesen hatte und ich den Stil toll fand! Ich hoffe es kann über die ganze Länge überzeugen!

@Britti: Auf "Gargoyle" machst Du - wie zuvor schon Binchen, Doris und Rachel - wirklich sehr neugierig! Ich werde es gewiss doch mal anhören. Für mich selbst ist schon länger klar, dass es dann besser das Hörbuch sein soll. Du scheinst für Dich auch entschieden zu haben, dass das die bessere Wahl war. Das bestätigt mich in meinem Entschluss: "Gargoyle" will ich kennenlernen - als Hörbuch! :-)

Die von Dir gehörten Features klingen auch sehr interessant! Besonders "Sherlock Holmes - eine unautorisierte Biografie"!!!

"Stauffenberg - eine deutsche Biografie" habe ich auch noch ungehört zu Hause liegen. Interessiert mich aber ebenfalls sehr.

@Rachel: Das ist ja schade, dass "Kühlfach 4" nicht so deins ist. Ich habe das Hörbuch ja noch vor mir. Mal sehen wie auf mich der Humor wirkt. Humor ist wirklich immer wieder Geschmackssache - stelle ich auch immer wieder fest! Danke für Deinen Bericht und Deine entgegengesetzte Meinung.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon NatiFine » Mi 31. Mär 2010, 08:02

Liebe Britti,

in einem anderen Thread hast Du Dich auch dafür interessiert, wie mir Das Geheimnis des Kalligraphen gefällt.
Ich habe das HB gerade beendet und möchte Dir gerne auf Deine Frage antworten.
Grundsätzlich gefällt mir der Stil von Rafik Schami sehr gut.
Dieses Buch wird von Markus Hoffmann wunderbar gelesen. Seine Stimme hat mich ganz sanft durch das Buch getragen. Total passend für ein Buch, das Geschehnisse im arabischen Raum beschreibt.
Auch bei diesem Buch von Rafik Schami hatte ich gelegentlich den Eindruck, daß ein arabischer Geschichtenerzähler mir eine ganz, ganz lange Geschichte erzählt. Wunderbar!

Um den Faden nicht zu verlieren, musste ich aber immer am Geschehen dran bleiben.
Zwischendurch war mir auch schon mal nicht so ganz klar, ob gerade eine Geschichte am Rande erzählt wird, oder ob dieser Strang der Geschichte zum Hauptstrang wird.
Insges. ein schönes Hör-Buch, das mich den Gedankenwegen der arabisch/islamisch erzogenen Menschen etwas näher bringt.

Viele Grüße
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Britti » Mi 31. Mär 2010, 10:42

Hallo NatiFine

Dann hast du es ziemlich so empfunden wie ich seiner Zeit.
Ein ruhiger Fluss. Ich fand auch die Erzählerstimmen sehr passend. Die Einleitung war ja von Rafik Shami selbst gelesen und seine Stimme mit dem Akzent fand ich sehr schön und hätte das Hörbuch auch genossen wenn er es komplett selbst erzählt hätte ;)
Ich hatte allerdings auch das Problem manchmal den Faden zu verlieren weil ich damals nicht so viel Zeit hatte und nicht gut am Stück hören konnte.
Ich denke ich werde es nochmal hören und dann mit mehr Zeit denn gefallen hat es mir gut.
Danke für deine Höreindrücke :D
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Britti » Do 1. Apr 2010, 13:09

Hallo zusammen.

Ich habe mir nun mal etwas neues gegriffen:

Die Hörspiele von Poirot.

- Der Traum
- Der geheimnisvolle Garten
- Eine Tür fällt ins Schloss

Die ersten beiden habe ich bereits gehört und eine Tür fällt ins Schloss ist heute noch fällig.

Die Hörspiele sind nett gemacht. Kurz und bündig aber gut zu hören für zwischendurch.
Poirot wird gesprochen von Felix von Manteufel und er verleiht Poirot einen schönen französischen, pardon belgischen ;) Akzent.
So wie in den ersten Fernsehstaffeln.
Vor meinem geistigen Auge habe ich dann auch immer David Suchet mit seinen Nadelstreifen und seinen Gamaschen auf den Schuhen - einfach schön! :D
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Petra » Di 6. Apr 2010, 15:35

Hallo zusammen,

ich bin jetzt mit Sibylle Bergs "Der Mann schläft" zur Hälfte durch. Und wie ich erwartet hatte, ist es interessant - und auch sehr schön erzählt und gesprochen!

Sibylle Bergs weibliche Figur rollt ihr (Liebes-)Leben auf. Dieser "Laufbahn" beinhaltet so manch typische Station/Phase im Leben. Zunächst jung und hübsch, ist keiner gut genug. Und man hat ja auch das ganze Leben noch vor sich. Dann kommt frau in die Jahre, umgibt sich (da sie nicht schlecht aussieht) mit jüngeren Männern. Um dann ein ums andere Mal verlassen zu werden. Mit dem Fortlauf der Jahre fällt es immer schwerer sich auf jemand Neues einzulassen, aber gleichzeitig wird auch die Sehnsucht nach Jemand, Irgendjemand stärker. Das allein sein fällt schwerer. Wie die Figur in Sibylle Bergs Roman erkennt (sinngemäß wiedergegeben): "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mir mein Leben zu lang sein würde, um es mit mir allein zu verbringen."

Der Leser/Hörer steigt ein, als die Verzweiflung schon sehr groß ist. Die fast körperlichen Schmerzen spürbar sind, nachdem wieder ein Mann gegangen ist.

