Musikalisches - hier spielt Musik die erste Geige:
Tremain, Rose Die Trägerin des renommierten Whitbread-Preises läßt vor uns die Welt Dänemarks im 17. Jahrhundert auferstehen. Eine Welt der Extreme. Hitzige Leidenschaften und eiskaltes Kalkül, Prunk und Ausschweifungen und bittere Armut, entsagungsvolle Liebe und schrankenlose Sinnenfreude. Aber auch ein Buch voller Musik - Musik des engelhaft schönen Lautenspielers Peter Chlaire.Peter Claire, ein junger Lautenspieler aus England, kommt an den Hof Christians IV. von Dänemark. Bald wird er zum Vertrauten des Königs, mit dem er nicht nur über Musik, sondern auch über Politik, die desolaten Staatsfinanzen und die Abgründe der Liebe diskutiert. Christian wird von einer Leidenschaft zerfressen: für seine eigene Frau, Kirsten Munk, die ihm in 15 Jahren Ehe zwölf Kinder geboren hat, aber nichts mehr von ihm wissen will. Sie nutzt jede Gelegenheit, um sich - nicht sehr heimlich - mit ihrem Liebhaber zu treffen. Als Kirsten es zu weit treibt und mit ihrer Hofdame Emilia in die Provinz verdammt wird, ist Peter hin- und hergerissen zwischen seiner Treue zum König, dem er versprochen hat, als sein "Schutzengel" bei ihm zu bleiben, und Emilia, in die er sich unsterblich verliebt hat. |
Gebundene Ausgabe, 508 Seiten Carl Hanser Verlag, 45,- DM (23,01 EUR) |
Gebundene Ausgabe, 446 Seiten Scherz Verlag, 44,90 DM (22,96 EUR) |
Corley, Elizabeth Requiem für eine Sängerin: Deborah Fearnside ist verschwunden. Dass ihr etwas zugestoßen sein könnte, argwöhnt nicht nur ihr Ehemann, sondern auch Chief Inspector Andrew Fenwick. Seine Theorie wird erhärtet, als die Lehrerin Kate Johnstone brutal ermordet und die zweifache Mutter Leslie Smith bei einem Autounfall mit Fahrerflucht lebensgefährlich verletzt wird. Denn Deborah, Kate und Leslie waren früher Klassenkameradinnen, gehörten damals zu einer berühmt-berüchtigten Mädchen-Clique. Eine von ihnen, die Sängerin Carol, starb bereits mit 17 Jahren unter mysteriösen Umständen. Jetzt ist von den Schulfreundinnen nur noch Octavia Anderson übrig, inzwischen eine berühmte Sopranistin. Sie weiß, wer der gnadenlose Killer ist. Und warum er sich ausgerechnet Octavia für das Finale seiner Mordserie aufgehoben hat. Doch so sehr Fenwick auch bohrt, sie verrät ihr Geheimnis nicht. |
Schlüter, Wolfgang Dufays Requiem: Ein bizarrer Brief schreckt die in Wien lebende Musikwissenschaftlerin Antonietta Riccoli aus ihrem ruhigen Leben. Er ist halb auf latein, halb auf altfranzösisch geschrieben, der Text ist ein Rätsel, Teile scheinen liturgischen Formeln zu entstammen - doch eine Zeile droht dem Empfänger: "Mal heur me bat" - Eine schlechte Stunde hat mir geschlagen. Gut, daß sie einen Bekannten hat, der sich mit der Zeit beschäftigt, aus der der Drohbrief inspiriert zu sein scheint: der deutsche Altphilologe Wernfried Hübschmann. Er hat mit Antonietta gewettet, das verschollene erste Requiem der Musikgeschichte aufzuspüren. Ein Werk, das Guillaume Dufay, der genialste Komponist zwischen Mittelalter und Frührenaissance, für seine eigene Beerdigung geschrieben hat. Je weiter Hübschmann den Spuren des Requiems bis in die Gegenwart folgt, je tiefer er in die tönende Welt der alten Musik und die Beziehungen zwischen Musik und Tod eintaucht, desto klarer wird, daß zwischen Requiem und Drohbrief ein Zusammenhang besteht. |
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten Eichborn Verlag, 49,80 DM (25,46 EUR) |
Taschenbuch-Ausgabe, 301 Seiten Piper Verlag, 17,90 DM (9,15 EUR) |
Taylor-Hall, Mary A. Das Kind der Geigerin: Carrie Marie Mullins ist Geigerin in einer gefragten Western-Country-Gruppe im tiefsten Kentucky. Carrie macht Karriere und liebt die Musik über alles. Nicht weniger liebt sie den Gitarristen der Band, Cap, einen kühlen, unerreichbaren Mann, der es versteht, mit leisen Andeutungen ihre Sehnsucht qualvoll zu steigern. Doch ein anderer Mann wird Vater von Carries überaus geliebter Tochter Molly, die ihrem Leben einen tieferen Sinn gibt und ihrer Musik eine neue Dimension verleiht. Als die dreißigjährige Molly von einem Auto tödlich überfahren wird, ist Carrie unfähig weiterzuleben, geschweige denn Geige zu spielen, und versinkt in Selbstverleugnung, Verzweiflung und Schuldgefühlen. Cap bringt sie zu seiner Großmutter und ihrer Freundin, deren Lebensweisheit und sanfte Fürsorge Carrie wieder ins Leben und zur Musik zurückfinden lassen. |
