Hörerlebnisse 2010 - Ich höre gerade

[Turni]

Habe ich schon gesagt, dass ich jetzt "Der Koch" höre? 5,5 Stunden habe ich schon gehört. Morgen und Übermorgen komme ich sicherlich nicht zum Hören - aber hoffentlich am Wochenende.

Gefällt mir sehr gut, köstliche Speisen und pikante Köstlichkeiten zum Schmunzeln. Ok, das nächste Menü ist wohl nicht so bekömmlich.

Gruß Turni

[Britti]

Hallo zusammen.

So, nachdem ich nun alle Poirot Hörspiele durch habe und sie sehr unterhaltsam fand bin ich gestern beim Hörspiel geblieben:
Schlussblende von Val McDormit
Sehr atmosphärisch gemacht und dadurch ist es für mich sehr unheimlich...

Wir hatten ja kürzlich das Thema das hier einige Thriller besser hören als lesen können. Dazu gehöre ich auch, aber gestern habe ich festgestellt das eine Lesung dann noch besser geht als ein Hörspiel.
Durch die Musik und die Geräusche wird es für mich fast schon wieder zu intensiv. Dann lieber eine Lesung die von einer Person erzählt wird, das halten meine Nerven besser aus
Komisch das ich da so empfindlich bin aber ch kann auch nicht gut Gruselfilme schauen

[Hermy]

@Hermy,
ich habe von Grass "Das Treffen in Telgte" gehört (und gelesen), eins meiner Lieblingsbücher. Es hat mir gefallen wie der Autor liest.

"Die Blechtrommel" wäre mit 3 MP3-CDs eine Herausforderung

Liebe Maria,
auf dem Cover steht "Gesamtspielzeit 28 Stunden", das traue ich mir durchaus zu Die 7 Harry Potter Hörbücher (gelesen von Stephen Fry) sind eine viel längere Spielzeit, und ich habe sie schon mehrmals gehört (bin ein totaler Fan von den Büchern ) aber natürlich ist diese Reihe nicht mit "Die Blechtrommel" vergleichbar

Ansonsten kann ich noch mit "Tristram Shandy" (gelesen von Harry Rowohlt) prahlen das sind auch schon mal gute 23 Hörstunden gewesen

Allen hier Mitlesenden wünsche ich heute schöne Lese- und/oder Hörstunden in der Sonne.

[JMaria]

Ansonsten kann ich noch mit "Tristram Shandy" (gelesen von Harry Rowohlt) prahlen das sind auch schon mal gute 23 Hörstunden gewesen

du machst mir Angst

Dann lass mich mal überlegen.... mhhh ....
ist jetzt schon Jahre her, in einer Zeit, da ich die Konzentration noch besaß (derzeit eher nicht), habe ich die "Joseph-Tetralogie" von Thomas Mann, gelesen von Gert Westphal gehört

ich glaube das waren gute 30 Hörstunden

ach, da kommen schöne Hörgefühle auf!

Liebe Grüße
Maria

[Petra]

Hallo zusammen,

mit Stieg Larssons "Verdammnis" bin ich nun auch durch. Und sehe mich erneut bestätigt: Für mich sind die Hörbücher besser geeignet als die Bücher es wären. Denn Lisbeth ist mir - wie schon im Buecher4um im Stieg Larsson Thread ursprünglich erwähnt - zu sehr Superheldin! Das kommt jetzt im zweiten Teil der Trilogie so richtig heraus. Spoilerschrift: Das Ende... mit Kugel im Gehirn und noch lebendig eingegraben, gräbt sie sich wieder aus und wiedersetzt sich ihren Widersachern. Nee klar! Wenn ich sowas im Buch lesen würde, würde mir wirklich der Spaß vergehen! Bei Hörbüchern ist meine Toleranzgrenze höher - warum auch immer. Aber den Spaß mindert es für mich definitiv auch hierbei ab. Ebenso dass Lisbeth so klein und solch ein Fliegengewicht ist, es beim Boxen damals aber mit jedem aufgenommen hat (und dabei gut abgeschnitten hat), ist mir zu viel. Dass sie solch eine hervorragende Hackerin ist, ist ok für mich. Und ich mag die Figur der Lisbeth auch. Aber die Unglaubwürdigkeiten würde mir die Bücher verleiden - da kenne ich mich. Ebenso unglaubwürdig ist Lisbeths Halbbruder. Wobei ich ja stark vermute, dass das ihre umoperierte Zwillingsschwester sein könnte. Wobei dann natürlich nicht erklärt wäre, dass sie so dermaßen groß ist. Aber Stieg Larsson traue ich den Humbug auch noch zu! Mal sehen. Mir reichte schon, dass er so schmerzunempflindlich ist. Alles ein bisschen sehr drüber für drüber für meinen Geschmack.

