Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Di 4. Jun 2019, 21:18

Didonia hat geschrieben:Moin, liebe Petra,

ich habe Amy & Isabelle sehr gerne gelesen - eine tolle Mutter-Tochter-Beziehung. Das hatte ich mal dazu geschrieben:...


Ach du warst es, die mal über "Amy & Isabell" berichtet hat. Ich wollte schon suchen gehen, da mir in Erinnerung war, dass über dieses Buch hier im Forum mal berichtet wurde. Und letztens habe ich in genau das Buch reingelesen, und vom reinlesen her sprach es mich direkt an. Könnte sein, dass das das nächste von Elizabeth Strout bei mir wird. Danke fürs zitieren deiner damaligen Eindrücke, liebe Didonia. Und du hast mit den drei genannten Titeln noch drei ganz tolle Bücher vor dir! :nicken_freudig:
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Rónán Hession - Leonhard und Paul (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Mo 10. Jun 2019, 12:10

Sebastian Barry war eine Entdeckung ! Eine sehr intensive Stimmung, die mich nach einer Zeit des Eingewöhnens - ich habe in englisch gelesen - mit angehaltenem Atem weitermachen ließ ! Als Leser verzweifelt man fast an den Lebensverhältnissen und den grausamen Taten dieser Zeit, wie unnötig das eigentlich alles ist, der Ich-Erzähler jedoch hat eine duldende, fast naive Einstellung, die sich auch sehr in der Sprache ausdrückt. Dieses Nebeneinander ist toll zusammen !

Weiter mache ich mit Anathem von Neal Stevenson. Ich habe es schon länger auf dem Kindle, aber an die 1000 Seiten mit Neal Stephenson müssen schon wohlüberlegt sein. Und ja, am Anfang hätte ich ihn schon schütteln können ... man begibt sich in eine Art Kloster auf einer vielleicht fremden Welt, wo auch die Sprache nicht die gleiche ist wie hier, ähm, das heißt, es gibt erstmal etliche neue Begriffe mit denen dann diese neue Welt und deren Mechanismen erklärt werden :nudelholz: Beispielsweise ist die Hauptperson ein Avut, lebt in der Welt der Maths, ist ein Dezenarier und freut sich auf das Apert. Ja, es gibt ein Glossar am Ende, dh ein Wörterbuch, in dem man nachschlagen kann ... Ehrlich gesagt, liebe ich Stephenson für solche Einfälle, er ist einfach unkonventionell und ich freue mich schon auf die philosophischen und physikalischen Theorien, die er sicherlich eingebunden hat. Nebenbei sind die Charaktere und diese neue Umgebung faszinierend dargestellt.

Als Zweitlektüre habe ich mir die Erzählungen von Jorge Luis Borges ausgesucht. In der schönen Werkausgabe des Hanser Verlages gibt es drei Erzählbände ( Universalgeschichte des Niedertracht, Fiktion, Das Aleph) in einem Band. Ich habe schon die ersten Erzählungen gelesen, er hat eine wunderbare, klare und poetische Sprache, die mir sofort ans Herz ging.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 13. Jun 2019, 10:01

Helga Hahnemann - eine tolle Künstlerin mit Herz und Schnauze, die leider zu früh gegangen ist - ihre Biografie von Christin May lese ich derzeit.

Jetzt kommt Dein Süßer - Cry to me - Wo ist mein Geld geblieben - 100 mal Berlin - Een kleenet Menschenkind: Das sind Ohrwürmer, die mich sofort befallen, wenn ich an Helga Hahnemann denke - oder wir wie sie ganz einfach nannten - die Henne.
Ich kannte sie aus Funk und Fernsehen - vor allem aus dem Kessel Buntes. Eine Entertainerin, wie man sie mit der Lupe suchen muss. Immer gut aufgelegt, brachte sie Millionen Menschen zum Lachen und sicherlich auch mal zum Nachdenken.

Geboren wurde Helga Hahnemann als viertes Kind am 8. September 1937 in Berlin. "Helga" war in den 1930er Jahren Deutschlands beliebtester Mädchenname. Die Eltern gaben noch den Zweitnamen Frieda dazu.

