Hallo Hörbuchfreundinnen,
es könnte sein, dass ich auf Euer Unverständnis treffe, denn ich habe ein Hörbuch abgebrochen, das Euch gut gefallen hat.
Es ist
"Wenn das Schlachten vorbei ist" von T.C.Boyle.
Ihr wisst ja, ich "dackel" schon mal gerne hinter Euch her, wenn Ihr Hörbücher lobend erwähnt.
Es ging eigentlich schon beim Titel des Buches los. Ich assoziiere damit die Massentötung von Tieren.
Dann hatte ich mit T.C.Boyle schon einen fehlgeschlagenen Versuch ("Wassermusik") hinter mir. Ich wollte dem Autor aber noch eine Chance geben.
Ziemlich zu Beginn des Buches, in einer Rückblende, gerät ein junges Pärchen auf ihrem Segelboot in Seenot. Da konnte ich dem Autor noch gut folgen, denn auf Segelbooten kenne ich mich ja aus. Die junge Frau wird auf einer Insel angespült und ist der Natur und den tierischen Mitbewohnern ausgesetzt.
Nach einem Zeitsprung geht es um den Schutz einzelner Tierarten auf dieser Insel und es kommt zu Interessenkonflikten.
Zu diesem Zeitpunkt bemerkte auch ich, dass es im weiteren Verlauf der Geschichte um die unterschiedlichen Persönlichkeiten und ihre Grundeinstellungen geht.
Mir sind diese Gedankengänge darüber, was ist schützenswert und was nicht, schon sehr unangenehm. Dazu kommt noch, dass mir Jan Josef Liefers als Sprecher
für dieses Thema nicht gefällt. Es ist ein ernstes Thema, aber ich höre so einen ironischen Unterton heraus. Sicherlich ist das nicht beabsichtigt, aber ich empfinde das so.
Alles zusammen und Gefühle, die ich nicht möchte, ließen mich zu der Entscheidung kommen, das Hörbuch abzubrechen.
Ich habe den Verdacht, dass mir der Autor einfach nicht liegt und Jan Josef Liefers mir ihn auch nicht näher bringen konnte.