Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Sa 4. Jun 2011, 16:13

Hallo zusammen,

ich habe nach "Echnaton" von Nagib Machfus ein Hörspiel eingeschoben, bestehend aus 1 CD, das sehr gut gemacht ist:

Hans Werner Kettenbach: Torschluss
ein tiefpsychologisches Kriminalstück u.a. mit Angelica Domröse...

Ein Psycho-Highlight im Stil von Patricia Highsmith
Seit fünfzehn Jahren führen Lisa und die alte Trudi einen gemeinsamen Haushalt. Die beiden Frauen hatten im Leben viel Spaß miteinander. Doch nun ist Trudi durch eine schwere Krankheit ans Bett gefesselt und auf Lisas Hilfe angewiesen. Lisa opfert sich auf für sie. Nur ihrem Tagebuch vertraut sie ihre wahren Gedanken an...


am Ende muß man mit seinen Entscheidungen leben und manchmal kann man es nicht !

Als nächstes nehme ich mir nun einen Krimi vor:

Phil Rickman: Frucht der Sünde, gelesen von Andrea Sawatzki

es ist der 1. Teil einer Serie um Merrily Watkins in dem fiktiven Dorf im Westen Englands nahe an Wales. (Wird schon gerne mal mit Barnabys Midsomer verglichen)

http://www.rowohlt.de/autor/Phil_Rickman.2727149.html

Klappentext:
Apfelbäume, überall Apfelbäume …

… sie sind nicht wegzudenken aus Ledwardine, dem kleinen Ort im Westen Englands, in den die junge Witwe Merrily Watkins mit ihrer Tochter Jane zieht. Dort soll sie die Pfarrstelle übernehmen. Doch schnell ist es vorbei mit der ländlichen Ruhe: Bei einer nächtlichen Feier im Apfelgarten kommt es zu einem grausigen Todesfall, und ein Skandalautor will in der Kirche den Tod eines vor Jahrhunderten als Hexer verfolgten Geistlichen inszenieren. Merrily und ihre Tochter werden derweil in dem großen alten Pfarrhaus von düsteren Visionen geplagt. Und dann verschwindet ein Mädchen …


mal sehen...

Gruß,
Maria
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mo 6. Jun 2011, 10:15

Hallo zusammen,

je tiefer ich in die Geschichte von James Cooks Frau eintauche, umso mehr berührt sie mich. Die Vorstellung, wie die Frau James Cooks’ das Leben zu Hause gemeistert hat, die meiste Zeit allein, lässt einen nicht mehr los. In der Art, wie Anna Enquist es erzählt, könnte es sich abgespielt haben. Mich würde interessieren, welche Quellen sie hatte, was auf Fakten beruht und wo die Fiktion einsetzt. Ein wenig kann man es sich vorstellen, aber ich würde es gern genauer wissen. Weiß dazu vielleicht jemand was? So recht wurde ich nicht im Internet fündig.

Allerdings habe ich mich schon etwas schlau gemacht über die groben Fakten aus ihrem Leben. Wie schrecklich, dass sie all ihre Kinder überlebt hat. Und ihren Mann um gut ein halbes Jahrhundert. Wie einsam muss sie sich wohl gefühlt haben? Mir wird schwer ums Herz, wenn ich darüber nachdenke.

Auch schlimm, wie ich gerade im Hörbuch erfahre, dass James Cook gar nicht all seine Kinder gesehen hat. Bis er das nächste mal zu Hause war, konnte schon ein Neugeborenes gestorben sein.

Was für Zeiten. Was für ein Leben. Schön, dass Anna Enquist sich damit beschäftigt hat.

Barbara Rudnik liest das Hörbuch wirklich toll! Es liegt eine Schwermut über den Gedanken der Elizabeth Cook, die sie gewiss auch verspürt haben mag. Aber trotzdem strahlt die Stimme der Sprecherin die nötige Kraft aus. Denn die wird James Cooks Frau gehabt haben.