Die Nationalsozialisten waren vier Jahre an der Macht, in zwei Jahren sollte der Zweite Weltkrieg ausbrechen, an dessen Ende Berlin in Schutt und Asche lag.
Als Nesthäkchen und Nachzügler wuchs Helga zunächst sehr behütet auf und sie wusste schon als kleines Mädchen, was sie später mal werden möchte: Quatschmacher. Die Musikalität scheint sie vom Großvater geerbt zu haben.
Doch dann erreichte der Krieg Berlin. Die ortsansässigen Bergmann-Fabrikanlagen stellten auch Rüstungsgüter her, und so wurde Wilhelmsruh intensiv bombardiert. Über ihr Kriegstrauma erzählte Helga nichts. Zu private journalistische Fragen mochte sie eh nicht, und auch nur sehr wenige enge Freunde wussten davon.

Helgas Weg zur Berühmtheit begann Anfang der 1950er Jahre in der Arbeitsgemeinschaft "Schauspiel" im Haus der Kinder an der Lichtenberger Parkaue. Hier spielte sie als 14-Jährige das Mädchen "Plauderlottchen" - eine Rolle, die ihr wie auf den Leib geschnitten war...
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Trixie » Do 13. Jun 2019, 13:34

Helga Hahnemann - die kannten wir auch. Ich habe sie sehr gemocht, tolle Unterhalterin. "Ein Kessel Buntes" haben wir auch öfters gesehen, wenn auch sicher nicht so oft wie Leute in der DDR (bis zur Wiedervereinigung wurde aus den Sendern DDR1 und DDR2 an der Grenze die Farbe "zurückgehalten", die empfingen wir bei uns nur in schwarz-weiß :kichern: ).

Ihre Biographie ist sicher spannend, Didonia. Viel Freude daran weiterhin!
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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 13. Jun 2019, 14:16

Danke, Trixie. Das mit der Farbe habe ich ja noch nie gehört. Ist ja interessant.
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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Trixie » Do 13. Jun 2019, 14:47

Didonia hat geschrieben:Das mit der Farbe habe ich ja noch nie gehört. Ist ja interessant.


Möglicherweise war das auch nur bei uns in der Region so und hing mit der bei uns in den 70ern/80ern verwendeten Empfangstechnik zusammen, jedenfalls galten jene beiden Sender bei mir während der Kindheit/ Jugend als reine "Schwarz-Weiß-Sender" im ansonsten farbigen Senderangebot (ganze 7 Sender! Das waren noch Zeiten... :breit_grins: )
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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 13. Jun 2019, 14:50

Nach dem Besuch der Schauspielschule in Berlin-Niederschöneweide in der zweiten Hälfte der 50er Jahre, debütierte sie 1959 an der "Leipziger Pfeffermühle". Die Kunstform Kabarett lag Helga Hahnemann. Zunächst fühlte sie sich hier sehr wohl. Noch dazu, wo Kabarett in der DDR äußerst beliebt war. Es war schwer, an Karten zu kommen, da die Vorstellungen meist ausverkauft waren. Weil diese Karten so rar waren, entwickelten sie sich beinahe zu einer eigenen Währung, jedenfalls galten sie als "Beschleuniger" für alle möglichen Dienstleistungen - (Seite 36). Dabei gab es seit Anfang der 1960er Jahre kaum noch Werbung fürs Kabarett und auch Funk und Fernsehen waren fast frei von kabarettistischen Anklängen und Satire. Noch dazu wurden von den Kulturverantwortlichen viel an den Programmen zensiert.
Im Sommer 1962 verließ Helga die Pfeffermühle. Offiziell, da sie sich künstlerisch nicht ausgelastet fühle. Der wahre Grund waren unüberwindbare Differenzen mit der Kollegin Ursula Schmitter.

Es ging zurück nach Berlin. Sie zog mit ihrem Lebensgefährten Rudolf Thieme in eine Altbauwohnung am Müggelseedamm, die ihnen von der kommunalen Wohnungsverwaltung zugewiesen wurde. Ende der 1970er Jahre kaufte Helga ein Haus - ihre "Ranch in Beauty-Oak-Village". Sie bezog es mit ihrem Lebensgefährten, später lebte sie alleine dort und vererbte es dann der Welthungerhilfe.