Enquist, Anna Die Erbschaft des Herrn de Leon: Herr de Leon streicht Wanda übers Haar und sagt zu ihr: »In der Musik ist kein Krieg, die Musik steht über allem.« Wanda Wiericke wächst in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Der Vater ist Richter, die Mutter Operettensängerin. Wandas Musikalität wird früh erkannt und gefördert; zweimal in der Woche erhält die erst Sechsjährige Klavierunterricht von Herrn de Leon. Es sind unbeschwerte, mit Musik ausgefüllte Jahre. Als deutsche Truppen die Niederlande besetzen und die Gestapo Wandas geliebten Klavierlehrer abholt, hinterläßt er ihr einen Koffer mit Partituren und ein Geheimnis. |
Taschenbuch-Ausgabe, 213 Seiten dtv Verlag, 16,90 DM (8,64 EUR) |
Gebundene Ausgabe, 33 Seiten Schott Verlag, 27,28 DM (13,95 EUR) |
Rettich, Rolf & Margret Ein Haus voller Musik: In einer Stadt lebt ein Mann, dessen Kopf voller Melodien ist. Als es um ihn herum immer lauter wird, kann er seine Musik nicht mehr hören. So beschließt er, ein ruhig gelegenes Haus auf dem Land zu kaufen. Kurz darauf ziehen viele Mieter in sein Haus ein: ein Vater, eine Mutter und zwei Töchter - die Streicherfamilie: Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass. Es folgt die Holzbläserfamilie und eine dicke Dame mit ihren drei flotten Söhnen: die Blechbläser usw. Alle unterhalten sich nur "musikalisch" miteinander und so dröhnt, schallt und scheppert es bald aus allen Zimmern. Der Mann denkt bei sich: "Das halte ich nicht aus - nur Krach und Lärm, aber keine Musik." - Wie es dem Mann gelingt, alle Hausbewohner dazu zu bewegen, aufeinander zu hören und zusammen zu spielen - davon erzählt dieses Buch. Ob er am Ende auch seine Melodien wieder hören kann? (Kinderbuch ab 5 Jahren) |
Meißner, Tobias O. HalbEngel: Floyd Timmen hat sich in den Kopf gesetzt, die Welt mit Musik zu verändern. Mit seiner Les, einer Stradivari der Gitarren , die ihm sein Lehrer geschenkt hat, sucht er den perfekten Sound. Seine Band Mercantile Base Metal Index (MBMI) verzückt die Fans; sie füllt, weil auch das Marketing stimmt, eine Konzerthalle nach der anderen. MBMI ist Kult. Tobias O. Meißner, der mit seinem ersten Roman "Starfish Rules" bekannt geworden ist, entführt in HalbEngel die Leser auf eine Reise in die Welt der Rockmusik - sie erleben die Musiker, die Groupies, Produzenten, Kritiker und Fans. Hier kommen sie alle zu Wort - direkt ins Ohr. Tobias O. Meißner schreibt in diesem Roman über alle Facetten eines Genies: die wahnsinnige Leidenschaft für die Sache, das Leiden der Menschen, die ihn lieben, und auch das geile Gefühl derer, für die Floyd Timmen ein großartiger Musiker ist. HalbEngel ist ein Power-Roman über Musik, ein Genie und die Liebe. Schade, daß man zu Büchern nicht tanzen kann. Denn dies ist das erste Buch, in dem man Musik buchstäblich hören kann. Tobias O. Meißner hat alle Chancen, ein Kultautor zu werden. (Peter Michalzik, Der Spiegel) |
Gebundene Ausgabe, 247 Seiten Europäische Verlagsanstalt, 29,80 DM (15,24 EUR) |
Taschenbuch-Ausgabe, 477 Seiten Rowohlt Verlag, 19,90 DM (10,17 EUR) |
Seth, Vikram Verwandte Stimmen: Der Geiger und Held von Vikram Seths drittem Roman ist auf der Suche nach Harmonie in seinem Leben. Stattdessen lässt sich aber Michael Holme, der seit einem einschneidenden Schlüsselerlebnis vor zehn Jahren in London lebt, von seiner schönen, jungen (und noch dazu französischen) Freundin und von seinen Kollegen im Maggiore-Quartett leicht aus der Ruhe bringen. Kurz gesagt, er hat es satt, sowohl im Leben als auch in der Kunst die zweite Geige zu spielen. Eine zufällige Begegnung mit Julia, jener Pianistin, die er einst in Wien geliebt, aber wieder verloren hatte, gibt seinem Leben eine andere Richtung. Julias Situation allerdings -- und das Geheimnis, das ihre Karriere beenden könnte -- droht, die Liebenden wieder auseinander zu reißen. |