Maria, der innere Monolog stört im Hörbuch überhaupt nicht. Mutet auch nicht seltsam an. Elizabeth Cook ist die meiste Zeit mit ihren Gedanken allein. Da ist es absolut passend. Und Barbara Rudnik greift die Art des Erzählens auch so selbstverständlich auf, dass sie es dem Hörer absolut leicht macht.

Falls Du das Hörbuch irgendwann mal hörst, wäre ich auch an Deinen Eindrücken interessiert, ob es besser als Buch oder Hörbuch funktioniert. Oder ob beides seinen Reiz hat. Auch wie stark die Kürzungen sind, wäre interessant.

Wenn das Hörbuch so interessant bleibt wie bisher, dann ist es eines meiner Highlights diesen Jahres.

@Maria: So Maria, und jetzt noch zu Deinen sehr interessanten Hörereien!

Das Hörspiel „Torschluss“ habe ich auch gehört. Hier findest Du meine :arrow: Rezension dazu. Ich fand es nett gemacht. Dennoch kann es natürlich nur innerhalb seiner Möglichkeiten (denen eines kleinen Hörspiels) punkten. Einem Vergleich zu dem Leseerlebnis, das ich mit „Glatteis“ hatte, kann es natürlich nicht standhalten. Wenn Dir das Hörspiel schon ganz gut gefallen hat, dann könnten Dir die Romane von ihm liegen. Allerdings sollen nicht alle gleich gut sein. Ich berate Dich aber gern, falls Du mal Interesse hast. ;-)

Und nun hörst Du „Frucht der Sünde“. Ich habe diesen Krimi auch schon gehört. Und es hatte mir ganz gut gefallen. Allerdings dann doch wohl nicht so sehr, dass ich die Serie weiter verfolgt habe. Ich bin auf Deine Eindrücke schon gespannt. Auch hierzu meine :arrow: Rezension, in der ich meine Eindrücke festgehalten hatte.

Ob es einem Vergleich mit Barnabys Midsomer standhalten kann, würde mich interessieren. Falls Du das beurteilen kannst, als Barnabys Midsomer kennst, sag auch dazu dann bitte mal was.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Lucia » Mo 6. Jun 2011, 11:28

Hallo Liebe Hörbücher Fans,

schon lange lese ich mit und habe schon vor langer Zeit mal gepostet, oft hole ich mir Anregungen wenn ich nicht weiß was ich nun hören soll.
Leider habe ich letzter Zeit, für mich, sehr schlechte Hörbücher gehört zu viele abgebrochen mich schon geärgert.

Nele Neuhaus - Schneewittchen muss sterben - Nicht mal die erste CD zu Ende gehört, und ich hatte mich schon so darauf gefreut.

Christoph Scholder – Oktoberfest – Bin etwas weiter gekommen als bei Nele Neuhaus, aber hat mich auch nicht überzeugt.

Habe auf nette Krimis gehofft so wie Volker Klüpfel und Michael Kobr oder Carsten Sebastian Henn.
Wollte schon aufgeben Deutsche Krimis zu hören, habe dann noch einen letzten Versuch gewagt und Savoy Blues von Friedrich Dönhoff gehört und jetzt wieder den Mut bekommen neue Deutsche Krimi Autoren zu versuchen. Eine einfache interessante Geschichte die mich gefesselt hat.
Heute werde ich mit Das Blut der Lilie von Jennifer Donnely weiter machen.

Liebe Grüsse
Lucia
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Rachel » Mo 6. Jun 2011, 12:10

Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich sehr begeistert den letzten Teil von Kerstin Giers Edelstein-Trilogie beendet habe, habe ich zu "Trespass" von Rose Tremain (dt. "Der unausweichliche Tag") gegriffen. Die ungekürzte Lesung wird von der großartigen Juliet Stevenson gelesen und nach 2 CDs gefällt mir das Hörbuch ausgesprochen gut. Die Autorin nimmt sich viel Zeit, ihre Figuren einzuführen und auch wenn ich schon zu wissen glaube, wohin die Geschichte führt, hat mich das Hörbuch doch gepackt. Was nicht zuletezt sicherlich auch an Juliet Stevenson liegt. :)