Helga Hahnemann war eine waschechte Berlinerin - sie liebte ihr Berlin. Das ist mein letztes Berlin-Lied! Was genug ist, ist genug! (S. 52), sagte Komponist Arndt Bause missmutig beim vierten Titel.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Fr 14. Jun 2019, 18:38

Helga hatte Probleme, ein Engagement zu finden. Die "Distel", die mit der Leipziger Pfeffermühle konkurrierte, ließ sie abblitzen. Sie wurde freischaffende Schausielerin, war tätig beim Deutschen Fernsehfunk und gehörte ab 1969 fest dessem Ensemble an und arbeitete z. B. für das Fernsehtheater Moritzburg.
Helgas Top(p)-Musike war ab Ende der 70er Jahre ihre Sendung im Berliner Rundfunk - drei Fernsehshows gab es davon. Die meisten Schlager, mit denen sie Erfolge feierte, wurden von Angela Gentzmer als Texterin und Arndt Bause als Komponist geschrieben.

Die dritte Fernsehshow (1985) hat es sogar mit einer guten Kritik in die Westberliner Presse geschafft. Der Tagesspiegel vom 7. Juli 1985 schrieb:

"Sie hat ein Mundwerk, das die fast immer ziemlich witzlosen, betulichen Moderatoren der Schlager-, Spiel-, Rate- und sonstigen Unterhaltungssendungen vergessen lässt. (...) Eineinhalb Stunden brachte sie das Publikum im Palast der Republik zum Jubeln; sie nicht allein, denn in ihrem Programm mit Gästen aus sieben Ländern traten Leute auf, die ich noch nie gesehen habe und gerne wiedersehen würde. (...) Der Abend gehörte der Parodie. Der Cantus-Chor zog Schlagerstars durch den Kakao (...), und Helga Hahnemann hat den seltenen Mut, sich selber auf die Schippe zu nehmen. In ihrer frechen, lustigen Art ist sie ohne Konkurrenz."

Wie schon erwähnt, war mir Helga Hahnemann vor allem aus dem Kessel Buntes bekannt. Dort erlebte ich sie singend und tanzend und in vielen Sketchen mit Dagmar Gelbke, Herbert Köfer, Alfred Müller oder Ingeborg Naß. Auch in der TV-Lustspielreihe "Maxe Baumann" war sie mit Rolf Herricht, Gerd E. Schäfer, Margot Ebert, Traute Sense und Heinz Behrens zu sehen. Sie leitete zusammen mit Ingeborg Naß ein Berliner Arbeiterkabarett und ja, wer schon immer dachte, die Stimme von Yvonne Jensen aus einigen Olsenbanden-Filmen komme ihr oder ihm bekannt vor - das war die Helga, zumindest in drei von den 14 Filmen.

Helga trat zu gerne auch mit anderen Künstlern auf. Als regelrechter Ohrwurm ist mir da besonders "Cry To Me" mit Precious Wilson in Erinnerung:

https://www.youtube.com/watch?v=GDYrQpeOE3E

Siebenmal wurde Helga Hahnemann vom Publikum zum Fernsehliebling im Bereich Unterhaltung gewählt. Noch mehr schafften nur Sportreporter Heinz-Florian Oertel, Schlagersänger Frank Schöbel und Entertainerin Petra Kusch-Lück. Eine wahre Leistung, zumal Helgas Popularität erst gut zehn Jahre später einsetzte, als die der beiden Herren.

Wie so viele DDR-Künstler, hatte auch Helga Hahnemann nach der Wende Probleme, den Anschluss nicht zu verlieren. Auch die Gesundheit machte Probleme, doch der zu späte Arztbesuch konnte nicht mehr helfen. Gut zwei Wochen vor ihrem Tod wurde Lungenkrebs im Endstadium diagnostiziert. Die schon geplante Silvestershow 1991 konnte nicht mehr realisiert werden.

Helga Hahnemann starb am 20. November 1991 in Berlin-Buch mit nur 54 Jahren. Sie ruht in einem Familiengrab auf dem Friedhof Pankow VII in Berlin-Wilhelmsruh - im November 2010 wurde es "Ehrengrab des Landes Berlin".

Zuletzt möchte ich noch Dieter ("Maschine") Birr, den Sänger der Puhdys, zu Wort kommen lassen:

"Helga konnte das Publikum und auch andere Künstler begeistern. Dieses Talent ist ein Geschenk Gottes. Das kann man nicht lernen oder sich antrainieren, das ist angeboren. Jedes Wort hat man ihr abgekauft."

