Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon Binchen » Mi 11. Feb 2009, 21:40

Hallo Regina ,

schön mal wieder von Dir zu lesen - und dann noch zu dem schönen Buch. Ich habe damals das Hörbuch fasziniert gehört. Meine Rezi hier:

viewtopic.php?f=9&t=234

Vielleicht findest Du Dich darin ja auch wieder?

Mit einem ähnlichen Thema habe ich das neue Jahr begonnen, sagt Dir Marge Piercy: Menschen im Krieg - etwas? Es wurde vor einigen Jahren in mehreren Foren gelesen

Hier meine Eindrücke dazu:
viewtopic.php?f=8&t=753
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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon lucy » Mi 11. Feb 2009, 22:28

ich flitze kurz durch :)

gerade habe ich das neue werk von andrea maria schenkel - bunker mehr oder weniger in einem rutsch durchgelesen.

nach tannöd für mich das 2. buch der autorin und wieder schafft sie es, auf 120 mehr athmosphäre und spannung zu verbreiten als andere es auf 500 seiten schaffen.

diesmal steckt keine wahre geschichte dahinter, es geht um eine entführung, die aus verschiedenen perspektiven erzählt wird. damit der leser das auch leicht mitbekommt, hat jeder der protagonisten ein eigenes schriftbild.
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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon Petra » Do 12. Feb 2009, 11:50

Hallo Lucy,

das ist ja interessant! Denn von Andrea Maria Schenkel habe ich noch alles vor mir. Allerdings hatte ich vielfach gehört, dass "Tannöd" ganz toll, "Kalteis" (der 2.) hingegen schlecht sein soll. Schön zu wissen, dass ihr 3. Buch scheinbar wieder ein großer Wurf ist und mit "Tannöd" (wenige Seiten und mehr Spannung und Atmospähre als andere auf 500 Seiten) mithalten kann!

Und das mit den unterschiedlichen Schriftbildern finde ich ja eine tolle Sache! "Tannöd" will ich als Hörbuch hören. "Kalteis" auch. Aber beim "Bunker" werde ich mir das noch mal überlegen, da ich das sehr interessant finde! Im Hörbuch (wird es wohl auch dazu geben, nehme ich mal an) wird das sicher durch unterschiedliche Sprecher umgesetzt. Aber das mal im Buch so optisch abgegrenzt zu sehen, fände ich glaube ich auch ein tolles Leseerlebnis. Danke für Deinen Bericht!
Liebe Grüße,
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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon JMaria » Do 12. Feb 2009, 11:55

YvonneS hat geschrieben:Ich habe mittlerweile „Das Geheimnis des Kalligraphen“ von Rafik Schami beendet. Es war mein erstes Buch von Schami und es wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein; er ist sozusagen für mich die erste Neuentdeckung in diesem Jahr.
.
.
.


Hallo Yvonne,

Danke für deine ausführliche Meinung zum obigen Buch. Es hat mich sehr auf den "Kalligraphen" neugierig gemacht. Es ist schon Jahre her als ich ein Buch von Rafik Schami gelesen habe (Reise zwischen Nacht und Morgen) und obwohl mir seine orientalischer Erzählstil sehr gut gefallen hat, habe ich seine Bücher aus den Augen verloren.

Das sollte ich irgendwann ändern. :-)

Schöne Grüße,
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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon Doris » Do 12. Feb 2009, 17:47

Hallo alle miteinander,
ich habe gestern Abend damit angefangen und bin hin und weg:

Stadt der Diebe - David Benioff
Leningrad im Kriegsjahr 1942.
Der Winter ist schrecklicher denn je, Essensvorräte sind so gut wie nicht vorhanden.
Lew der dabei erwischt wird, wie er einen toten Deutschen nach Essbarem durchsucht wird auf der Stelle verhaftet und ihm droht die Todesstrafe.
Aber zusammen mit einem anderen Festgenommenen erhält er eine zweite Chance. In einem Land und zu einer Zeit wo es kaum noch etwas zu essen gibt, muss er sich auf die Suche nach einem Dutzend Eier machen, denn die Tochter des Geheimdienstchefs heiratet und will natürlich eine Hochzeitstorte.

Bin sehr gespannt wie die Geschichte weitergeht. Aber eines steht für mich jetzt schon fest: David Benioff ist ein begnadeter Geschichtenerzähler.

