Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 2. Mai 2019, 17:58

Ja, liebe Steffi, es kam mir in den letzten Wochen ein bisschen abhanden. Dachte schon, ich rutsche in eine Leseflaute, doch das Blatt hat sich gedreht :breit_grins:
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 4. Mai 2019, 21:56

Hallo zusammen,

durch deine Beschreibungen hast du mich sehr neugierig auf "Der Sänger" von Lukas Hartmann gemacht, Didonia. Ich hätte nicht gedacht, dass der Roman mich locken könnte, aber das was du darüber schreibst, klingt sehr lesenswert. Bei Gelegenheit werde ich mal einen Blick hineinwerfen.

Steffi, ich freue mich sehr auf die Lektüre von "Der Verräter". Danke für deinen abschließenden Bericht.
Auf "Scharnow" bin ich auch schon aufmerksam geworden, konnte mit der Inhaltsbeschreibung aber nichts anfangen. Umso neugieriger bin ich auf deine Eindrücke!

"Hier ist noch alles möglich" hat mir sehr gefallen! Ich hatte ja schon berichtet.
Als nächstes hatte ich mit "Ein Start ins Leben" von Anita Brookner begonnen. Gefällt mir sehr, ich werde berichten sobald ich damit durch bin, da es mir im Moment an Zeit fehlt wegen der Renovierungsarbeiten. :zu_warm:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Do 9. Mai 2019, 11:37

Hallo zusammen,

ich habe Hiromi Kawakami Die zehn Lieben des Nishino beendet.
Nishino ist so eine Art Cassanova, der die Frauen lieben möchte, und die Frauen finden ihn zuanfangs auch unwiderstehlich, doch sie spüren dann recht schnell, dass er nicht richtig lieben kann und machen nach geraumer Zeit Schluss. So erzählen 10 Frauen ihre Erlebnisse mit ihm, nicht chronologisch, es beginnt z. B. mit dem bereits verstorbenen Nishino, und mit jeder Erzählung kann man als Leser die Lücken füllen. Man bekommt auch eine Ahnung warum er nicht lieben kann. Ich lese Kawakami sonst sehr gern. Sie hat eine poetische Art zu schreiben, doch bei diesem Buch hat mich dann doch die Langeweile ab und an gepackt. Zum Glück hatte ich es mir ausgeliehen.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » So 12. Mai 2019, 11:52

Ich habe heute Eine irische Familiengeschichte von Graham Norton beendet.

Dieses Buch fiel mir in meiner Buchhandlung auf dem Tisch mit den Neuerscheinungen ins Auge. Ich hoffe, dass sich die Lobeshymnen bewahrheiten, da ich Familiengeschichte und Geschichten, die in Irland spielen, recht gerne lese.
Der Name Graham Norton sagt mir gar nichts. Laut Klappentext soll er in der englischsprachigen Welt eine der bekanntesten Fernsehpersönlichkeiten sein, ist Schauspieler, Comedien und Talkmeister. Er wurde in Dublin geboren und wuchs in Südirland auf.

Elizabeth Keane (was für ein Name, habe ich doch nun laufend die Lizzy Keen von "Blacklist" vor mir) lebt mit ihrem Sohn in New York. Sie ist nach acht Jahren Ehe von ihrem Mann geschieden, da sie rausgefunden hat, dass er homosexuell ist. Ihre Mutter ist gestorben und so macht sie sich auf den Weg nach Buncarragh in Irland, um den Haushalt aufzulösen. Es herrscht noch immer die erstickende Enge von früher, und so wäre sie froh, wenn sie so schnell wie möglich wieder heimkehren könnte. Doch so fix geht das nicht.

Sie findet eine Handvoll Briefe. Wie sich rausstellt, sind die von ihrem Vater Edward, von dem sie nur weiß, dass er schon lange tot ist. Als sie sich mit dem Anwalt in Verbindung setzt, bat er sie vorbeizukommen. Wie sich rausstellt, hatte sich ein Schreiben aus den Unterlagen ihrer Mutter selbstständig gemacht. Kurz und gut: Elizabeth erbt noch ein Haus. Irgendwo draußen in der Walachei.

In Rückblenden erfahren wir, wie ihre Mutter Edward kennengelernt hat, nämlich durch eine Annonce. Doch bei ihrem zweiten Besuch, sie hat mittlerweile auch Edwards Mutter kennengelernt, erfährt sie, dass Edward gar nicht lesen und schreiben kann. Als sie am nächsten Morgen wach wird, weiß sie nicht, was am Abend vorher noch geschehen ist. Mit der Zeit wird ihr klar, dass sie von der Mutter durch den Tee unter Drogen gesetzt wurde und im Haus festgehalten wird. Als endlich jemand kommt, um nach ihr zu schauen, ist sie zu schwach, um um Hilfe zu rufen. Irgendwann bekommt sie Edward so weit, dass er ihr zur Flucht verhelfen will, doch sie läuft in die verkehrte Richtung und verfängt sich im Morast.
Noch etwas später bringt ihr die Mutter Post: Es sind Glückwünsche zur Hochzeit mit Edward, von der sie selbst nichts weiß.

Elizabeth will sich das Haus von Edward anschauen. Als sie in der Ortschaft ankommt, erfährt sie von einem Brian, den sie dort trifft, dass ihr Vater noch lebt. Er bringt sie zu einem Altenheim, doch er ist gar nicht mehr ansprechbar, obwohl er manchmal lichte Momente haben soll. In einer Schublade findet sie Fotos. Auf einem ist ein Hochzeitspaar zu sehen: Edward und eine Mary. Elizabeth kommt ins Grübeln...