Ich ziehe meinen Hut und verneige mich tief.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Mi 19. Jun 2019, 10:44

Von Jon Krakauer kenne ich bisher nur das Buch über den Aussteiger Chris McCandless (In die Wildnis), der mit nur 24 Jahren im Eis von Alaska den Tod gefunden hat. Kann ich euch von Herzen empfehlen.

In dem neuen Buch von Krakauer erscheinen nun neun Beiträge aus den Jahren 1990 bis 2014 erstmals auf Deutsch. Und es sind wirklich interessante Artikel, die in mir den Wunsch wecken, noch mehr von Jon Krakauer zu lesen.

Um nichts vorwegzunehmen, schreibe ich nur auf, über wen Jon Krakauer in seinem Buch berichtet:

Mark Foos letzter Ritt: Wir tauchen ab in die Surferszene. Mark Foo wusste sich zu verkaufen. Er beschrieb sich selbst als "lebende Surf-Legende". Kritiker nannten ihn unter anderem eher großspurig. Am 23. Dezember 1994 stand er das letzte Mal auf einem Surfbrett.

Leben unter dem Vulkan: Jon Krakauer besteigt den Mount Rainier. Selbst wenn er nicht ausbricht, stellt dieser Vulkan für Tausende Menschen, die in seinem Schatten leben, darunter auch der Autor, eine Bedrohung dar.

Tod und Wut am Everest: Ein Lawinenunglück ist der Aufhänger, um die Helfer der Bergsteiger, die Sherpas in den Blick zu rücken.

Abstieg zum Mars: Es geht ab in die Tiefe - 300 Meter unter die Erdoberfläche, in den abgelegensten Bereich eines engen Höhlenlabyrinths namens Lechuguilla Cave. Hier soll festgestellt werden, ob es Leben auf dem Mars gibt.

Nach dem Sturz: Aufhänger ist der Tod eines Kursteilnehmers in den Exum Practice Rocks, einem Klettergarten bei den Hidden Falls. Im Artikel geht es um die Ausrüstungen der Bergsteiger, wie sicher sie sind und wie sich die Versicherungen für die Anbieter entwickelt haben.

Tore zur Arktis: Begegnung mit einem Grizzly in der Brooks Range.

Zu Tode geliebt: Für viele amerikanische Eltern sind Wildnistherapien das Allheilmittel für ihre Kinder, die sie nicht mehr unter Kontrolle haben. Dass es aber für ihre Kinder lebensgefährlich sein kann, wenn sie an ein schwarzes Schaf der Branche kommen, erzählt die äußerst traurige Geschichte über Aaron Bacon, der dieses Camp nicht überlebt hat. Das Schlimme daran: Die Verantwortlichen wurden nicht zur Verantwortung gezogen und können ihrem Geschäft weiterhin unbehelligt nachgehen.

Fred Beckey: Immer noch auf Tour: Er lebte für das Bergsteigen, besonders für Routen, die bisher noch niemand erklettert hat.

Das Leid annehmen: "Mit der Welt geht es den Bach runter. Doch das ist kein Grund, sich ins Hemd zu machen."

Eine richtig gute Zusammenstellung an Themen. Und trotz der Kürze hat sich jeder Beitrag wie ein eigenes Buch gelesen, spannend und interessant. Ich habe mir gleich noch sein Buch "In eisige Höhen" bestellt.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2019... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 20. Jun 2019, 08:49

Zwischendurch lese ich immer wieder mal ein DDR-Buch, momentan eher Kinder- und Jugendbücher. Aktuell ist es Der Davidsbündler von Sigmar Schollak.

In dem Büchlein geht es um Clara Wieck und Robert Schumann. Und man erfährt hier, dass es auch zu ihren Zeiten schon Künstler gab, die gegen den Mainstream ankämpften. Schumann beklagte sehr, dass man bei Konzerten immer nur die leichten Musiken vorführte, aber das Gute, das fürs Ohr vielleicht nicht so gefällig und leicht daherkam, einfach ignorierte.
Und so trafen sich im Lokal "Coffee-Baum" in Leipzig die Davidsbündler, junge Musiker, die den Kampf gegen die leichte Salonmusik aufnahmen.
Schumann gründete die "Neue Leipziger Zeitschrift für Musik". Weil das Arbeiten an dieser all seine Zeit in Anspruch nahm, gerieten seine eigenen Kompositionen ins Hintertreffen.
Lesende Grüße, Anne

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