Herzlichst, Doris
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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon Rachel » Fr 13. Feb 2009, 10:57

Hallo Ihr Lieben,

@Trixie:
Ein bisschen verspätet auch von mir noch vielen Dank für deine Meinung zu "Mark of the Lion". Mir geht es wie Maria, das Buch ist schon so gut wie gekauft. :)

@Yvonne:
Was Du über "Das Geheimnis des Kalligraphen" schreibst, klingt ausgesprochen reizvoll. Ich habe von Schami vor einiger Zeit bereits zwei Bücher gelesen, ihn dann aber aus den Augen verloren. Es wird wirklich Zeit, dass ich "Die dunkle Seite der Liebe", das bei mir schon viel zu lange subt, endlich mal in Angriff nehme.

@Regina:
Willkommen zurück hier im Forum. "Die Bücherdiebin" kenne ich noch nicht, das Hörbuch wartet allerdings auch bei mir auf Hörzeit.

@Lucy:
Gut zu wissen, dass Dir "Bunker" ähnlich gut gefallen hat wie "Tannöd". Auch wenn ich sicherlich lieber zum Hörbuch greifen werde, kann ich mich darauf wenigstens schon freuen.

@Doris:
Ich hatte es in einem anderen Thread schon erwähnt, von David Benioff kenne ich bereits "25 Stunden", das mir sehr gefallen hat. Auch die Verfilmung fand ich wirklich toll. "City of Thieves" reizt mich thematisch aber leider nicht so sehr. Aber berichte doch bitte trotzdem, wie Dir das Buch abschließend gefällt, ja?

Ich lese gerade Fantasy und zwar "Stalking Darkness" von Lynn Flewelling, Band zwei einer Reihe, deren erste drei Bände ich vor vielen Jahren bereits sehr gerne gelesen habe. Nachdem kürzlich, nach langer Wartepause, Band 4 erschienen ist, lese ich die Bücher jetzt ein zweites Mal. Gefällt mir wieder sehr gut, auch wenn ich die letzten Tage praktisch überhaupt nicht zum Lesen gekommen bin. Aber das wird am Wochenende sicherlich besser.
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon YvonneS » Mo 16. Feb 2009, 13:32

Hallo Ihr Lieben,

ich habe am Wochenende „Eine Frage der Schuld“ von Sofja Tolstaja gelesen. Nach anfänglicher Skepsis hat mir das Buch dann letztendlich doch sehr gefallen. Etwas hat mich anfangs auch die Schwarz-Weiß-Malerei gestört, aber im Nachhinein betrachtet geht das völlig in Ordnung.

Es gibt hier zwei Teile, zuerst die eigentliche Novelle „Eine Frage der Schuld“ und dann noch eine kurze Autobiographie Sofja Tolstajas sowie ein informatives Nachwort. Die Novelle „Eine Frage der Schuld“ ist eine Art literarische Abrechnung der Autorin mit der ziemlich umstrittenen „Kreuzersonate“, dem Alterswerk ihres Ehemannes Leo Tolstoi. Ich habe von Tolstoi bisher lediglich „Anna Karenina“ und „Krieg und Frieden“ gelesen, ich kenne „Kreuzersonate“ nicht und kann deshalb hier keine direkten Vergleiche anstellen. Aber man fängt doch an, den großen Leo Tolstoi auch aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ich habe im Feuilleton der Frankfurter Rundschau einen ganz interessanten Artikel dazu gefunden, mal sehen, ob ich das mit dem Link hinbekomme.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1674653_Stachel-im-Fleisch.html"

Meiner Meinung nach beweist Sofja Tolstaja mit ihrer Novelle auf jeden Fall schriftstellerisches Talent und ich frage mich, was sie wohl alles zu Papier gebracht hätte, wenn sie ihre Interessen nicht ihrer Familie geopfert und statt dessen eine Laufbahn als Autorin eingeschlagen hätte.

Ich hatte das Buch ja „nur“ aus der Bücherei ausgeliehen, aber ich werde es mir ganz sicher noch für meine eigene Büchersammlung zulegen.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon JMaria » Mi 18. Feb 2009, 12:25

Hallo Yvonne,

YvonneS hat geschrieben:
ich habe am Wochenende „Eine Frage der Schuld“ von Sofja Tolstaja gelesen. Nach anfänglicher Skepsis hat mir das Buch dann letztendlich doch sehr gefallen. Etwas hat mich anfangs auch die Schwarz-Weiß-Malerei gestört, aber im Nachhinein betrachtet geht das völlig in Ordnung.


das habe ich ebenso empfunden. So manche Szene ging mir zu Herzen.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1674653_Stachel-im-Fleisch.html"

danke dir. Werde ich mir durchlesen.

