Huhu,
ich poste einfach mal meine Leseliste...
Im Juni habe ich einige Bücher meines Alt-Subs gelesen:
Roberto Mistretta: Das falsche Spiel des Fischers ****
*Eigentlich hatte Maresciallo Bonanno sich auf einen erholsamen Urlaub mit Tochter Vanessa gefreut, doch dann macht ihm ein mysteriöser Mordfall einen Strich durch die Rechnung. Auf der Müllkippe im sizilianischen Villabosco hat man einen Toten gefunden, der wie sich schon nach kurzer Zeit herausstellt in verschiedener Hinsicht ordentlich Dreck am Stecken hatte. Für Bonanno ist Schwitzen angesagt: Nicht nur seine verwöhnte Tochter macht ihm die Hölle heiß, auch sein Vorgesetzter, der aufgrund einer kräftezehrenden Liebesaffäre derzeit nur bedingt einsatzfähig ist, sorgt dafür, dass Bonanno schließlich im Alleingang einem grausamen Spiel auf die Spur kommt, bei dem im mehr als ein Mal die Luft wegbleibt.*
Ein neuer Commissario aus Sizilien, Camilleris Montalbano nicht unähnlich. Mir hat der flotte Schreibstil gefallen, auch die Nebenfiguren wurden gut ausgeleuchtet und der Haustierstreit mit seiner Tochter war einfach nur lustig. Mal sehen, wann mir der Nachfolgebad über den Weg läuft.
Patrick Quigley: Grenzland ****
*Auf einer Anhöhe über dem weiten Land mit den geheimnisumwobenen Steinhügeln und Mooren erhebt sich eine dornenüberwucherte Ruine - das Fort. Hierher flüchtet sich der sensible, träumerische Junge Shane vor den brutalen Spielen der Dorfkinder, hier oben trifft er sich heimlich mit seiner ersten Liebe Joy, der Tochter des protestantischen Majors. Und bekommt bald zu spüren, daß er nicht nur geographisch in einem Grenzland lebt.*
Diese Kindheits- und Jugenderinnerungen aus dem ländlichen Irland haben mich sehr berührt. Der Autor schildert das Leben des Jungen sehr ruhig, aber eindrucksvoll. Lag viel zu lange auf dem Sub.
Sebastian Fitzek: Das Kind **/***
Ich denke, der Inhalt ist bekannt.
Für mich bei weitem der schlechteste Fitzek. Eine abstruse Geschichte, die ich teilweise nur quer gelesen habe.
Sandra Lüpkes:Fischer, wie tief ist das Wasser ***
*Die Kinder bei der Stiftung "Liekedeler" in Norden scheinen von der Einrichtung begeistert zu sein: Sie lernen dort spannende Dinge und können herumtoben. Das ändert sich, als die junge Klavierspielerin Jolanda stirbt und die auch an der Küste aufgewachsene Okka Leverenz sich Sorgen um die Gesundheit der Schützlinge macht. Um jeden Preis will sie die Kinder schützen, vor den dunklen Machenschaften der Stiftung und vor dem Ehrgeiz einiger Eltern. Dabei setzt sie ihr eigenes Leben aufs Spiel.*
Mein erstes Buch der Autorin und ich war positiv überrascht von dem flotten Schreibstil. Die Geschichte ist zwar schnell vorhersehbar, aber trotzdem spannend geschrieben.
Margherita Oggero: Schön, blond, reich und tot ****
*Bianca de Lenchantin ist zu perfekt, um sympathisch zu sein. Doch als sie ermordet wird, sieht ihre vierzigjährige Lehrerkollegin sie in einem anderen Licht. Tatkräftig mischt sie bei den Untersuchungen mit. Das Talent, das sie dabei an den Tag legt, bleibt auch dem attraktiven Commissario Gaetano Berardi nicht verborgen.*
Eine totale Überraschung! Witziger und zwischendurch auch leicht ironischer Schreibstil, nicht immer leicht zu lesen, weil die Autorin die namenlose Prota auch schon mal Selbstgespräche in der dritten Person führen lässt, viele Seitenhiebe über die Lehrer an sich und ein Mord, der eigentlich nur am Rande wichtig ist.
