Hallo zusammen,
Maria, was für eine Idee. So naheliegend sie ist, sie kam mir nicht. Da
Dumont sich dem ebook-Mark so erfreulich öffnet, könnte es ja in der Tat gut sein, dass sie auch die
Krimibibliothek darüber aufleben lassen. Ich habe direkt mal nachgefragt. Wenn ich was erfahre, sage ich bescheid.
Steffi, ich schließe mich an: Mich freut auch sehr, dass es die
Murakami-ebooks auch im Kindle-Format geben wird. Die Funktion bei Amazon „das möchte ich auf dem Kindle lesen“ nutze ich auch die letzte Zeit verstärkt. Vielleicht beschleunigt das ja das ein oder andere.
Dass Du vor dem Urlaub noch
„Totengleich“ eingeschoben hast, ist schön, Steffi. Du hast recht: Auch wenn es ein dicker Wälzer ist, so weiß man doch, dass man durch die Seiten eilt, weil es einen einfach so mitreißt. Dass Du das Buch so genießen kannst, trotz dass Du schon das Hörbuch kennst, ist erfreulich. Aber Du hast schon recht: erstens ist in den Hörbüchern doch viel weggekürzt, und außerdem kann man beim lesen in diese besondere Atmosphäre, die
Tana French so unvergleichlich aufbauen kann, noch tiefer abgleiten. Dann kann „Sterbenskalt“ ja kommen.
Zu
Edward St. Aubyns „Schöne Verhältnisse“ kann ich (ironisch) sagen: Wahrlich
schöne Verhältnisse. Erstaunlich, wie leicht Edward St. Aubyn von Kindesmissbrauch erzählen kann. Darf er auch. Denn für ihn war das leider ja ebenfalls selbstverständlich, da er das Schicksal seiner Figur Patrick ja teilt. Und genauso ist es wahrscheinlich auch. Der Missbrauch geschieht still und leise, und der Täter nimmt sich die Macht, und macht sich keine großen Sorgen oder gar ein schlechtes Gewissen. Zerstören tut das nur eine Seele: die des Kindes.
Ich glaube, in der Art über Kindesmissbrauch schreiben, darf nur jemand, der selbst Opfer war. Jemand anderem würde wir diese Beiläufigkeit kaum gestatten. Schon mal gar nicht, inmitten eines Pulks von überzeichnet wirkender Figuren, denen der Autor mit bissigem Spott begegnet. Aber auch das ist erschreckend: die Figuren sind gewiss nicht überzeichnet. Man meint es nur, weil man sich kaum vorstellen kann/mag, wie Menschen so sein können. Das hat Edward St. Aubyn wirklich gut gemacht.