Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Fr 12. Jan 2018, 17:18

Hallo Barbara


Es liegt sicherlich daran, dass man sich scheut, einen Thomas Mann zu kritisieren. Aber, ich denke auch das muss möglich sein.



natürlich! und auch Gegenkritik muss möglich sein ;-)

Also hier wird dir sicher niemand einen Maulkorb verpassen, nur weil dir manche Teile des Zauberbergs nicht liegen. Und es ist doch immer wieder interessant zu lesen, wie manche Klassiker beim Leser ankommen oder auch nicht. Dir liegt, wie ich es verstanden habe, mehr an der Atmosphäre des Zauberbergs. Das ist doch toll und vermutlich wirst du mit dieser Empfindung das Buch beenden.

Dass dir insgesamt die Dialoge zu viel wurden, ist doch ok und verwundern nicht. Den meisten geht’s so, habe ich festgestellt. Zeitweise auch mir, dann tat ein Päuschen immer gut.

Zustimmen kann ich dir allerdings nicht, wenn du schreibst, dass der Zauberberg kompakter und gehaltvoller wäre, wenn manches nicht vorhanden wäre...

Allerdings nerven mich immer noch, die vielen unwichtigen Beschreibungen, Gedanken und Dialoge, die, wenn Sie weggelassen worden wären das Buch sicherlich sehr viel kompakter und sehr viel gehaltvoller hätten werden lassen können.




Ich finde der Zauberberg ist ein komplexes durch und durch gestaltetes sprachliches Meisterwerk. Die Dialoge, besonders zwischen Settembrini (dem Humanisten) und Naphta (dem religiösen Fundamentalisten), sind nicht einfach zu folgen, aber sprachlich vom Feinsten. Die dürfen auf keinen Fall fehlen. Oder sonstige Dialoge, nenene :breit_grins:

Etwas erholsamer wird es dann im letzten Teil, wenn Mynheer Pieperkorn auftritt. Dessen Vorbild in Gerhard Hauptmann zu finden ist. Hauptmann hat Thomas Mann nicht verziehen, dass er so karikatiert wurde. Aber zu lesen ist es allemal amüsant, mit seinen ausholenden Gesten und Sätzen.

Wenn ich an den Zauberberg denke, dann laufen bei mir Bilder vom Personal auf dem Zauberberg im Kopf ab, die gerade durch die Dialoge entstanden sind. Kann man hinterher überhaupt noch ein Thermometer erblicken ohne an Oberschwester Mylendonk zu denken? Oder Hermine mit ihrem pfeifenden Pneumothorax, und und und.

Die Figuren im Zauberberg sind schon einmalig.

Mal sehen ob du Settembrini und Naphta durchhältst :auslachen:
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Josie » Fr 12. Jan 2018, 18:16

Liebe Barbara,

natürlich darf man auch einen Thomas Mann kritisieren, warum nicht? :nicken_freudig: Gerade bei Klassikern oder Werken der Weltliteratur finde ich einen Austausch überaus interessant. Eben, weil die Meinungen hier oftmals auseinander gehen, wie man gerade so schön bei dir und Maria lesen kann. Aber genau das macht diese Bücher zu was ganz Besonderem. Man kann darüber sprechen, diskutieren und sie aus verschiedenen Blickwinkeln erläutern.

Manche Bücher, wie eben auch bei dir "Der Zauberberg" oder auch jetzt "Das Ministerium des äußersten Glücks" (bei dem die allgemeinen Meinungen ja ebenfalls sehr auseinandergehen), würde ich zu gerne in Leserunden lesen, wegen des gemeinsamen Erarbeitens und dem Austausch.

Wobei sich für mich, ich habe den Zauberberg jedoch nicht gelesen, endlose Dialoge und Gedanken im Sanatorium auch depremierend anhören. Aber vielleicht bin ich im Moment einfach übersättigt.

