von Didonia » Sa 11. Nov 2017, 14:33
Dann werde ich mal noch berichten, um was es in meinem Buch geht:
Anne Tyler: Der leuchtend blaue Faden
Felicitas von Lovenberg (FAZ):
Seit langem habe ich kein Buch so gern gelesen wie dieses.
Nick Hornby:
Ich wusste gar nicht, dass Romanschriftstellern gestattet ist, was Tyler macht - mit Geist, Witz und Herz über das Familienleben zu schreiben. Anne Tyler hat mein Leben verändert.
Jonathan Franzen:
Anne Tyler gehört zum Besten, was wir an Erzählern gegenwärtig haben.
Eigentlich mag ich solche Lobhudeleien ja nicht. Aber können sich diese drei irren?
Zumindest ist es schon mal ein schönes Buch von der Büchergilde. In Leinen gebunden mit einem roten Lesebändchen. Die Idee des blauen Fadens spiegelt sich im Cover und auch direkt auf dem Buch sehr gut wieder.
Anne Tyler erzählt die Geschichte der Familie Whitshanks, die gar nicht mal so klein ist. Da ist das Ehepaar Abby und Red, die beide nicht mehr die Jüngsten sind. Abbys Gehirn spielt ihr manchmal Streiche, hat kleine Aussetzer, sodass ihr ab und zu einige Minuten fehlen. Red hört schlecht, will aber überall noch mitreden, so dass da die kuriosesten Gespräche entstehen. Die Kinder Denny, Stem und Amanda sind erwachsen. Denny war das Problemkind, hat sich nie in die Familie eingefügt. Nein, sobald wie möglich hat er das Elternhaus sogar verlasssen und sie hörten monate- und später auch schon mal jahrelang nichts von ihm. Er wurde Vater, ohne dass sie davon wussten und führt ansonsten ein ganz unstetes Leben. Als aber Stem nach einem Herzinfarkt des Vaters mit seiner Familie bei den Eltern einzog, da tauchte Denny plötzlich auf und wollte ihm diesen Platz streitig machen.
Die Geschichte springt in der Zeit auch hin und her, da Anne Tyler nicht nur vom Hier und Heute berichtet, nein, es gibt zwischendurch auch Erinnerungen an frühere Zeiten. Zum Beispiel an die jährlichen Ferien im Strandhaus. Oder die Geschichte von Stem, der nicht in diese Familie hineingeboren wurde.
"Eine Versuchung wird man nur los, indem man ihr nachgibt."
Markus Gasser
von meinem Lieblingsliteratur-Podcast "Literatur ist alles"