Hallo Ihr Lieben,
auch für mich sind hier einige tolle Tipps bei. Besonders der von Dir, Ina. "Der Garten des Samurai" hört sich sehr gut an und ich schließe mich Britti an: Den notiere ich mir auch! Danke!
Murakami interessiert mich auch. Von ihm habe ich lange schon "Gefährliche Geliebte" zu Hause stehen. Werde ich sicher auch bald mal lesen. Von Murakami würde mich der wohl am meisten interessieren. "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah" nach Marias Beschreibung eher nicht so ganz. Wegen der mystischen Anklänge. Das liegt mir glaube ich nicht so sehr. Aus demselben Grund bleibt für mich auch erst mal Doris Hinweis auf "Aus dem Schattenreich" von Hyakken Uchida uninteressant.
Selbst habe ich aktuell zu einer japanischen Autorin gegriffen. Ich lese gerade "Die Umarmung des Todes" von Natsuo Kirino. Ich habe dazu schon näheres im Thread "Ich lese gerade..." geschrieben. Aufgefallen ist mir direkt etwas, was ich kürzlich im Thread zu Ichiyo Higuchi "Mond überm Dachfirst" von Wolf gelesen habe. Wolf schreibt dort etwas über die japanischen Namen, die für uns in ihrer Abwandlung manchmal nicht ganz so selbstverständlich nachvollziehbar sind. Geht mir auch so in "Die Umarmung des Todes" und war über Wolfs Vorbereitung auf diese Problematik froh. Zwar erklärt sich im Buch auch so wer gemeint ist. Aber man fragt sich schon was dahinter steckt. Und so war ich schon etwas vorbereitet. Ergänzend dazu habe ich bei Wikipedia (Link führt direkt zu der Seite in Wikipedia mit dem Thema "Japanische Anrede") ein wenig was darüber gefunden, so dass ich schon ein kleines Stückchen schlauer bin, warum ein Name manchmal mit einem chan oder san gekoppelt wird. Warum aus dem Namen Yayoi auf einmal Yama-chan wird verstehe ich so zwar immer noch nicht ganz, aber auf das chan kann ich mir wenigstens schon mal einen Reim machen.
Weiß jemand diese noch offene Frage, warum sich ein Name durch den Anhang so verändert? Also aus Yayoi ein Yama wird? Und welcher Logik diese Umwandlung folgt (würde helfen den Namen, der sich dahinter verbirgt zu erkennen)
Auch hatte mich interessiert, worauf der Mann einer der Figuren in dem Roman schläft. Es ist von Tatamimatten die Rede. Auch hierzu findet sich bei Wikipedia was. Internet ist doch wirklich eine Bereicherung! Schön, dass man solche Dinge nachschlagen kann. Denn die Welt der Japaner ist uns Westeuropäern doch sehr fremd. Und ich freue mich darüber, wenn ich mir durch solche kleinen Hilfen alles ein bisschen besser und präziser vorstellen kann.
Schön in dem Buch ist auch, dass es hier und da erklärende Anmerkungen (als Fußnote) gibt. Z. B. über die Währung (es wird von 5.000.000 Yen gesprochen. Schön zu wissen, dass das in € ca. 40.000 ausmacht) oder über O-Nigiri (dort als das Butterbrot der Japaner beschrieben - Reiskloß mit Füllung in getrocknetem Seetang).
Mein erstes Abtauchen in japanisches Neuland gefällt mir somit bisher sehr gut und ist auch sehr eindrücklich. Sowohl was das Arbeitsleben der vier Frauenfiguren (in der Lunchpaketfabrik) angeht (eine sehr schwere Arbeit - sehr gut erklärt, konnte ich mir ganz genau vorstellen), als auch ihr Privatleben. Soweit ich das auf den ersten Seiten beurteilen kann. Ich bin froh zu dem Buch gegriffen zu haben. Eine sicherlich interessante und spannende Geschichte, die wohl dennoch viel über die japanische Gesellschaft von heute zu erzählen hat und über die Probleme der Menschen.