So weit, so gut. Diese Geschichte hat mich dazu gebracht, wieder Lesetagebuch zu schreiben. Eine Geschichte, wie ich sie zur Entspannung liebe. Sie spielt in Irland, es geht um eine Familie und Geheimnisse, die gelüftet werden. Noch dazu spielt sie auf zwei Zeitebenen. Ich kann mich auch gar nicht entscheiden, welche Geschichte für mich spannender war: die von Elizabeth aus dem Heute, oder die ihrer Mutter von damals.

Auf jeden Fall war sie so kurzweilig, dass ich die 344 Seiten in drei Tagen durchgelesen habe, was für mich schon was heißt.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Mo 13. Mai 2019, 08:59

JMaria hat geschrieben: Ich lese Kawakami sonst sehr gern. Sie hat eine poetische Art zu schreiben, doch bei diesem Buch hat mich dann doch die Langeweile ab und an gepackt.

Das ist schade !

Ich hatte einige vergnügliche Lesestunden mit Scharnow. Bela B Felsenheimer hat einen Dorfroman geschrieben, die Bewohner des Dörfchens Scharnow sind jedoch alles anderre als langweilig. Neben den zwei Haupthandlungen, nämlich den Erlebnissen des Pakts der Glücklichen, wo anscheinend das Glück sehr vom Alkohol abhängig ist und den Taten der Verschwörungstheoretiker vom Bund der skeptischen Bürger (alles Nachos :breit_grins: ) baut er noch witzige kleine Nebenhandlungen ein. Genremäßig legt sich Bela B nicht fest, von magischem Realismus über Fantasy und Provinzroman ist alles vertreten. Ich habs gerne gelesen, die Personen, so skuril sie manchmal sind, sind lebensecht und realistisch und ich mochte das Augenzwinkern, mit dem alles erzählt wird. Wie im wahren Leben bleibt das Ende offen, ein roter Faden ist nur schwer auszumachen aber es gibt Hoffnung für die Personen im Buch und ich hoffe auf eine Fortsetzung :breit_grins: :breit_grins:
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 14. Mai 2019, 10:12

steffi hat geschrieben:
Ich hatte einige vergnügliche Lesestunden mit Scharnow. Bela B Felsenheimer hat einen Dorfroman geschrieben, die Bewohner des Dörfchens Scharnow sind jedoch alles anderre als langweilig. Neben den zwei Haupthandlungen, nämlich den Erlebnissen des Pakts der Glücklichen, wo anscheinend das Glück sehr vom Alkohol abhängig ist und den Taten der Verschwörungstheoretiker vom Bund der skeptischen Bürger (alles Nachos :breit_grins: ) baut er noch witzige kleine Nebenhandlungen ein. Genremäßig legt sich Bela B nicht fest, von magischem Realismus über Fantasy und Provinzroman ist alles vertreten. Ich habs gerne gelesen, die Personen, so skuril sie manchmal sind, sind lebensecht und realistisch und ich mochte das Augenzwinkern, mit dem alles erzählt wird. Wie im wahren Leben bleibt das Ende offen, ein roter Faden ist nur schwer auszumachen aber es gibt Hoffnung für die Personen im Buch und ich hoffe auf eine Fortsetzung :breit_grins: :breit_grins:



Echt schräg :kichern:


Ich unterhalte mich sehr gut mit „Konklave“. Robert Harris ist ein Autor, bei dem sich der Leser entspannt zurück lehnen kann, da man weiß, es ist gut recherchiert und spannend zugleich.

Mir gefielen ja bereits seine „Cicero-Romane“ :nicken_freudig:
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Fr 17. Mai 2019, 11:38

Freut mich, JMaria, dass dir Konklave gefällt ! Ich fand es auch verblüffend realistisch !

Ich habe mit Und alle benehmen sich daneben. Wie Hemingway seine Legende eschuf von Lesley MM Blume, begonnen, eine Leihgabe von JMaria. Ich bjn ja kein großer Hemingway Fan, habe auch noch nie ein Buch von ihm beendet, weil ich mit seinem Stil einfach nichts anfangen kann. Daher finde ich es ganz spannend, mich ihm auf diese Weise zu nähern, einen Einblick in seine schriftstellerischen Anfänge in Paris, wo er schließlich seinen Durchbruch mit dem Roman Fiesta schaffte. Mal sehen, ob ich dann Lust habe, noch zu einem Hemingway-Buch zu greifen.
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Fr 17. Mai 2019, 20:09

steffi hat geschrieben:Freut mich, JMaria, dass dir Konklave gefällt ! Ich fand es auch verblüffend realistisch !

habe auch noch nie ein Buch von ihm beendet, weil ich mit seinem Stil einfach nichts anfangen kann.


Hat es mit "Der alte Mann und das Meer" auch nicht geklappt?
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon steffi » So 19. Mai 2019, 09:35

Didonia hat geschrieben:
Hat es mit "Der alte Mann und das Meer" auch nicht geklappt?


Nein :breit_grins: es war mir zu langweilig und zu bemüht. Aber das ist schon lange her ...
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Di 21. Mai 2019, 09:06

Ich lese derzeit ein sommerleichtes Buch - vielleicht lockt das ja ein besseres Wetter hervor.

Janne Mommsen: Die Bücherinsel

Vor einiger Zeit hatte ich mich schon sehr gut mit seinem Buch Die kleine Inselbuchhandlung unterhalten. Diese Buchhandlung spielt auch hier wieder eine Rolle. Es fielen auch schon Namen aus dem vorigen Buch. Aber die Hauptrolle spielt eine Sandra, die seit fünf Jahren auf der Insel lebt. Und die - so erfahre ich schon auf den ersten Seiten - weder schreiben noch lesen kann.
2020 gibt es einen 3. Teil: Inselfreunde.
Lesende Grüße, Anne

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