Tante Dimity als Nachfolgelektüre ist übrigens wie "ein Hammer auf den Kopf". :zusammenzuck: Ich glaube, der Lesesprung ist fast zu gewaltig. Wenigstens befinde ich mich mitten im nebligen, regnerischen, stürmischen und düsteren Hochmoor in Nordengland. :breit_grins:
Liebe Grüße
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Fr 12. Jan 2018, 18:33

Josie hat geschrieben:Ich glaube, der Lesesprung ist fast zu gewaltig.


So geht es mir meist auch, wenn ich nach einem Buch "Gegen das Vergessen" was Leichtes brauche.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Josie » Fr 12. Jan 2018, 18:59

Didonia, ich bin ohnehin immer wieder erstaunt und ziehe den Hut davor, dass du dich in dem Maße auf dein Leseprojekt "Gegen das Vergessen" einlässt. Mich würde es emotional runterziehen. Aber gerade deswegen sind diese gegensätzlichen Lesesprünge durchaus wichtig, nicht wahr?
Liebe Grüße
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Fr 12. Jan 2018, 19:14

Tante Dimity als Nachfolgelektüre ist übrigens wie "ein Hammer auf den Kopf". :zusammenzuck: Ich glaube, der Lesesprung ist fast zu gewaltig. Wenigstens befinde ich mich mitten im nebligen, regnerischen, stürmischen und düsteren Hochmoor in Nordengland. :breit_grins:


Klingt doch gut !

Ich las kürzlich auch einen Dorfkrimi, der wunderbar heiter war, den gab es kürzlich gratis und nun bin ich auf die restlichen Romane aus der Reihe neugierig:

Der Tanz des Mörders (Colin Duffot 1)
von Miriam Rademacher

https://www.amazon.de/Tanz-Moerders-Kri ... %2C+miriam

Hinreißend die Akteure: der Tanzlehrer Colin Duffot, der Pfarrer, der jedes Dartspiel gewinnt und so seinen Schäfchen Hilfsarbeiten abringt und das Dorf natürlich :kichern:
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Fr 12. Jan 2018, 19:23

Josie hat geschrieben:Aber gerade deswegen sind diese gegensätzlichen Lesesprünge durchaus wichtig, nicht wahr?


Absolut. Aber noch wichtiger ist es, von einem zum anderen Buch genug Pausen zu machen. Im Dezember zum Beispiel habe ich gar keines gelesen, weil der Monat eh etwas schwer für mich ist. Aber nun soll es so langsam wieder losgehen.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Sa 13. Jan 2018, 11:53

Hallo Barbara,

gespannt lese ich deine Eindrücke vom Zauberberg ! Ich kann auch deine Meinung nachvollziehen. Es ist schon lange her, dass ich den Zauberberg las und damals war ich einfach nur begeistert von der Atmosphäre - die Gespräche oder die humanistischen und philosophischen Gedanken habe ich gar nicht wirklich verstanden oder mitbekommen. Inzwischen habe ich schon einiges von Thomas Mann gelesen und kann mich an seiner Selbstverliebtheit und seine ausschweifenden Dialogen erfreuen. Und staune, wie er ohne viel Handlung oft solche Atmosphären erzeugen kann. Aber ich verstehe sehr gut, dass einen das auch mitunter nerven kann :breit_grins: Leserunden haben mir dabei immer geholfen, eine gewisse Distanz zu bekommen und auch, das aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Sa 13. Jan 2018, 12:13

Ich kenne bisher nur die Buddenbrooks.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, als ich das erste Mal bewusst einen Klassiker gelesen habe: Schuld und Sühne. Da bin ich richtig mit Angst rangegangen, weil ich vorab so viele Rezis und Diskussionen gelesen habe.
Aber als ich dann drin war in der Geschichte, habe ich es einfach als Krimi gelesen. Und hatte dann richtig Spaß daran.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 13. Jan 2018, 16:24

Hallo ihr Lieben,

so schön schreibt Ihr! Da möchte ich mich ins ein oder andere Thema einbringen.

