Hallo zusammen,
ja, die „Katzenzungen“ habe ich inzwischen beendet, Sonja!

Hat mir auch wirklich so richtig gut gefallen! Und am Ende musste ich schon einige Male schlucken! Keine der drei Frauen hat mich kalt gelassen! Alles war authentisch erzählt. So könnte es zwischen drei Freundinnen ablaufen. Und jede der Drei hatte ihren eigenen Charakter und handelte auch danach. Sehr glaubhaft und sehr gut geschildert! Hier noch ein Spoiler, bevor ich zu Eurem Lesestoff komme:
SPOILERSCHRIFT:
Nora tat mir am Ende am meisten leid. Ihr Zukunft ist ja alles andere als rosig. Und zudem ist ihre heile Welt völlig in sich zusammenstürzt. Ihre große Liebe Lothar ist lange schon passé. Und Achim hat sie von vorne bis hinten benutzt und belogen und betrogen! Was bleibt da noch? Wie gut in der Hinsicht, dass Nora so ein nüchterner Mensch ist, der sich Wege suchen wird, auch das nicht so nah an sich heranzulassen, indem sie es vielleicht einfach aus ihrer Welt ausschließt. Doro ist ihre Probleme jetzt los – sie ist reich. Ich mochte Dodo am wenigsten von den Dreien, auch wenn sie sehr authentisch war. Sie ist mir ZUUUUU impulsiv, darin dann zu rücksichtslos und auch zu sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Selbst noch in dem Moment als Claire aus dem 4. Stock gesprungen ist. Der Gedanke, dass es ja das Testament gibt, kam ihr für meinen Geschmack zu schnell! Klar kommt einem der Gedanke. Aber in dem ersten Moment… nein, das fand ich doch schade. Sie ist mir ein wenig zu abgeschmackt! Auch Nora so weh zu tun… gut. Sie hatte Grund dazu. Aber im Grunde war dann die Freundschaft doch auch von ihr sehr unehrlich wenn sie das all die Jahre in sich trug und den Hass gegen Nora. Und doch geheuchelt hat. Nora tat mir am Ende auch leid, da mich erschüttert hat, wie sehr sie die Erziehung geprägt hat und das Vorbild ihrer Eltern. Wie wenig sie da über ihren Schatten springen konnte.Ich hatte manchmal beim lesen Beklemmungen. Denn die Gedanken der Frauen kamen auch mir: Am Ende – und oh nein, auch im Leben schon – sind wir doch ganz allein. Gut, nicht jeder hat so schlechte Freundschaften (oder Freundschaften, die durch Vorfälle irgendwann gebröckelt sind), in denen es im Kern einfach nicht mehr stimmt. Aber Enttäuschungen haben wir alle zu verkraften. Und die Schmerzen der Drei übertrugen sich auf mich. Ich fand das sehr eindringlich geschrieben.
Mal sehen welches Buch ich mir als nächstes greife. Das wird eine Überraschung – auch oder vor allem für mich. Denn ich habe noch keine Ahnung wonach mir heute Abend ist. Schlimm ist nur, dass ich gleich auf der Bahnfahrt nach Hause kein Buch dabei habe!

Aber gut, ist halb so schlimm, sind ja nur 20 Minuten Fahrt! *g* (Im Moment bin ich aber wirklich so richtig lesesüchtig!)
Nun zu Eurem Lesestoff, den ich gerade mit großem Interesse hier verfolgt habe.
@ Rachel: Auf Bettina von Cossel bin ich eh schon neugierig gemacht worden. Nun aber noch mehr, wo Dir auch der zweite Band so gut gefallen hat, dass Du Dir auch direkt den dritten zulegst!

Und das Reizwort
Agatha Christie tut ein Übriges!

Danke fürs berichten, denn so eine Autorin möchte ich ungern verpassen! Gut also, an sie erinnert zu werden.
@ Doris: ”Mathinna” von Richard Flanagan klingt in der Tat interessant! Auch wenn es eigentlich nicht so mein Ding ist, wenn real existierende Personen in eine fiktive Handlung eingebaut werden. Aber Charles Dickens… das lässt auch hoffe, dass auch das Buch ein bisschen in seinem Stil gehalten ist, wenn man ihn schon als Figur bemüht!

Ist es so warm und humorvoll und durch und durch menschlich geschrieben wie ein Roman von Charles Dickens?
@ Binchen: Was macht inzwischen „Der blinde Mörder“? Angefreundet mit dem Buch oder jetzt doch völlig verworfen? Du warst bei unserem Wiedersehen am Montag ja doch wieder nur mäßig begeistert. Halte uns bitte auf dem Laufenden!