Auch muss ich sagen, dass mir der erste Teil ("Verblendung") besser gefallen hat als der zweite. Im zweiten wurde mir zu viel erklärt, wer wer ist und wie alles mit Lisbeth zusammenhängt. Mir war das oftmals keine flüssig erzählte, keine sich von selbst ergebende Geschichte mehr. Die Spannung hat für mich darunter etwas gelitten. Sie wurde nicht gänzlich zerstört, aber dennoch bekommt "Verdammnis" von mir in der Wertung nur 7 von 10 Punkten. "Verblendung hatte ich 8,5 gegeben.

Als nächstes habe ich nun zu "Das Labyrinth der Wörter" von Marie-Sabine Roger gegriffen. Und auch hier glaube ich, war für mich der Griff zum Hörbuch richtig. Eine naiv erzählte Geschichte mit viel Herz und auch Tiefgang - für mich eignet sich so etwas immer gut zum hören. Die sehr einfache Sprache (muss so sein, da die Figur, aus deren Sicht hier erzählt wird, eben ein sehr einfacher Mensch ist) liegt mir gehört mehr als gelesen. Ich freue mich schon aufs weiterhören.

Und nun zu Euch:

@Trixie: Auf "Die Wendeltreppe" freue ich mich schon. Hab sie ja schon auf meinem iPod. Gut zu wissen, dass die etwas zu alt klingende Stimme nur auffällt und nicht stört. Das reinhören hatte mir ja sehr gut gefallen. Aber da wusste ich auch noch nicht, dass die Stimme vielleicht etwas zu alt ist für die Hauptfigur der Geschichte. Aber gut zu wissen, dass das letztendlich auch nicht zum Hör-Hindernis wird!

@Elke: Du kennst "Die Wendeltreppe" also auch schon. Ja, das kann sein: Wenn man vorher ein noch besser gesprochenes Hörbuch hört, dann fällt einem eine solide Sprecherleistung negativer auf.

"7 Minuten zu spät" hatte ich damals gelesen. Fand ich sehr gut. Spannend und irgendwie eigen. Nur das Ende war mir ein bisschen zu Hollywood-like.

Und Tommy Jaud höre ich auch gern - allerdings eben auch gelesen von Christoph Maria Herbst. Dass "Hummeldumm" eine Autorenlesung war, hielt mich ab. Aber gut zu wissen, dass er es durchaus sehr gut macht! Bei einer Autorenlesung ja alles andere als selbstverständlich. Und einen Christoph Maria Herbst muss man erst mal "ersetzen" können!

Dass Du nun auch gerade das erste Kühlfach-Buch hörst, während Binchen gerade am zweiten ist, ist auch schön.

@Binchen: Gut zu wissen, dass auch "Im Kühlfach nebenan" wieder klasse ist. Und die Dosis wieder gut getroffen ist. Ich denke auch, länger dürften die (Hör-)Bücher nicht sein, da ich mir gut vorstellen kann, dass der Humor sonst doch ermüdet.

@NatiFine:

bevor ich ein neues Hörbuch höre, lese ich in der Regel keine Rezensionen oder Informationen zum Autor oder Sprecher. Ich möchte mich nicht beeinflussen lassen und unvoreingenommen an Neues herangehen.