Das ist eigenwillig eingefangen und intensiv herüber gebracht. Überhaupt die Betrachtungen über das (fortschreitende) Leben und die damit einsetzende Ermüdung. Gegenüber Gesprächen, die man schon 100 mal geführt hat (mit Freunden und Bekannten) und die nichts neues bringen und die manch einer einfach nicht mehr führen möchte. Oder auch die Wohnungen von anderen. Hier findet Sibylle Berg entblößende und eindringliche Beschreibungen und Gefühlsregungen, die uns beim Betrachten des Lebens anderer Menschen überkommen.

Ich bin gespannt wie sie ihre Figur herausführt, aus dem Rückzug den sie nach dem letzten Verlassen werden angetreten hat. In ihre vier Wände, niemanden sehen, niemanden hören. Das hat was von aufgeben. Aber in dem Bewusstsein, dass die Lebensstrecke die noch vor einem liegt, dafür zu lang ist.

So langsam tut sich auch was. Sie hat einen (unfreiwilligen aber wohltuenden) Kontakt zu einem Mädchen geknüpft. Ich bin gespannt zu was das alles führen wird. Und auch auf die Rückblenden, in denen man aus den letzten 4 Jahren erfährt, von wem die Frau alles verlassen wurde. Vor allem ein Mann interessiert mich da. Einer der sie anscheinend wirklich liebt und der sie um sich haben möchte. Und den sie nun wegstößt - und sich selbst nicht erklären kann warum sie das tut. Vielleicht um die Festigkeit der Beziehung auf die Probe zu stellen.

Sowohl die Rückblenden, als auch die die Gegenwarts-Szenen sind melancholisch, aber auch irgendwie wütend.

Interessanter Hörstoff über das Leben, die Liebe, die Frage ob es nur die Biologie ist, die Mann und Frau (meist für kurze Dauer) zusammenführt, oder ob da vielleicht doch mehr ist. Allen Indizien zum Trotz. Und sehr gut in Szene gesetzt von Katja Riemann. Die sowohl die verletzte Seele dieser Frau wiederzugeben vermag, als auch die Verzweiflung oder auch schon mal Wut, die hier und da hochkeimt.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Binchen » Mi 7. Apr 2010, 07:33

Liebe Petra,
dazu hätte ich gerade kein Durchhaltevermögen - zu dem was Du da hörst - aber
das liegt sicher an DROOD, denn das entwickelt sich wie ein typischer Dickens - langsam, langsam mit sooooo vielen Details - und der Frage im Hinterkopf, wohin wird mich der noch führen? Wer weiß, wer weiß.

Ich habe nun fast die Hälfte geschafft bin bei gefühlten 10 CDs von 22 oder 13,5 H von 29.

Die Details sind gut, die Erzählweise - und vor allem die Lesart von Bierstedt sind es auch - einzig der ständige Laudanum / Opium-Genuss nervt micht sehr (so, dass ich ihn auch überall dauern erwähne und damit auch schon nerve ...)-
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Re: Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

Beitragvon Petra » Mi 7. Apr 2010, 14:46

Hallo Binchen,

das kann ich verstehen, dass Dir mein Hörstoff zur Zeit zu anstrengend wäre. Mir ist ja auch nicht immer nach was Gehaltvollem. Schon gar nicht als Hörbuch, da mag ich es ja wirklich lieber locker und unterhaltsam. Aber schön auch, dass mein Interesse auch bei den Hörbüchern mal wieder für Ernsteres erwacht ist. Das Magazin hörBücher ist schuld daran! ;-)

"Der Mann schläft" macht teils schon depressiv. Dieser nüchterne Blick der Frau auf das Leben und zwischenmenschliche Beziehungen macht allen Zauber kaputt, den man in das ein oder andere interpretieren möchte. Und hart wird es an den Stellen, wo man einsehen muss, dass diese depressive Frau da ja in einigen Dingen nicht mal so Unrecht hat. Und doch ist das Gute an der Geschichte, dass man (ich zumindest) schon auch trennen kann: Man MUSS es nicht so sehen! So viel Wahrheit in manchem auch verborgen liegt, so oft übersieht sie aber auch die anderen Wahrheiten. Die, die das Positive in den Dingen aufzeigen. Das gefällt mir, denn das lässt mich gut trennen. Das was ich hier höre ist nicht zwingend alles eine unumstößliche Wahrheit. Sondern eine Lebensform, wie man sie auch wählen kann. Und auch wird einem hier aufgezeigt, dass man sich damit nicht unbedingt etwas Gutes tut. Ich bin gespannt wie und ob überhaupt sich die Figur entwickelt. Ob sie was erkennt. Ob sie aus dieser Unerträglichkeit ihres Lebens herausfindet. Hoffnung schöpft.

Was Du über "Drood" schreibst, klingt vorwiegend positiv. Das lässt hoffen, denn ich denke ich würde "Drood" auch eher/lieber hören als lesen. Ich werde bei Dir auf jeden Fall vorher mal reinlauschen, wie mir die Lesung behagt. Ob es mich auch direkt so reinzieht, wie das Buch es in seinen ersten Zeilen geschafft hat. Danke für Deinen Bericht hier - ich bin daran auch weiter interessiert, was Du über das Gehörte so denkst und empfindest. Vor allen Dingen am Ende auch ob es zu lang war. Ermüdend wird. (Ich hoffe es nicht!)
Liebe Grüße,
Petra


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