Antal Szerb: Reise im Mondlicht ****
*In der Eisenbahn ging noch alles gut. Aber dann, in Venedig, entdeckt Mihály die Gässchen. Mit seiner Frau Erzsi ist er nach Italien gekommen, eine Reise, die er sich lange aufgespart hat, jetzt aber aus gutem Grund zu unternehmen getraute: Denn das Paar ist auf Hochzeitsfahrt, und die kann am besten unter der Seufzerbrücke besiegelt werden. Aber Abends zieht Mihály allein durch Venedig und gerät in das Labyrinth der Gässchen, die ihn umschlingen und als anderen Menschen wieder auszuspeien scheinen. *
Ein Klassiker, den wahrscheinlich schon alle kennen und der mir gut gefallen hat.
J. Bauby: Schmetterling und Taucherglocke *****
Der Inhalt ist sicherlich bekannt, Bauby war Chefredakteur der *Elle*, als er mit 43 einen Hirnschlag bekam und bis auf das linke Augenlid vollständig gelähmt war. In seinem Buch erzählt er vom Leben *danach*, also Krankenhaus und Pflegeheim ...
Für mich ein sehr trauriges und beeindruckendes Buch. Mir hat es sehr imponiert, wie der Autor mit seiner Situation umgegangen ist. Klar, verfällt er in Depressionen, aber oft blitzt auch der Humor auf und er lässt uns an seinen Träumen teilhaben. Ein besonderes Buch, aber keine leichte Kost. Ich glaube, mehr als die gut 140 Seiten hätte ich auch nicht lesen können.
Margherita Oggero: Der Tod kommt nur einmal ****
*Als die 18-jährige Tochter eines reichen Geschäftsmannes entführt wird, fehlt der Polizei zunächst jede Spur. Nur die immer noch namenlose Nachbarin kann etwas über die Turiner Jugendbande, zu der auch Karin gehörte, in Erfahrung bringen. An der Seite des gut aussehenden Kommissars Beriardi wird die temperamentvolle 40-jährige Lehrerin zur Detektivin.*
Der Nachfolgeband zu *Schön, reich, blond und tot* und genau so gut geschrieben.
Sandra Lüpkes: Die Sanddornkönigin ****
*Juist in der Nachsaison: Die Insel erholt sich vom Urlaubstrubel des Sommers und das exklusive "Dünenschloss" bereitet die festlichen "Sanddorntage" vor. Doch da wird die frisch gekürte Sanddornkönigin tot in der Nähe des Strands aufgefunden. Die beherzt ermittelnde Wencke Tydmers weiß, dass von der Lösung des Mordes auf Juist ihre Beförderung abhängt. Sie setzt alles daran, den Mord aufzuklären. Die Spuren führen in das Hotel "Dünenschloss", in dem der Besitzer Thore Felten, seine Frau Hilke und der Stiefsohn Fokke fieberhaft das Gourmetfest der "Sanddorntage" vorbereiten.*
Auch flüssig und spannend geschrieben. Eine unkonventionelle Ermittlerin, die mir gut gefallen hat und eine logische Geschichte.
Wie gut, dass die Nachfolger schon auf dem Sub liegen.
Klüpfel/Kobr: Laienspiel ****
*Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: er plane einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Dabei hat er gar keine Zeit, denn er steckt mitten in den Endproben für die große Freilichtinszenierung von »Wilhelm Tell« *
Im Gegensatz zu vielen anderen *Kluftinger-Fans* hat mir dieser Band von allen am besten gefallen. Göttlich die Szene, wo er mit Ehefrau und Mutter Schuhe kaufen war! Nur der österreichische Kollege war etwas zu dick aufgetragen.
ABGEBROCHEN:
Julie Parsons: Mary, Mary