Tolles Zitat
Danke, Didonia.
und wenn ich schon dabei bin und mein Beitrag zu
1662 längst überfällig ist, hier ein knappe Zusammenfassung.
Das Jahr 1662 steht ganz im Sinne der Arbeit im Flottenamt und des Umbaus des Hauses. Nur durch Wissen und Fleiß kommt man vorwärts, das beweist Pepys in diesem Jahr. Sein Ansehen steigt. Aber es gibt auch wieder nette Kleinigkeiten... Beispiele:
Eine bizarre Schatzsuche hält Pepys über Wochen in Trab *g* , das hat mir auch überaus gut gefallen! Immer wieder schwappen Ängste über Komplotte und Verschwörungen hoch, dann gibt es die ungeliebten Bischöfe von London, die Aufstellung einer Fischfangflotte nebst staatlicher Förderung, den Tanger-Ausschuss, Dünkirchen wurde verkauft... dazu noch die häuslichen Probleme, z.B. dass Mrs. Pepys eine Gesellschafterin möchte und so abgeneigt ist Pepys nicht, solange sie tanzen und singen kann, die Krankheiten der Freunde, seine Erbschaftsangelegenheit, außerdem sah zum ersten Mal Schlittschuhläufer ... und er hat sich einen Türklopfer besorgt hat, der in Mode gekommen ist...
Er war ein strenger Dienstherr, der schon mal zur Rute griff um seinen jungen Diener zu schlagen. Harte Sitten zu damaliger Zeit.
Sehr wichtig ist ihm das Flottenamt. Gegen Ende des Jahres schreibt er:
Es erfüllt mich mit Stolz, daß gesagt wird, er und Mr. Coventry verrichten die ganze Arbeit im Flottenamt. - 23.12.1662ja, und "Butterbier" ist keine Harry-Potter-Erfindung, schon Pepys trank es.
Nebenbei bemerkt:
ich las zur gleichen Zeit die Biographie über Winston Churchill (von Thomas Kielinger) und ich wage mal die Aussage, dass Churchill der Pepys des 20. Jht. war, ein Chronist seiner Zeit war er sowieso, aber damit meine ich auch die Leidenschaft zur Weltpolitik, zur Kunst, zur Arbeit, die vielen Briefe und Tagebücher die Churchill schrieb, in einer Fülle, dass die Sichtung seiner Papier immer noch andauern.
Hier ein Ausspruch von Winston, der so auch von Pepys hätte stammen können...
Er schrieb über seine Tätigkeit als Marineminister:
Ich besuchte jedes Dock, jede Werft, jede Marineeinrichtung auf den britischen Inseln und im Mittelmeer und jedes wichtige Kriegsschiff.... Ich machte mich genau damit vertraut, wie alles aussah, wo alles war und wie sich alles ineinander fügte. Am Ende hatte ich auf Anhieb alles bereit, was gebraucht wurde..
(Thomas Kielinger: Winston Churchill. Der späte Held )
als nächstes Tagebuch 1663.