Zunächst einmal machst du mich auf den „Zauberberg“ neugierig, Barbara. Obwohl er dir nicht in allem liegt (ich bin mir nicht sicher, ob es mir anders gehen würde, aber sehr neugierig darauf bin ich – durch deine Eindrücke einmal mehr), ist es sehr interessant was du über den Roman schreibst. Und interessant ist auch, was du, Maria, dazu äußerst. Ebenso deine Eindrücke, Steffi. Ein Genuss euch zu lauschen!

Sehr interessiert bin ich zu dem, was du über „Das Ministerium des äußersten Glücks“ schreibst, Josie. Diese Kritik habe ich auch noch im Ohr klingen (aus einer Literatursendung, ich weiß nicht mehr welche). Wie du das beschreibst, ahne ich, dass es mir ebenso damit ergehen würde wie dir. Immer schade, wenn ein Autor zu viel will, und das nicht hundertprozentig gelingt. Aber du festigst mich in meiner Ansicht, dass ich sehr wohl die Autorin kennenlernen möchte, aber nicht mit diesem neuen, sondern ihrem ersten Roman. Den habe ich mir eben auch bestellt. Ich freue mich drauf! Danke für deine Eindrücke. Das war sehr interessant und auch hilfreich für mich.

Dass der Sprung zu „Tante Dimity“ nun fast zu gewaltig ist, glaube ich dir gern. Das Gefühl kenne ich auch. Ich kenne das auch, mir geht es u. a. auch mit Büchern so, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen (lese ich ja immer mal wieder eines). Somit kann ich mich da Didonia anschließen. (Didonia, übrigens ein beeindruckendes Fotos von deinem Regal mit den Büchergilde-Ausgaben!)

Josie, dass dich mein Bericht über „Die Schlange von Essex“ noch mehr zum Kauf verlockt, freut mich. Aber ich glaube es ist gut, wenn du abwartest. Es liest sich sehr schön, unterhält, und wartet mit liebenswerten Figuren auf. Aber bisher kann ich auch nicht sagen, dass man es unbedingt gelesen haben muss. Ohne Frage ein schöner Liebesroman, sprachlich nicht platt und liebevoll ausgestaltet. Aber für eine unbedingte Empfehlung fehlt mir noch was.

Maria, dank deines Tipps letztens, hatte ich mir auch dieses ebook heruntergeladen. Du machst mir richtig Laune auf „Der Tanz des Mörders“. Klingt wunderbar!

Bonny, dass ich dich auf „Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod“ so neugierig machen konnte, freut mich sehr! Es ist bestens geeignet für die Jahreszeit. Wenn dir danach ist, halte dich nicht zurück! Ich habe es in bester Erinnerung. Und wurde selbst im letzten Jahr durch Shaftoe darauf aufmerksam und neugierig gemacht. Dem hat es auch gefallen! Du fragst danach, ob ich inzwischen die Serie von Camilla Läckberg begonnen, oder die von Tess Gerritsen weitergelesen habe. Beides nicht. Aber das Vorhaben steht. Ich denke aber eher im Herbst wieder. Ich werde gerne berichten!
Liebe Grüße,
Petra


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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Leseerlebnisse 2018.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » Sa 13. Jan 2018, 19:52

Hallo Ihr Lieben,

auf den Zauberberg kann man auch neugierig werden. Ich freue mich jeden Tag, wenn ich daran weiterlesen kann, trotz meiner kritischen Gedanken dazu. Das eine muss das andere nicht zwangsläufig ausschließen.

JMaria hat geschrieben: Dir liegt, wie ich es verstanden habe, mehr an der Atmosphäre des Zauberbergs. Das ist doch toll und vermutlich wirst du mit dieser Empfindung das Buch beenden.
Dass dir insgesamt die Dialoge zu viel wurden, ist doch ok und verwundern nicht. Den meisten geht’s so, habe ich festgestellt. Zeitweise auch mir, dann tat ein Päuschen immer gut.


Nein, Maria, wenn mir daran liegen würde, dürfte ich solch ein Buch nicht lesen, zumal ich durchaus Thomas Mann und seinen Schreibstil kenne und wusste, worauf ich mich einlasse. Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt und es wäre sicherlich schade, das Buch nur darauf zu reduzieren.

