ich habe am Samstag beim putzen "Tokio im Jahr Null" beendet. Es hat mir gut gefallen. Hatte eine ganz eigene, stimmige Atmosphäre. Allerdings ist es mir wirklich schwer gefallen die Namen auseinander zu halten. Hinterher ging's. Aber bis dahin hatte ich schon leicht den Faden verloren. Es hat das Hörvergnügen etwas getrübt. Aber nur etwas.
Jetzt wollte ich zu etwas greifen, was nicht anstrengend zu hören ist. So habe ich mir "Erntedank" von Volker Klüpfel / Michael Kobr gegriffen. Das wollte ich lange schon hören und gehörte zu meinen Hör-Vorhaben für dies Jahr. Letztes Jahr hatte ich mit "Milchgeld" angefangen und nach ein wenig Einhörzeit (die Autoren sprechen ja selbst) auch Spaß daran gefunden.
Und "Erntedank" passte mir so schön zu unkompliziertem Hören und zur beginnenden herbstlichen Jahreszeit. Und bei Klufti ist auch gerade herbstliches Wetter. Der Kriminalfall interessiert - und Klufti hatte gerade eine Übernachtung mit seiner Frau bei Langhammer und dessen Frau. Das sind dann ja die amüsanten Szenen. Wenn Langhammer ihn sich selbst als kulturlosen Deppen entlarven lässt.
Mir gefällt auch, dass diese Krimis nicht überstrapziert werden, die Länge betreffend. 3 CDs erscheint mir dafür genau richtig!
Besonders freue ich mich auch, dass ich danach endlich die Verfilmung von "Erntedank" sehen kann. Das war eine TV-Aufnahme. Ich wollte sie aber erst schauen, wenn ich die Vorlage kenne. Das ist dann ja bald. Gleich höre ich noch kurz weiter. Ich freue mich drauf!
Sagt: Wusstet Ihr, dass es zu "Erntedank" auch ein Hörspiel gibt? Weiß jemand ob es lohnt?
@Britti: Dass Dir "Winter in Maine" auch so besonders gefallen hat wie mir, freut mich ungemein! Ich bin auch heilfroh, dass ich zu dem Buch gegriffen hatte. So gut das Hörbuch auch umgesetzt ist (ich werde es wie gesagt noch hören), es ersetzt mir in dem Fall nicht das Buch! Die Sätze... sie brennen sich wirklich ein. Z. B. die Stelle mit "1 Million Soldaten wirft man nicht einfach so weg", als es um die Orden geht, die entsorgt werden könnten.
Mir ging Julius auch ganz nah. Seine Geschichte saß tief bei mir. Und das muss dem Autor erst mal jemand nachmachen. Denn das alles hätte auch ganz schnell banal, überzogen und herzlos wirken können. Aber es hat Seele, es ist alles in sich verbunden, hat tiefe Aussagen, die nicht so leicht greifbar sind. Und ist nahezu poetisch geschrieben. Für mich eines mit der besten Stücke zeitgenössischer Literatur, die ich die letzte Zeit gelesen habe! Schön, dass mein Tipp so gut bei Dir ankam! Und das Buch kaufen, kann ich Dir empfehlen! Das ist ganz und gar nicht verrückt!
@Elke: Die Monkweerench-Thriller von P. J. Tracy mag ich auch sehr! Ich habe Band 1 und 2 bisher gelesen. Band 3 stünde also als nächstes an. Mal sehen, ob ich die weiter per Buch oder abweichend per Hörbuch verfolge.
Danke auch für Deine abschließenden Eindrücke zu "Entrissen". Scheint sich ja wirklich zu lohnen.


