steffi hat geschrieben:Der Schlaf in den Uhren - ist schon recht beeindruckend, wie er mit der Zeit spielt und alles ineinanderfließen lässt in seiner Erinnerung. Eine kleine Reminiszenz an Proust und James Joyce, so habe ich es empfunden. Und die Bilder wieder, wie im "Turm" sehr präsent ! Ich bin begeistert !
Hallo Steffi,
du sagst es !
( die Farbe gelb kam auch wieder mehrmals vor )
ich fand diese Seite, da ich weiterhin auf der Suche nach dem "Alten vom Berg" bin.
Hier werden die Romanfiguren entschlüsselt:
https://autorenweb.de/vorlesen.php?id=10368
Auszug:
Entschluesselung des Schluesselromans: .
• „Georg Altberg („der Alte vom Berge“) = Franz Fuehmann .
• Baron Arbogast = Manfred von Ardenne .
• Bezirkssekretaer Barsano = Hans Modrow .
• Eduard Eschschloraque = eine Mischung aus Peter Hacks und Stephan Hermlin .
• David Groth = Stefan Heym .
• Jochen Londoner = Juergen Kuczynski .
• Philipp Londoner = Thomas Kuczynski .
• Karlfriede Sinner-Priest = Carola Gaertner-Scholle .
• Rechtsanwalt Sperber = Wolfgang Vogel .
Mit der Beschreibung des wichtigen westdeutschen Kritikers Wiktor Hart ist ganz offensichtlich Marcel Reich-Ranicki gemeint, denn Wiktor Hart war sein Autoren-Pseudonym im Warschauer Ghetto.“ (Quelle: Wikipedia: Der Turm (Tellkamp).
einige Personen haben wir noch nicht kennengelernt. Interessant finde ich u.a. dass MRR auch vorkommt.
ein weiterer Auszug:
Literarische Anspielungen: auf Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ (Bildungsroman), auf Autoren der Romantik, zum Beispiel E.T.A. Hoffmann, auf Heimito von Doderer und Thomas Mann.
Jetzt bereue ich, dass ich Heimito von Doderer solange in meinem Regal hab darben lassen.
Von "Wilhelm Meisters Lehrjahre" bin ich sehr positiv überrascht worden. Als Bildungsroman gilt er in der Literatur als wegweisend.
im Wikipedia fand ich über Franz Fühmann folgendes:
Mit seinen Essays trug Fühmann auch zur Veröffentlichung von Autoren bei, deren Werke in der DDR kaum oder nicht erschienen (Georg Trakl, Sigmund Freud).
Beginnend mit den Zweiundzwanzig Tagen setzte sich Fühmann zunehmend kritischer mit der sozialistischen Gesellschaft der DDR auseinander. Er versuchte – später auch öffentlich – mit einer Vielzahl von Briefen an DDR-Politiker, sie von Änderungen an ihrer Politik, vor allem der Kulturpolitik, zu überzeugen. Sein Werk spiegelt das zunehmend wider, in besonderer Weise Saiäns-fiktschen. Er zog sich aus kulturpolitischen Zusammenhängen der DDR, wie dem Schriftstellerverband der DDR und der Akademie der Künste, zurück...
Zitat aus seinem Testament, ein Jahr vor seinem Tod:
Ich habe grausame Schmerzen. Der bitterste ist der, gescheitert zu sein: In der Literatur und in der Hoffnung auf eine Gesellschaft, wie wir sie alle einmal erträumten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_F%C3%BChmann
Auch beschäftigte sich Fühmann viel mit Sagen und Mythen.
traurig, dass er den Mauerfall nicht mehr erlebte. Vielleicht ist die Figur "der Alte vom Berge" eine Hommage an ihn (?)
Liebe Grüße
Maria