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Chaplet, Anne

Die Fotografin:

 

Inhaltsangabe: 

In Frankfurt begeht eine Buchhändlerin angeblich Selbstmord und in Südfrankreich findet man die Leiche einer schon länger vermissten Fotografin. Neben ihr findet man eine Waffe sehr rätselhafter Herkunft.

Der Staatsanwältin Karen Stark lässt die auffallend rasche Abwicklung und der mit dem Etikett Selbstmord versehene Todesfall der Buchhändlerin keine Ruhe. Warum legt man ihr bei den Ermittlungen Steine in den Weg und warum bekommt sie von ihrer Behörde einen Zwangsurlaub verordnet? Was soll sie um keinen Preis herausfinden?

Was ist mit der Waffe, deren Herkunft recht dubios ist? Gibt es zwischen den beiden Todesfällen und den Waffen eine Verbindung, die sie nicht erfahren soll? Sie ermittelt auf eigene Faust.

 

Meine Meinung:

Als Leser wird man ständig neu gefordert und bleibt durch einen neuen Aspekt im Ungewissen. Auch das Motiv des Täters und seine Handlungsweise sind nicht unbedingt alltäglich, obwohl man beim Schluss dann leider den Eindruck von „etwas zurechtgebogen" hat. Allerdings ist es auch nicht so schlimm, dass es den guten Gesamteindruck des Buches stört. Vielleicht ist es ohnehin nur ein persönlicher Eindruck und andere Leser sehen es anders.

Jedenfalls machen Landschaftsbeschreibungen und die lebensechten Charaktere in Einheit mit einem ungewöhnlichen Kriminalfall dieses Buch zu einer kurzweiligen und interessanten Lektüre. Auch die in diesem Buch etwas näher beschriebene Arbeit der Staatsanwältin Karen Stark und die Machtspiele und das Kompetenzgerangel einer Behörde, fügen sich gut in den Handlungsablauf ein.

Die schon durch mehrere Bücher anhaltende Freundschaft Karen Starks mit dem Aussteiger Paul Bremer ist, durch den humorvollen Umgang der beiden miteinander, ein weiterer Gewinn.

„Die Fotografin" ist ein gelungenes, spannendes, sehr unterhaltsames Buch und für mich persönlich, das bisher Beste von Anne Chaplet.

Auch die anderen Bücher von Anne Chaplet habe ich mit viel Freude gelesen, aber bei diesem hat sie ein besonders gutes Händchen bewiesen.

Die Beschreibung des Provencedorfes und die Charaktere der Bewohner sind schon ein besonders gut gelungenes Stück Arbeit. In diesem Buch hat sie jedoch durch die raschen Szenenwechsel, etwas was ich normalerweise nicht leiden kann, einen besonderen Spannungsbogen geschaffen. Das hat sie wirklich meisterhaft gelöst. (Mariposa)

Hier Pfeil2.gif (871 Byte) hat Anne Chaplet dem Buecher4um ein Interview gegeben!

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos: 316 Seiten, Originaltitel: Die Fotografin, Ersterscheinungsjahr: 2002 by Verlag Antje Kunstmann GmbH, München, ISBN Nr. 3 - 88897 - 292 - 3