Das kann ich gut verstehen - geht mir auch so. Dachte mir nur, dass meine Infos über Helge Timmerberg und Andreas Altmann für Dich interessant sein könnten. Mag sonst ja sein, dass Du Timmerberg als "ganz nett" abtust, und vielleicht die besseren Sachen von ihm verpasst. Ich fürchte nämlich, dass "Der Jesus vom Sexshop" eines seiner ganz netten Sachen ist, aber kein Highlight. Und er Dir zudem gelesen besser liegen könnte als gehört, da Du ja Reiseberichte sehr gern magst. Und Andreas Altmann empfehle ich einfach immer zu gern, weil ich seine Bücher wirklich sehr schätze.

Von Helge Timmerberg habe ich auch mal ein total witziges kleines Büchlein (kein Reisebericht) gelesen. Das hat mir zu gut gefallen! Es heißt "Timmerbergs Tierleben". Hier mal der Link zu meiner Rezension, falls sich hier jemand für Timmerberg interessiert. Darüber habe ich Timmerberg für mich entdeckt.

Interessant, dass Du ihn letztlich sogar doch kanntest - zudem noch aus Die Zeit, die Du anscheinend gern liest.

Das ist der erste Fall für mich, bei dem mir ein Hörbuch Lust macht, mir die Bücher des Autors mal näher anzusehen.

Das freut mich total! Und ich denke, es lohnt sich! Könnte mir echt gut vorstellen, dass er Deinen Geschmack trifft.

@Hermy: Du machst mir wirklich Lust und vor allem Mut, "Die Blechtrommel" bald zu hören! Mich machte ja die Rezension in der hörBücher so neugierig. Da war auch die Rede von großem Hörgenuss! Ich hätte sonst befürchtet, dass die Autorenlesung eher nicht so eine tolle Idee ist. Hätte ich Grass nicht so zugetraut. Schön aber, dass das Magazin darauf aufmerksam machte und Du nun auch noch bestätigen kannst, dass er einem da einen ganz großen Hörgenuss liefert! Zumal ich das Buch lange schon lesen wollte, hier aber befürchtet habe, dass es mir doch schwer fällt. Hören ist mir in dem Fall glaube ich lieber. Wie gut, dass ich das Hörbuch schon auf meinem iPod habe.

Und vielleicht wird das somit mein erstes wirklich langes Hörbuch. Sonst waren meine Hörbücher eigentlich max. 9 CDs. Wird sicher mal eine Erfahrung, was Längeres zu hören. Ich bin darauf gespannt, auch wenn ich dem noch mit etwas Ehrfurcht entgegen sehe.

Vor längeren Hörbüchern - sehe ich hier - haben außer mir noch andere Respekt. Ist sicher mal einen Versuch wert.

@Turni: Vielen Dank für Deinen Bericht zu Suters "Der Koch". Sag, sind das eher Kurzgeschichten? Weil es dort anscheinend verschiedene Menüs gibt? Oder ist es eine in sich geschlossene Romanhandlung, die in Menüs unterteilt ist? Wie hat man sich das vorzustellen?

@Britti: Ja, Val McDermids Hill/Jordan-Reihe ist sehr grausam. Finde ich wirklich auch. Und mir reicht somit die Hörspiel-Variante, die ja auch zudem sehr gut gemacht ist. Dass Dir das Hörspiel von "Schlussblende" schon zu nahe geht, kann ich dennoch gut verstehen. Die Atmosphäre ist schon beklemmend gemacht. Am Ende steigert sich das sogar noch mal. Solltest Du vielleicht dann doch die Finger von lassen.

[Hermy]

@Hermy: Du machst mir wirklich Lust und vor allem Mut, "Die Blechtrommel" bald zu hören! Mich machte ja die Rezension in der hörBücher so neugierig. Da war auch die Rede von großem Hörgenuss! Ich hätte sonst befürchtet, dass die Autorenlesung eher nicht so eine tolle Idee ist. Hätte ich Grass nicht so zugetraut. Schön aber, dass das Magazin darauf aufmerksam machte und Du nun auch noch bestätigen kannst, dass er einem da einen ganz großen Hörgenuss liefert! Zumal ich das Buch lange schon lesen wollte, hier aber befürchtet habe, dass es mir doch schwer fällt. Hören ist mir in dem Fall glaube ich lieber. Wie gut, dass ich das Hörbuch schon auf meinem iPod habe.

