von JMaria » Mi 3. Jun 2015, 09:09
Ich lese gerade Agatha Christies': Erinnerung an glückliche Tage. Aus meinem Leben
In diesem Buch erzählt A.C. ihre Erinnerungen an die abenteuerliche Zeit in Syrien, als sie ihren Mann Max Mallowan zu den Ausgrabungsstätten begleitete.
und darin gibt es eine schöne Schilderung, wie sich A.C. fühlte, wenn sie den Orientexpress sieht und diesmal mit ihm ins ferne Syrien fahren darf...
Wenn ich vor vielen, vielen Jahren die Riviera oder Paris besuchte, wurde mir in Calais beim Anblick des Orientexpreß' jedesmal warm ums Herz, und ich wünschte sehnlich, einsteigen zu dürfen. Jetzt verbindet uns eine alte Freundschaft, aber eine Spur Erregung ist geblieben. Diesen Zug nehme ich - ich stehe schon drin - ich sitze wahrhaftig in dem bauen Wagen, an dem außen das schlichte Schild hängt: Calais - Istanbul. Der Orientexpreß ist mir ohne Zweifel der liebste von allen. Ich liebe sein Tempo 'Allegro con fuoco' zu Anfang, das Schütteln und Rattern in der wilden Hast, Calais und den Okzident hinter sich zu lassen; es vermindert sich auf dem Weg nach Osten zu einem 'rallentando', bis es in einem unverkennbaren 'lento' endet...
darin erkennt man auch die Musikerin A.C.
Schöne Grüße, Maria
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