Meiner Meinung nach beweist Sofja Tolstaja mit ihrer Novelle auf jeden Fall schriftstellerisches Talent und ich frage mich, was sie wohl alles zu Papier gebracht hätte, wenn sie ihre Interessen nicht ihrer Familie geopfert und statt dessen eine Laufbahn als Autorin eingeschlagen hätte.


ja, sie war eine Gefangene ihrer Zeit und das Verhältnis zu Tolstoj zu kompliziert.

Dez. 08 kam eine Biographie über Sophie Tolstaja heraus und eine Verfilmung mit Christopher Plummer und Helen Mirren ist geplant.

Wir haben ein paar Infos in diesem Thread gesammelt:
viewtopic.php?f=2&t=530

Liebe Grüße
Maria
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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon Petra » Do 19. Feb 2009, 09:47

Hallo Yvonne und Maria,

vielen Dank Yvonne für Deine Eindrücke zu Sofja Tolstajas "Eine Frage der Schuld"! Ich habe dieses (überdies sehr hübsches) Büchlein auch zu Hause. Es interessiert mich insbesondere, weil ich von dem Buch "Die Kreutzersonate" von Tolstoi gar nicht begeistert - stellenweise sogar entsetzt war. Wir hatten damals eine gemeinsame Leserunde gestartet, in der wir "Die Kreutzersonate" lasen. Das war hochinteressant. Und natürlich ist auch die Person Leo Tolstoi und seine Einstellung zu Frauen und zur Ehe (oder zur körperlichen Liebe) mit in unsere spannende Diskussion mit eingeflossen. Aber all diesen Aspekten zum Trotz: Mir hat "Die Kreutzersonate" nicht gefallen. Sie hat in meinen Augen nur eine Daseinsberechtigung im Rahmen des Gesamtwerks von Tolstoi, das sicherlich lohnend ist. Aber diese Novelle aus seinen späten Jahren halte ich für verzichtbar. Außer für die Erkenntnis, welche Einstellung ER zu diesen Themen hatte, habe ich für mich nicht viel brauchbares herausziehen können. Nicht einmal das gängige Bild damals über diese Themen hat er mir vermittelt. Weil er in seinen späten Jahren (das gibt seine Biographie her) so eine extreme Einstellung (selbst für einen Mann seiner Zeit) gehabt hat. Mir hat die Erzählung nichts gebracht. Leider. Selbst sprachlich fand ich es nicht herausragend. Gut. Aber nicht herausragend.

Dass Sofja Tolstaja mit ihrem Buch in gewisser Weise zu der Thematik in "Die Kreutzersonate" Stellung bezieht finde ich aber umso interessanter! Das hat mich dazu veranlasst, mir noch mal eine Hörbuch-Fassung (genau genommen sogar zwei) von der Kreutzersonate zuzulegen. Ich möchte diese Novelle noch mal hören, bevor ich Sofja Tolstajas Buch lese. Um meine Eindrücke aufzufrischen.

Danke Maria, dass Du auf unseren Thread zu "Eine Frage der Schuld" verlinkt hast! Das dürfte für Yvonne im Nachhinein auch interessant nachzulesen sein.

Wie Yvonne so schön schrieb "ich frage mich, was sie wohl alles zu Papier gebracht hätte, wenn sie ihre Interessen nicht ihrer Familie geopfert und statt dessen eine Laufbahn als Autorin eingeschlagen hätte" und Maria so schön und passend antwortete "ja, sie war eine Gefangene ihrer Zeit" - wohl wahr! Die Zeit in der sie lebte hat es ihr leider nicht erlaubt sich frei zu entfalten. Wie schade, wenn man bedenkt, wie viele tolle potentielle Autorinnen wohl gelebt haben, die nie zu Wort gekommen sind.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Ich lese gerade... (Leseerlebnisse 2009)

Beitragvon Doris » Do 19. Feb 2009, 10:23

Hallo alle miteinander,

ich bin gerade mit Meg Langslows erstem Fall beschäftigt:

Falscher Vogel fängt den Tod - Donna Andrews

Das ist für mich genau der Lesestoff der einen wieder "runterbringt". Einfach schön und entspannend, witzig. Ich mag die verschrobenen Charaktere. Gefällt mir so gut, dass die nächsten Bände schon auf meiner Wunschliste vermerkt sind.
Maria, du hast den empfohlen? Dafür nochmal vielen Dank.

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