Petra, "Letzte Reise" von Anne Enquist kenne ich bereits als Buch und war damals von dem Buch sehr angetan. Das Hörbuch wartet noch auf Hörzeit, nach deiner Begeisterung rückt es aber ein ganzes Stück nach oben. :)
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mo 6. Jun 2011, 13:37

Hallo zusammen,

@Maria: Ergänzend zu dem was ich heute morgen zu „Letzte Reise“ schrieb, noch eine konkrete Frage bezüglich der Fakten. Weißt Du (oder auch sonst jemand hier) ob es wirklich ein Tagebuch der Elizabeth Cook gab? In „Letzte Reise“ führt sie ja eines. Wenn sie tatsächlich eines geführt hat, dann wäre es natürlich eine große Quelle.

@Rachel: Es freut mich natürlich sehr zu hören, dass auch Dir „Letzte Reise“ als Buch so gefallen hatte. Ich ließ mich nun endgültig durch Maria anstecken, die es ja vor kurzem las, und auch ganz begeistert war. Das Hörbuch nun nach all der Zeit noch zu hören, um Deine Leseeindrücke aufzufrischen, kann ich Dir wirklich empfehlen. Denn es ist wirklich ganz toll gelesen.

Und bitte berichte doch mal unbedingt über Dein aktuelles Hörbuch. Ganz erstaunt habe ich in Deiner Signatur entdeckt, was Du gerade hörst. Ich habe mir vor kurzem das Buch von Rose Tremain gekauft, von dem Du gerade im Original das Hörbuch hörst. Es las sich so gut an! Schon lange interessiert mich die Autorin, doch gekauft hatte ich noch keins ihrer Bücher. Aber "Der unausweichliche Tag" ("Tresspass") lockte mich doch sehr. Ich wäre sehr an Deinen Eindrücken interessiert.

@:Lucia: Das ist schön, dass Du Dich wieder meldest. Aber nicht schön, dass Du so manchen Hörbuch-Reinfall hattest. Da kann einen die Hörlust wirklich verlassen. Wie gut, dass Du mit Friedrich Dönhoff doch endlich wieder einen guten Griff getan hast.

Da Dir die Hörbücher der Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr (schon gesehen? Im Juli kommt der neuste Klufti als Hörbuch raus: „Schutzpatron“) oder Carsten Sebastian Henn gefallen, könnten vielleicht auch folgende was für Dich sein:

Dann könnten Dir vielleicht die Alpen-Krimis von Jörg Maurer liegen. „Föhnlage“ ist der erste der Reihe. Es gibt sie aber alle als Hörbuch.

Ebenso Andreas Föhr könnte Dir liegen. „Der Prinzessinenmörder“ hat mir gut gefallen. Erst fühlte ich mich ein bisschen zu sehr an Klufti erinnert, aber das legte sich bald. Besonders als Hörbuch hatte das was für mich, denn der Sprecher (Michael Schwarzmaier) ist wirklich gut gewählt. Der zweite Band ist auch bereits als Hörbuch erhältlich.

Die Krimis von Nicola Förg sollen ebenfalls gut sein. Von ihrer neuen Serie (Mangold & Reindl-Reihe) sind auch bislang alle als Hörbuch erhältlich. Es geht los mit „Tod auf der Piste“.

Schon etwas älter, aber als sehr gut in Erinnerung, habe ich „Im Gehege“ von Borger & Straub. Gibt es neu sogar bei Amazon Marketplace ab 2,10 € (bei Marketplace kommen ja immer noch 3,- € Versandkosten drauf, aber geht dann ja immer noch). Dieser Krimi ist allerdings kein sog. Regional-Krimi. Die anderen drei Empfehlungen von mir aber schon.

Das wären meine Tipps/Ideen für Dich. Vielleicht ist ja was dabei?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Binchen » Mo 6. Jun 2011, 20:01

Hallo Lucia,

Deine Reinfälle sind ja echt Schade, was hat Dich an Schneewittchen muss sterben gestört? Ich könnte mir vorstellen, dass das viele Personal nicht wirklich erfreulich ist. War es das? Oder etwas an der Story? War es Dein erster Nele Neuhaus?

