Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

[Binchen]

Huhu liebe Britti,

ja - ich kann mir vorstellen, dass Du nach Schändung gierst, *g*

Carl ist wieder gut drauf, und der Anfang zog mich hier viel schneller in die Geschichte, als beim ersten Mal der Fall war. Diese Einsperrgeschichte hatte mich ja völlig abgeschreckt und ich hatte das Buch trotzdem und nicht wegen dieser Geschichte gelesen.

Da ich zu Weihnachten Smaragdgrün verschenke, musste ich nach einem Google-Treffer dann auch noch unbedingt ein Häkelschweinmuster suchen *g*

Martina - brauchst Du auch eins oder bist Du schon dabei?

*kicher*

[steffi]

.
gerade habe ich eine Signatur in einem Forum gelesen - Ihr könnt Edward behalten - ich nehme Gideon - ja würde ich auch ... obwohl man ihn ja gleich am Anfang am liebsten schütteln, ohrfeigen, verhauen will - ...

Da ich zu Weihnachten Smaragdgrün verschenke, musste ich nach einem Google-Treffer dann auch noch unbedingt ein Häkelschweinmuster suchen *g*

Jaja, mach mich nur neugierig Mensch, wie bringe ich nur Tochter dazu, den ersten Teil so schnell wie möglich zu lesen, damit ich dann dran bin ? Bei Fremdbüchern ist es bei uns nun mal Sitte, dass zuerst der Eigentümer liest. Bestechung ? Heimlich ? Hmmmm ...

[Binchen]

Hallo liebe STeffi,

falls Du dann auch ein Häkelschwein brauchst ...

[JMaria]

@Maria: Ein Vergleich der Übersetzungen von Tolstois "Auferstehung" ist sicher interessant. Postest Du das Ergebnis hier bei Gelegenheit?

Ein Nachwort von Stefan Zweig... das klingt jedoch vielversprechend! Auf Stefan Zweig halte ich große Stücke. Auch hierzu würden mich Deine Eindrücke interessieren, wenn Du soweit bist.

mach ich, liebe Petra.
Insbesondere interessiert mich, ob eine bezaubernde ältliche Bezeichnung für eine Liebesbeziehung in einer neueren Übersetzung anders gewählt wurde. Hier das Beispiel aus dem Kapitel 6 (Anfang):

(Übersetzung von Ilse Frapan):
....um vor sechs Uhr bei der rothaarigen Klara Wasiljewna sein zu können, mit der er im vorigen Sommer auf dem Lande einen Roman gehabt hatte.


im Gutenberg steht es ähnlich:
,...... mit der er im vorigen Sommer einen Roman angesponnen...



(Grimms Wörterbuch, Auszug:
roman, m. erdichtete oder dichterisch ausgeschmückte erzählung gröszeren umfanges in prosa, deren kern gewöhnlich ein liebesvorgang ist.... )


also, falls jemand von euch eine weitere Übersetzung von Tolstois "Auferstehung" hat , wäre es wirklich nett, wenn ihr es hier posten würdet. Interessiert mich sehr.


Liebe Grüße
Maria

[Martina]

Huhu liebes Binchen,

oh, ein Häkelschwein bzw. Häkelschweinmuster. Ja, gerne. *knuddel* Wäre ich nicht krank gewesen, hätte ich wahrscheinlich auch schon danach gesucht.

Dann fehlt nur noch ein Xemerius. Der ist so knuffig!

[Petra]

Hallo zusammen,

ich habe mich heute Mittag schweren Herzens von Familie Lambert verabschiedet. "Die Korrekturen" war ein ganz außergewöhnliches Buch, das noch lange nachhallen wird. Was für ein überragender Erzähler. Und welch guter Beobachter er ist. Allein was er über Alfreds dementen Zustand schreibt, ist so fundiert, wie es nur jemand wissen kann, der mit diesem Krankheitsbild schon mal in Berührung kam.

In diesem Roman ist niemand so richtig sympathisch. Und doch sind sie mir alle ans Herz gewachsen, in ihrer fehlerbehafteten Menschlichkeit. Bis auf Gary, den ich später gar nicht mehr mochte. Aber zurückdenkend an die Episode aus seinem Leben, versteht man auch das irgendwie. Und darum geht es mir ja beim lesen: verstehen. Da kommt mir ein Unsympath wie Gary eigentlich sogar mehr als recht.

