Letzte Sätze

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Re: Letzte Sätze

Beitragvon Petra » Mi 1. Jun 2011, 15:29

Hallo Maria,

stimmt, verrät nichts. Und ist trotzdem ausdrucksstark. Schön zu erfahren, dass dieser Satz prägend für den ganzen Roman ist. Du verstehst es, darauf neugierig zu machen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Letzte Sätze

Beitragvon JMaria » Fr 20. Apr 2012, 14:10

Hallo zusammen,

ein wunderschöner letzter Satz stammt von Marcel Proust aus seiner recherche:

.....; es kam mir nicht vor, als hätte ich noch die Kraft, diese Vergangenheit, die schon so weit hinunterreichte, noch lange bei mir festzuhalten. Immerhin würde ich es zuallererst nicht unterlassen, wenn die Kraft mir lange genug erhalten bliebe, um mein Werk zu vollenden, darin die Menschen, auf die Gefahr hin, daß sie dann mönströsen Wesen glichen, als Figuren darzustellen, die neben dem so beschränkten Platz, der ihnen im Raum reserviert ist, einen anderen, so beträchtlichen, im Gegensatz zum ersten maßlos in die Länge gezogenen Platz einnehmen, da sie ja, wie in die Tiefe der Jahre getauchte Riesen, gleichzeitig so weit voneinander entfernte Epochen berühren, die sie durchlebt haben und zwischen die sich so viele Tage geschoben haben - einen Platz in der Zeit.

(Ende - Band 7 "Die wiedergefundene Zeit")
Schöne Grüße, Maria
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Re: Letzte Sätze

Beitragvon NatiFine » Fr 20. Apr 2012, 18:40

JMaria hat geschrieben:Hallo zusammen,

ein wunderschöner letzter Satz stammt von Marcel Proust aus seiner recherche:

.....; es kam mir nicht vor, als hätte ich noch die Kraft, diese Vergangenheit, die schon so weit hinunterreichte, noch lange bei mir festzuhalten. Immerhin würde ich es zuallererst nicht unterlassen, wenn die Kraft mir lange genug erhalten bliebe, um mein Werk zu vollenden, darin die Menschen, auf die Gefahr hin, daß sie dann mönströsen Wesen glichen, als Figuren darzustellen, die neben dem so beschränkten Platz, der ihnen im Raum reserviert ist, einen anderen, so beträchtlichen, im Gegensatz zum ersten maßlos in die Länge gezogenen Platz einnehmen, da sie ja, wie in die Tiefe der Jahre getauchte Riesen, gleichzeitig so weit voneinander entfernte Epochen berühren, die sie durchlebt haben und zwischen die sich so viele Tage geschoben haben - einen Platz in der Zeit.

(Ende - Band 7 "Die wiedergefundene Zeit")


Hallo zusammen,

hier hört ihr diesen Satz, perfekt gelesen, von Peter Matic:
"(Ende - Band 7 "Die wiedergefundene Zeit")" :D

Liebe Grüße
NatiFine
Liebe Grüße
Renate

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Re: Letzte Sätze

Beitragvon JMaria » Fr 5. Okt 2012, 10:44

ein prägnanter Schlußsatz aus "Der Hals der Giraffe" von Judith Schalansky:

Inge Lohmark stand am Zaun und schaute.
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Re: Letzte Sätze

Beitragvon JMaria » Fr 21. Mär 2014, 19:16

Zwei letzte Sätze, die sich ähneln, zumindest finde ich das:

Vater, das Tor ist offen.
John Banville: Der Unberührbare

...denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe.
Franz Kafka: Vor dem Gesetz / Legende
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Re: Letzte Sätze

Beitragvon lesejana » Sa 22. Mär 2014, 00:56

Hay zusammen! Ich muss erlich sagen,ich habe mir noch nie Gedanken über den ersten oder letzten Satz gemacht. Aber nach diesen Beitrag hier möchte ich doch mal genauer hin schauen. LG Jana
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Re: Letzte Sätze

Beitragvon JMaria » Sa 24. Mai 2014, 16:19

"Das ist also meine Maya", sagt Luisa. Es klingt wie eine Frage. Nach einer Pause erwidert Flack: "was sie nicht sagt, ist sehr schön."

"Aufräumen" von Angelika Waldis

Der Roman hat mich sehr bewegt. Manchmal regelt das Leben das Leben, wenn man den Mut hat etwas zu verändern, auch wenn es anders kommt als geplant. Ein leiser Roman.
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Re: Letzte Sätze

Beitragvon Petra » Di 27. Mai 2014, 10:35

Danke Maria - da scheint ein schönes Buch auf mich zu warten. Ich liebe leise Bücher, die berühren. Das Leben regelt manchmal das Leben... ja, damit kann ich was anfangen. Danke für den Einblick in Dein Leseerlebnis.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Letzte Sätze

Beitragvon YvonneS » Do 23. Apr 2015, 10:47

"Zwei Türen bleiben angelehnt in ihrem Haus, zwei Menschen schliefen, eine alte Frau, ein kleiner Junge. Ein Mensch blieb wach und hütete die Träume. Das Haus stand still."

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Liebe Grüße
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Re: Letzte Sätze

Beitragvon JMaria » Do 23. Apr 2015, 20:19

YvonneS hat geschrieben:"Zwei Türen bleiben angelehnt in ihrem Haus, zwei Menschen schliefen, eine alte Frau, ein kleiner Junge. Ein Mensch blieb wach und hütete die Träume. Das Haus stand still."

Dörte Hansen: Altes Land



Ganz wunderbare letzte Sätze !
Schöne Grüße, Maria
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