Ich kann Dir auch Andreas Föhr empfehlen, gerade habe ich den zweiten Band - Schafkopf - auf den Ohren aber auch der Prinzessinnenmörder war richtig gut gemacht (allerdings spielt der im Winter, das ist ggf. nicht gar so prickelnd, wenn die Sonne scheint?) . Die Mischung aus Urbayrischem Ermittler mit Querwegen und modernem Ermittler und die geniale Vertonung von Herrn Schwarzmaier machen das Hörbuch zu einem Genuss. Die Version kommt auch in der Zeitschrift Bücher sehr gute Bewertungen.

Ich freu mich schon auf den neuen Klufti im juli.

Bei mir wandert morgen früh der neue Nele Neuhaus: Wer Wind säht in den Player. Schafkopf hat nur noch 3 Tracks ...

@Rachel - Wie schön, dass Dir Giers Edelsteintrilogie auch so gut gefallen hat. Hast Du schon die Düsseldorf-Hörspiele gehört? (Detektei Sonderberg & Co)
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Di 7. Jun 2011, 10:09

Petra hat geschrieben:@Maria: Ergänzend zu dem was ich heute morgen zu „Letzte Reise“ schrieb, noch eine konkrete Frage bezüglich der Fakten. Weißt Du (oder auch sonst jemand hier) ob es wirklich ein Tagebuch der Elizabeth Cook gab? In „Letzte Reise“ führt sie ja eines. Wenn sie tatsächlich eines geführt hat, dann wäre es natürlich eine große Quelle.


Hallo Petra,

das freut mich riesig, dass dir die Lesung so gut gefällt. Für mich war das Leseerlebnis "Letzte Reise" von Anna Enquist eine schöne Überraschung. Hier hat sich die Autorin sehr viel Arbeit gemacht um authentisch die Geschichte wirken zu lassen, über eine Frau über die kaum jemand sprach.

Anna Enquist schreibt im Nachwort zu ihrem Roman:

Über Leben und Tod von James Cook ist viel bekannt. Ich habe mich bei der Komposition des Romans im Rahmen des Möglichen an die historischen Fakten, an Geburts- und Sterbedaten, Daten von Abreise und Rückkehr, von Briefen und Versammlungen gehalten. Um diese festen Gegebenheiten herum ist die Geschichte gewoben...

sie erzählt weiter dass sie den Nachbau der Endeavour, besucht hat, ebenso die Gegend wo James Cook geboren wurde. Am meisten hat ihr die Biographie von Beaglehole geholfen. Diese war vergriffen und sie mußte eine Anzeige in einer Zeitung aufgeben um sie zu finden. Dieses Buch war die Grundlage ihrer Recherche.

Wieviele Briefe es von Elizabeth Cook persönlich gibt, konnte ich nicht ausfindig machen.

Die Personen, die im Buch auftreten, gab es alle, bis auf folgende:

den Organisten Hartland, seinen Neffen Robert, die Amme Charlotte, den Pelzhändler Boris Chlebnikow und Jane, die Ehefrau von David Nelson...

diese brauchte sie, um ein rundes Bild zu machen. Es ist ja immer noch rätselhaft warum sich Cook auf seiner letzten Reise zu verändert war, so unbeherrscht war. Dies wird subtil im Roman angedeutet und weitergespinnt. Man bemerkt es nur, wenn man aufmerksam liest und etwas mehr über Cook weiß. Über das Ende von Cook hat sich Anna Enquist ihre eigene Version gemacht. Was durchaus so gewesen sein könnte.