Ganz toll finde ich auch den Titel des Buchs, den man zum Glück in der übersetzten Ausgabe nicht verändert hat. Denn es sind letztendlich diese kleinen Korrekturen, die unserem Leben eine nue Richtung geben, ein Umdenken möglich machen. Oder das fehlen von Korrekturen uns verharren lässt. So wie Enid ihren Alfred nicht korrigiert bekommt. In diesem Titel steckt so viel überlegenswertes. Und es gibt dem Buch - in all seinen Episoden - eine sehr treffende Überschrift.

Franzen erzählt über die Lamberts. Es sind wirklich sie gemeint. Aber vieles davon spiegelt auch das Leben und Denken vieler Amerikaner, vieler Menschen wider. Jeder kann sich in irgendeiner Form in den Lamberts wiederfinden. Und das gibt zu denken auf.

Sprachlich ist Franzens Werk zudem grandios. Für mich ein Lesehighlight dieses Jahr (wie schön, dass so spät noch eines dazu gekommen ist). Aber besser noch: Es gehört mit zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe.

Mit meiner handlichen Sonderausgabe war ich sehr zufrieden! Sie vereint alles, was mir wichtig war: Ich liebe das Coverbild der Originalausgabe (das ist hier erhalten geblieben), es ist optisch sehr hübsch, für den Preis qualitativ sehr hochwertig (Einband, Dünndruck), es ist ein HC (dicke Bücher lese ich nicht gern als TB), aber trotz des Umfangs leicht, da Dünndruck. Und der ist auch noch so gut gemacht, dass durch die hauchdünnen Seiten die Rückseite nicht durchscheint. Ein Lesebändchen hat es auch noch. Sehr fein!

Für heute Abend habe ich geplant mir Wolf Haas "Auferstehung der Toten" als nächstes Buch zu greifen. Ich hoffe, dass das Buch mich jetzt anspricht, denn eigentlich hatte ich es für jetzt noch auf dem Plan stehen. Aber nach einem so intensiven Leseerlebnis wie mit den Korrekturen, fällt es manchmal ja schwer, den passenden nächsten Stoff zu finden. Ich werde sehen. Und dann natürlich berichten.

@Steffi: Das ist ja drollig, dass Du auch Kommissar Kniepel kennst! Und mit Deinen Töchtern diverse Fälle gelöst hast. Schön!
Und mein Bruder und ich genießen es wirklich. Macht uns einfach ganz viel Spaß! Und so hat man eine Gemeinsamkeit - das ist sehr schön. Es freut mich, dass er mein Geschenk so freudig nutzt.

@Binchen: Oh wie fein! Du kannst Carl Mork und Assad schon einen neuen Besuch abstatten. Toll! Und vielen Dank für Deine ersten Eindrücke. Schön, dass es direkt wieder solch einen Sog entwickelt!
Ich hoffe ja, dass ich es zu Weihnachten dann auch habe. Mal sehen, wann es dann an die Reihe kommt. Aber ich denke, ich werde nicht allzu lange darauf warten.

@Britti: Oh ja, Camilla Way's "Schwarzer Sommer" hatte ich Dir damals unter die Nase gerieben! Es klang auch zu verlockend und wurde mit Autoren verglichen, die wir immer sehr gern lesen. Selbst habe ich "Schwarzer Sommer" noch nicht gelesen. Aber Du erinnerst mich nun daran, dass ich es doch mal lesen könnte. Schön, dass es Dich direkt so reingezogen hat.

@Doris: "Die Perspektive des Gärtners" klingt gut. Und für mich insbesondere, da es kein typischer Krimi sein soll, sondern die Fragen nach Liebe und Verrat, Vertrauen und Verlust im Vordergrund stehen. Sehr interessant. Sag mal bitte, wie es Dir dann abschließend gefallen hat, ja?

@Maria: Vielen Dank für den Auszug. Den Begriff Roman kannte ich in dem Zusammenhang auch nicht. Da würde mich eine andere Übersetzung auch als Vergleich mal interessieren. Auf jeden Fall sehr interessant - Danke fürs posten!