Nein mich faszinieren die Personen in ihrer detailgetreuen, individualisierten und schrulligen Art und Weise, wie sie hier von Thomas Mann versammelt wurden durchaus.
Einzig nervig finde ich , dass er oft kein Ende findet und sich in seinen Gedanken genießerisch bis selbstherrlich und selbstverliebt, was bekanntlich zu seinem Charakter passt, zu verlieren scheint und damit, für meinen Geschmack oftmals über das Ziel hinausschießt.

Besonders deutlich wird dies nun mal in den Dialogen, vor allem, wie Du schon richtig vermutest mit Settembrini, mein "Mann´scher Dozent". Ihn scheint er so richtig als Sprachrohr seiner missionierenden Gedanken zu nutzen.
Aber das Buch bietet sich in seiner Anlage auch genau für solche Gedanken, Innenschauen und philosophische Dialoge an. Die Atmosphäre, die Hintergründe, die Örtlichkeit, all das passt.
In einem Buch wie die Buddenbrooks, hätte Thomas Mann solche Gedanken nicht in der Häufung und Tiefgründigkeit unterbringen können. Dafür ist der Plot beim Zauberberg wie geschaffen. Denn jeder, der in solch einer Sanatotiumssituation für eine Zeit gefangen ist, beginnt zwangsläufig über sich, sein Inneres und die Welt darum nachzudenken und tiefer darin einzudringen; sei es zur Selbstheilung, sei es zum Austausch, sei es als logische Konsequenz im Heilungsprozess und der Genese.

Zustimmen kann ich dir allerdings nicht, wenn du schreibst, dass der Zauberberg kompakter und gehaltvoller wäre, wenn manches nicht vorhanden wäre...


Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Thomas Mann ein Schriftsteller ist, der genau in diesem Punkt mit seinem Verlag und seinem "Lektor" bis aufs Äußerste um jedes Wort gekämpft hat. Ich meine mich sogar zu erinnern, so etwas in einer seiner Biografien gelesen bzw. gehört zu haben. Dass er ein sehr eigener und eher engstirniger und auch sehr spezieller, und nicht gerade leichter Charakter war, brauchen wir nicht eigens zu erwähnen. Gerade dies macht ihn sicherlich auch in seinem Schaffen aus und zu etwas in seiner Art "Besonderen", der die Leser bis heute sicherlich auch zu polarisieren vermag.


Ich finde der Zauberberg ist ein komplexes durch und durch gestaltetes sprachliches Meisterwerk. Die Dialoge, besonders zwischen Settembrini (dem Humanisten) und Naphta (dem religiösen Fundamentalisten), sind nicht einfach zu folgen, aber sprachlich vom Feinsten. Die dürfen auf keinen Fall fehlen. Oder sonstige Dialoge, nenene :breit_grins:


Fehlen dürfen sie sicherlich nicht, aber übertreiben sollte man es auch nicht. Darauf bin ich auf jeden Fall sehr gespannt und werde berichten, wie ich es empfunden habe.

Die Figuren im Zauberberg sind schon einmalig.


Das ist mit Sicherheit so und lässt dennoch meine Einschätzung zu.

Mal sehen ob du Settembrini und Naphta durchhältst :auslachen:


Mit Sicherheit werde ich es durchhalten und ob ich es gut finde oder eher nervig wird sich zeigen.

Auf jeden Fall bin ich froh mit diesem Buch ins neue Jahr eingestiegen zu sein und ich freue mich nachher weiterzulesen.

Es kann sogar gut möglich sein, dass ich die Buddenbrooks sogar auch noch in diesem Jahr lesen werde.

Über ihn habe ich schon einiges gesehen und gelesen, von ihm noch nicht so viel.
Was ich bereits gelesen habe und auch sehr gemocht habe, war Tod in Venedig. Das ist allerdings schon länger her, sodass ich dazu nichts mehr so genau im Vergleich sagen kann.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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