Ich fand das alles sehr spannend.

weiterhin viel Hörvergnügen.

wünscht dir
Maria
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Rachel » Di 7. Jun 2011, 10:29

Hallo Ihr Lieben,

Petra, Rose Tremain reizt mich auch schon lange. Thematisch würden mich eigentlich einige andere ihrer Romane noch mehr interessieren, als "Trespass", aber als ich entdeckt habe, dass das Hörbuch von Juliet Stevenson gelesen wird und bei Audible erhältlich ist, ist es dann doch "Trespass" geworden. Bisher denke ich, dass der Griff zum Hörbuch genau richtig war. :)

Binchen, ja das Hören der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier habe ich sehr genossen, die Hörbücher werden definitiv Ende des Jahres bei meinen Highlights auftauchen. Noch einmal vielen Dank fürs neugierig machen. *knuddel*
Die Düsseldorf-Hörspiele kenne ich noch nicht, aber das klingt ganz so, als sollte ich mich danach mal umsehen. :)
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Di 7. Jun 2011, 17:07

Hallo zusammen,

„Letzte Reise“ nimmt mich weiterhin gefangen. Das ist alles so vorstellbar. Wie Elizabeth reagiert, als James endlich wieder zu Hause ist, nach den drei langen Jahren. Die Freude müsste groß sein – denkt sie, denkt auch der Leser/Hörer -, aber so einfach ist es nicht, sein gewohntes Leben wieder anzupassen, auf den Mann, der plötzlich da ist.

Auch James nicht allzu starkes Interesse an dem Tod der Kinder ist nachvollziehbar. Dafür hatte er sicher eine viel zu geringe Bindung an sie. Auch das erscheint mir authentisch. Oder aber dieses noch nicht ganz angekommen sein. Mit den Gedanken immer noch viel auf See zu sein. Und sein Leuchten in den Augen, wenn er ein Schiff sieht. Doch, das kann ich mir alles so gut vorstellen.

@Maria: Sehr hilfreich was Du zum Aufbau des Romans sagst, Maria. So kann ich mir ein Bild davon machen, wo die Fakten, wo die Fiktion liegt. Die Eckdaten Fakten, und alles drum herum Fiktion. Das ist gut zu wissen. Ich hatte gehofft, dass es ein Nachwort o. ä. gibt, in dem dazu etwas drin steht. Wie schön, dass es auch so ist. Und Du mich teilhaben lässt. Danke für Deine Mühe!

Wie oben schon geschrieben, finde auch ich, dass es Anna Enquist ganz ausgesprochen gut gelungen ist, das Fakten-Gerüst mit Leben zu füllen. Der Roman hat auch eine ganz eigene, melancholische Stimmung, nicht wahr?

Und die Fakten hat sie anscheinend wirklich sehr gründlich zusammengetragen. Dass sie die Biografie von Beaglehole per Annonce gesucht hat, zeigt wie wichtig sie die Arbeit an dem Buch nahm. Das Ergebnis ist daher auch so überzeugend.

Schön auch zu wissen, welche Figuren erfunden sind. Ich habe mich sehr über Dein Posting gefreut.

@Rachel: Danke für Deinen Bericht über das Hörbuch von Rose Tremain. Eigentlich hätte ich auch gedacht, dass es für mich ein anderes Buch sein würde, das ich zuerst von Rose Tremain kaufe (und lese). Aber das letzte Fünkchen fehlte für mich immer, so dass ich dann wirklich zugegriffen hätte, obwohl mich tendenziell ihre Bücher beinahe alle reizen. Komisch. Vielleicht war es also bei mir gerade diese Spannungselement, das noch hinzukam und den Ausschlag gab. Ich bin gespannt, wie es auf mich wirken wird. Vom reinlesen her gefällt es mir sehr gut. Das wird, hoffe ich, ein niveauvoller Spannungs-Roman.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Binchen » Di 7. Jun 2011, 21:21

Ich hab wirklich Nele Neuhaus neuestes Hörbuch eingeworfen.

Auch als Hörbuch zieht die Geschichte gleich in den Bann - und nun schau ich mal, was alles gekürzt wurde ...

Schon gleich am Anfang ist Pias Freund wieder ausgeblendet - na wenigstens ist es konsequent, weil er immer sehr im Hintergrund steht.

Schafkopf war bis zum Ende Spitzenklasse!
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