[JMaria]

Ganz toll finde ich auch den Titel des Buchs, den man zum Glück in der übersetzten Ausgabe nicht verändert hat. Denn es sind letztendlich diese kleinen Korrekturen, die unserem Leben eine nue Richtung geben, ein Umdenken möglich machen. Oder das fehlen von Korrekturen uns verharren lässt. So wie Enid ihren Alfred nicht korrigiert bekommt. In diesem Titel steckt so viel überlegenswertes. Und es gibt dem Buch - in all seinen Episoden - eine sehr treffende Überschrift.

Hallo Petra,

ich finde es auch ganz wichtig, dass der Titel etwas darüber sagt, was der Autor aussagen möchte. Du bestätigst das nun. Was du über die "Korrekturen" schreibst klingt wirklich sehr sehr gut.

Ich freu mich drauf.

Liebe Grüße
Maria

[steffi]

Ja, Petra, du hast uns mit deiner Schwärmerei von den Korrekturen schön neugierig gemacht - ich schenke das Buch meiner Mutter zu Weihnachten. Meine Mutter ist allerdings in ihrem Lesegeschmack sehr eigen, mal sehen, wie es ihr gefällt. Anschließend kann ich es mit bequem ausleihen

[lesemaus]

Hallo ihr!
Ich lese ja immer noch Tagebuch einer Geiselname. Ich bin jetzt auf Seite 84. Beim lesen muß ich öffters mal eine Pause machen, weil mir das Buch doch sehr nah geht. Die Geschichte wird ja von 2 Seiten erzält. zum einen ja von Laurence die ja als Geiseln alles haut na erleben tut, und dem leser berichtet wie sie das ganze erleben tut. Zum anderen wird immer wider mal die Seite der Repoter beschrieben. Wie die das sehen. Mich macht die Geschicht sehr traurig. Was muß in so einen Menchen vor gehen der kleine unschuldige Kinder als Geisel nimt. Was können den die Kinder da für. Das Laurence bei den Kindern bleibt wo bei sie gehen könnte finde ich sehr gut. Ich hätte das in so einer Sitoation warscheinlich auch so gemacht. Ich habe jedes mal aufgeamet wenn wider ein Kind frei gelassen wurde. Nun bange ich noch um die lesten 6 Kinder und um Laurence .Lg Jana

[Petra]

Hallo zusammen,

wie ungern ich mich von "Die Korrekturen" löse, merkte ich gerade, als ich meine Signatur abänderte. Ich habe das ungern überschrieben.

Aber ich scheine mit Wolf Haas' "Auferstehung der Toten" ein geeignetes Anschluss-Buch gegriffen zu haben. So ganz anders, nicht allzu lang, und irgendwie auch besonders und mit Humor (der blitzt einem schon zynisch von den ersten Seiten entgegen).

Somit schaffe ich es noch, Steffis Weihnachtsgeschenk vom letzten Jahr in diesem Jahr zu lesen. Da hatte ich mich drauf vorgefreut und wollte es gern zur Weihnachtszeit lesen, da ein Teil davon da spielt. Witzig: Es beginnt am 22. Dezember.

Ich gehe auch gleich mit dem Buch ins Bett und werde noch ein paar Seiten genießen.

Maria und Steffi hatten in diesem Jahr ja schon das Vergnügen mit dem Krimi, und haben sich gut damit unterhalten, wie ich in Erinnerung habe.

Steffi, dass Du "Die Korrekturen" verschenken willst, ist eine schöne Idee. Mal sehen, wie der Geschmack Deiner Mutter darauf reagiert. Wo sich sicher einige dran stoßen werden, sind die Szenen, in denen es um Sex geht. Mir macht so etwas nichts aus. Und ich fand es auch nicht unpassend. Aber ich habe darüber auch schon Kritik im Netz gefunden.

Ich liebe dieses Buch! Bin davon hin und weg. Auf eine leise Art. Es wird lange nachwirken und die Lamberts werden mir immer mal wieder einfallen. Und vielleicht werde ich sie irgendwann auch noch mal per Hörbuch aufsuchen. Wie Rachel letztens schrieb, hat sie auf ein Wiedersehen dieser Art auch vor, da sie die Geschichte gern noch mal erleben möchte.

Lesemaus, wie ich sehe, bist Du mit Deiner Buchauswahl auch zufrieden. Das ist schön, wenn man ein glückliches Händchen hatte bei der Auswahl. Ich bin selbst auch grad froh, nach dem tollen gelesenen Buch keine Probleme zu haben, das passende zu finden.