Walters, Minette: Der Schrei des Hahns

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Walters, Minette: Der Schrei des Hahns

Beitragvon Petra » Mi 26. Jan 2011, 10:01

Walters, Minette
Der Schrei des Hahns

Bild

Kategorie: Gekürzte Lesung
Genre: Krimi / Wahre Begebenheit
SprecherInnen: Nina Petri
Regie: /
Medium: 2 CDs
Laufzeit: ca. 149 Minuten
Verlag: Random House Audio
Preis: vergriffen (nur gebraucht erhältlich)
ISBN: 978-3866049406
Bewertung: 9,5 Punkte
(von 10 möglichen Punkten)

Inhalt:

1925 geht ein spektakulärer Mord durch die britische Presse, der als „Hühnerfarm-Mord“ die Gemüter erregt: Eines Tages entdeckt Scotland Yard die Leiche von Elsie Cameron auf dem Gelände der Hühnerfarm ihres Verlobten Norman Thorntons. Norman beteuert seine Unschuld und es häufen sich die Stimmen, die von Elsies schwerer Persönlichkeitsstörung berichten. Dennoch spricht das Gericht ein Todesurteil aus.

Meine Meinung:

Diesen Fall greift Minette Walters auf. Sie beginnt nicht mit dem Mord und dem Prozess, sondern sie geht zurück, in Elsies und Normans Vergangenheit, als sie sich kennenlernten, ineinander verliebten und Zukunftspläne schmiedeten. Die Liebe ist von vornherein belastet, denn Norman fehlt das Geld für eine Heirat. Und ohne Eheversprechen ist die Beziehung nichts Halbes und nichts Ganzes. Zu groß die Vorgaben der Gesellschaft, die solch eine lose Verbindung kritisch beäugt. So mischen sich in Elsies und Normans Liebe schon bald Missstimmungen und Probleme. Nichts ist mehr leicht und unbeschwert. Und es kommt schließlich zum Eklat, als Norman die Verbindung abbrechen will. Der Ausgang ist klar: Norman wird für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Doch war er es wirklich?

Daran gab es große Zweifel. Und die Geschichte, wie Minette Walters sie uns hier erzählt, lassen auch im Hörer Zweifel aufkommen. Der wohl berühmteste Zweifler an der Schuld Normans war Sir Conan Arthur Doyle, der sich für Norman Aussprach – jedoch ohne Erfolg.

Eine interessante Geschichte. Die mindestens besagt: Im Zweifel für den Angeklagten. Aber die Geschichte von Norman und Elsie zeigt auch, wie schwer es damals für Liebende war. Wie wenig frei sie in ihrer Liebe waren. Und welch unüberwindliche Hindernisse ihnen oft den Weg verstellten. Sowohl in die eine Richtung (zueinander), als auch in die andere (voneinander weg).

Eine ruhige Geschichte, die nie uninteressant wird. Ich habe sehr gern zugehört. Besonders auch, da Nina Petri eine hervorragende Sprecherin ist. Sie hat mir in ihrem Vortrag sehr gefallen: sie drängt sich nicht in den Vordergrund und ist dennoch sehr präsent und eindringlich. Sanft und doch bestimmt. Perfekt abgestimmt. Von dieser Sprecherin möchte ich mehr hören! Wie gut, dass sie schon viele Hörbücher gesprochen hat. Und welch glückliche Wahl, sie für „Der Schrei des Hahns“ zu engagieren. (Petra)

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Liebe Grüße,
Petra


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