Und vielleicht wird das somit mein erstes wirklich langes Hörbuch. Sonst waren meine Hörbücher eigentlich max. 9 CDs. Wird sicher mal eine Erfahrung, was Längeres zu hören. Ich bin darauf gespannt, auch wenn ich dem noch mit etwas Ehrfurcht entgegen sehe.

Vor längeren Hörbüchern - sehe ich hier - haben außer mir noch andere Respekt. Ist sicher mal einen Versuch wert.

Hallo zusammen,
und liebe Petra,

ich höre Die Blechtrommel ganz langsam, ein Kapitel nach dem anderen. Das ist mir richtig ein Bedürfnis, da sonst meine Aufmerksamkeit rapide nachlässt

Darüberhinaus ist der kurze Beilpackzettel zum Hörbuch hilfreich, denn dort sind die Kapiteltitel und ihr HB äquivalent angegeben. Sicherlich werde ich bei 49 Kapiteln nicht anderthalb Monate brauchen, aber einen Monat räume ich mir schon ein. Hilfreich ist auch meine recht gute Erinnerung an die Fassbinder-Verfilmung, die ich vor einigen (2, 3?) Jahren sah Die wirkt wie ein roter Faden für den Roman auf mich.

[Rachel]

Hallo Ihr Lieben,

passend zum 100.Todestag von Mark Twain habe ich zu "Bummel durch Europa. Deutschland" gegriffen. Ich mag Mark Twain ja ohnehin und auch dieses Hörbuch, in dem er seine Reise durch Deutschland (oder zumindest einen Teil Deutschlands) beschreibt, gefällt mir wieder sehr. Auch Mark Twains Humor, den ich vor allem in seinen Erzählungen schätzen gelernt habe, findet sich hier wieder zur Genüge. Sogar Rufus Beck gefällt mir hier und ist mir nicht zu übertrieben, kurz, ich freue mich schon auf die beiden Folgehörbücher.

[Petra]

Hallo Hermy und Rachel,

ich werde "Die Blechtrommel" relativ unvoreingenommen hören. Denn die Verfilmung kenne ich auch, aber ich sah sie als Kind. Habe sie nicht verstanden und fand sie nur abstoßend. Aber das ist ja kein Wunder!

Irgendwann wurde ich durch einen Artikel auf das Buch zu der Verfilmung aufmerksam, bzw. neugierig gemacht. Das hörte sich sehr interessant an, und als sei es eben wohl was für mich. Ich bin sehr gespannt wie es auf mich wirkt, wenn ich es dann hören werde. Mir kommt die ungekürzte Lesung, die ja so toll von Günter Grass bestritten worden sein soll, sehr gelegen. Denn wer weiß, wann ich Lesezeit dafür eingeplant hätte. Hören wird da nicht so lange warten müssen.

Jeden Tag ein Kapitel ist eine gute Entscheidung, so scheint mir, liebe Hermy. Denn solchen Werken sollte man seine volle Aufmerksamkeit widmen, sonst ist es nichts Halbes und nichts Ganzes. Und das wäre dann ja zu schade. Wenn man schon merkt, dass die Aufmerksamkeit sonst rapide nachlässt, ist solch eine Entscheidung sehr vernünftig.

Danke auch für den Hinweis mit dem Beipackzettel zum Hörbuch. Ich hatte da noch gar nicht drauf geachtet. Gut zu wissen - wenn das Hörbuch dann mal an der Reihe ist, hätte ich nämlich nicht nachgeschaut, da ich die Lesung ja längst auf meinem iPod habe.

Rachel, Mark Twain mag ich auch sehr gern. Und ich finde, er eignet sich auch wirklich schön zum hören. Ich erinnere mich noch allzu gern daran, als ich "http://www.hoerbuecher4um.de/Rezensionen/Besprechungen/PQRS/SchrDSpr.htm" hörte. Ein Hörbuch, auf dem einige Erzählungen von ihm enthalten sind, u. a. das titelgebende Essay. Köstlich aber auch z. B. "Der berühmte Springfrosch von Calaveras".

