Zurück zu neuere Bücher Zurück zu Buchbesprechungen November 1999
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Ellis, Bret Easton
Glamorama:
Inhalt:
Victor Ward ist ein Model, das sich ganz dem Glanz und Ruhm einer schönen Scheinwelt
verschrieben hat. Und offensichtlich gefällt ihm sein Leben. Doch langsam beginnt es sich
zu ändern. Ein mysteriöser Auftrag führt ihn von Amerika nach Europa. Und unversehen
steht er im Kontakt zu einer terroristischen Vereinigung, die Hotels und Flugzeuge in die
Luft jagt. Immer tiefer gerät er in den Kreis von Gewalt und Tod und muß erkennen, daß
es keinen Ausweg mehr gibt.
Meine Meinung:
Detailbesessen wie in seinen früheren Romanen führt uns der Autor in die Welt der Models und Promis ein. Und Victor Ward lebt mitten in dieser Welt. Immer im Kampf um Geld, Macht und Ruhm. Doch während der Roman anfangs sehr satirische Züge aufweist, wird er mit zunehmender Länge surreal und nur noch schwer durchschaubar. Bret Easton Ellis erzeugt ein Szenario, in dem sich der Leser fragen muß, was ist hier real? Gerade in der zweiten Hälfte des Buches fühlte ich mich bezüglich der Surrealität sehr an Franz Kafka "Der Prozeß" erinnert, nur das Ellis noch kompromißloser ist. Auch wenn das Buch stellenweise einige Längen hat, ist es äußerst lesenswert. Jedoch sei Lesern, die Ellis bislang nicht kennen, abgeraten, dieses Buch als Einstiegslektüre zu nehmen. Da bietet sich sein Erstlingswerk "Unter Null" eher an. (Marcus)
Bewertung: * * * *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos zum Buch:
erschienen bei "Kiepenheuer&Witsch", Preis. 49,90DM, 679 Seiten, jetzt auch als Taschenbuch erhältlich