Wer mag, kann gern meine Rezension lesen. Vielleicht macht sie dem ein oder anderen Lust auf das Hörbuch, oder auf Mark Twain generell. Den Sprecher (Sven Görtz) fand ich übrigens auch sehr passend. Er ist spielt sich zwar etwas mehr in den Vordergrund als ich es normaler Weise gerne habe, aber bei Twain passte es ausnahmsweise. Er hat richtig Freude an Mark Twains Humor und bringt ihn wirklich gut zur Geltung. Sehr lebendig, seine Lesung.

"Bummel durch Europa" ist gewiss ebenfalls sehr interessant. Und ich kann mir schon vorstellen, dass Dir Rufus Beck hierin ausnahmsweise gefällt. Ich mag ihn ja wegen seiner Überzogenheit meistens auch gar nicht. Aber für Twain kann man da schon mal was reinlegen - wie ich eben auch schon zu Sven Görtz bemerkte.

[Britti]

Hallo zusammen.

Ich war mal wieder ein langes Wochenende bei meinen Eltern. D.h. 1000 Kilometer Fahrstrecke und dadurch viiiiel Hörzeit.
Die habe ich auch wunderbar genutzt.
Den Drachenläufer habe ich beendet. Was für ein großartiger Geschichtenerzähler Khaled Hosseini doch ist!!! Ich könnte mich nicht entscheiden was ich besser fand, Tausend strahlende Sonnen oder den Drachenläufer. Beide waren ganz toll.

Danach gab es neues von Pascha auf die Ohren. Im Kühlfach nebenan. Was für ein Spaß. Von ihm werden wir sicherlich noch weiteres zu hören bekommen und ich freue mich drauf!

Gestern musste ich mich dann für etwas Neues entscheiden. Ich habe mich für Cliffhanger entschieden und der geht sehr vielversprechend los. Ein Mann will seine Frau von einer Klippe schupsen, das tut er auch, aber als er heim kommt sitzt seine Frau quitschfidel vor dem Kamin.... Das lässt auf gute Unterhaltung hoffen.
Mit Hörbüchern habe ich in diesem Jahr auch schon viele tolle Erlebnisse gehabt, ganz im Gegenteil zu meinen Büchern...

[Elke]

Hallo!

Petra, mit "Die Blechtrommel" ging es mir ähnlich, ich habe das auch recht jung gesehen und fand den Film schlimm.
Aber zum Glück haben wir den Film dann nochmal in der Schule im Deutschunterricht gesehen und dann bekam ich einen ganz anderen Zugang.

Britti "Drachenläufer" will ich unbedingt auch demnächst hören.

Ich höre gerade noch "Kühlfach 4" und amüsiere mich sehr.

"HummelDumm" habe ich inzwischen beendet und fand es sehr gut. Sícherlich nichts Hochgeistiges, aber gute, witzige Unterhaltung und Herr Jaud hat seine Sache als Sprecher für mich super gemacht. Sein normaler Erzählton hat mich manchmal an Hape Kerkelings Stimme erinnert.

Im Auto höre ich nun "Die Seelen im Feuer" von Sabine Weigand und dieses Hörbuch wühlt mich sehr auf. Es spielt in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts in Bamberg, eine Welle der Hexenverbrennungen hat begonnen. Wie die Kirche die Hexenverbrennungen, die Folter rechtfertigt, ist wirklich haarsträubend. So wird z.B. auf den Zweifel, ob ein Mensch unter Folter nicht alles gesteht und jeden denunziert, argumentiert, dass nur in der Folter Satan herauskommt und es auch Satan ist, der gesteht und nicht der Mensch.
Ein weiterer Satz ist "lieber stirbt ein Unschuldiger, als dass ein Besessener entkommt". Und da dies ja leider keine Fanatsie der Autorin ist, finde ich das viel schlimmer als ein fiktiver Thriller.
Aber dennoch gefälllt mir das Hörbuch gut, an die Sprecherin, Brigitte Assheuer musste ich mich erst gewöhnen, denn zu Beginn fielen mir viele "Schmatzgeräusche" (ich weiss nicht wie ich es sonst beschreiben soll) bei ihrer Sprechweise auf. Aber inzwischen höre ich diese kaum noch.

Lieben Gruß
Elke