McCaughrean, Geraldine Der Sänger: Frankreich, 12. Jahrhundert. Peter Pirol und seine Tochter Quallada sind Spielleute im Dienst von Troubadouren. Ihre Reisen führen sie im Zeitalter der Kreuzzüge bis nach Jerusalem, Jordanien und Byzanz. Die Autorin entfaltet einen farbenprächtigen Bilderbogen rund um Mythos und historische Wirklichkeit der Minne, der höfischen Liebe. |
Taschenbuch-Ausgabe, 637 Seiten Lübbe Verlag, 16,90 DM (8,54 EUR) |
Taschenbuch-Ausgabe, 269 Seiten Piper Verlag, 14,- DM (7,16 EUR) |
Bariccio, Alessandro Land aus Glas: Irgendwann im 19. Jahrhundert, irgendwo in Europa, in dem Städtchen Quinnipak, das es eigentlich gar nicht gibt, spielt die Geschichte dieses Romans. Sie handelt von Jun, deren Lippen jeden, der sie ansieht, verrückt machen. Von ihrem Mann Mr. Rail, Direktor einer Glasfabrik, der davon träumt, eine schnurgerade, unendliche Eisenbahnlinie zu bauen. Von Pekisch, dem Erfinder und Komponisten des Ortes, der alle Töne in sich trägt und ein menschliches Musikinstrument entwickelt, das aus den Bewohnern von Quinnipak besteht. Zu diesen skurrilen, phantastischen Gestalten gesellt sich eines Tages noch Horace, ein genialer Architekt aus Paris, der mit Mr. Rails Hilfe ausgerechnet in Quinnipak einen Glaspalast von noch nie dagewesenen Ausmaßen errichten will. Doch nicht nur er muß schließlich erkennen, daß das Leben nicht nur aus Luftschlössern bestehen kann. |
Aiken, Joan Anderland: Es ist nicht gerade viel los in Floxby- Crucis, in der englischen Provinz Anfang der 60er Jahre. Pandoras Mutter sucht lange vergebens einen geeigneten Umgang für ihre künstlerisch begabte Tochter. Da kauft die Musikerfamilie Morningquest das Gut Anderland ganz in der Nähe, und von nun an verbringt Pandora viel Zeit mit den neuen, unkonventionellen Nachbarn. Als ihre Mutter an einem Herzanfall stirbt, findet sie auf Anderland ein neues Zuhause, bekommt Einblick in die inneren Beziehungen der Großfamilie und erfährt so manches über ihre eigene Herkunft, die ihr die Mutter stets verborgen hatte. Nach und nach erhält Pandora die Kraft, ihr künstlerisches Talent zu entfalten - und verläßt die Morningquests schließlich als reife Persönlichkeit. |
Taschenbuch-Ausgabe, 356 Seiten Diogenes Verlag, 16,90 DM (8,54 EUR) |
Taschenbuch-Ausgabe, 539 Seiten Fischer Verlag, 19,89 DM (10,17 EUR) |
Bernieres, Louis de Corellis Mandoline: Auf der griechischen Insel Kephallonia im Ionischen Meer spielt diese Geschichte, eine Geschichte von Treue und Verrat, Leben, Tod und Liebe in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Hauptfigur ist die schöne Palagia, die plötzlich zwischen zwei Männern steht: dem jungen Fischer Mandras, der sich den Partisanen anschließt, und dem Kommandeur der italienischen Besatzungstruppen Antonio Corelli, der die Frauen und die Musik inniger liebt, als den militärischen Drill. Infos zur Verfilmung hier |
Carter, Charlotte Café Paris: Für die schwarze Saxophonistin Nanette war ihre Tante Vivian, die durch die Welt zog und Musik und vor allem Musiker liebte, immer das große Vorbild. Als ein verzweifelt klingendes Telegramm von Vivian ankommt, macht Nanette sich darum sofort auf den weg - nach Paris, der Stadt ihrer Träume. doch Vivian ist wie vom Erdboden verschluckt. Mit dem charmanten Gangsterboß Gigi Lacroix an ihrer Seite taucht Nanette in das Pariser Nachtleben ein und versucht, ihre Tante zu finden. Bis Gigi ermordet aufgefunden wird - und Nanette nur noch daran denken kann, ihre eigene Haut zu retten. |
Taschenbuch-Ausgabe Econ Verlag, 12,90 DM, zur Zeit vergriffen, |
Taschenbuch-Ausgabe Diogenes Verlag, 14,90 DM (8,54 EUR) |
Lange, Hartmut Das Konzert: Im Salon der Frau Altenschul trifft sich die jüdische Creme Berlins - ausnahmslos von den Nazis umgebrachte Tote, deren postume Zusammenkünfte dazu dienen, inmitten schöner Dinge den gewaltsamen Tod im Massengrab zu vergessen. Auch die Mörder zieht es an denselben Ort, draußen vor der Tür warten sie auf Sühne. Erlösung soll von der Musik des jungen Pianisten Lewanski kommen. |
Alexander, Bruce Das letzte Konzert: London, im ausgehenden 18. Jahrhundert: Der musikbegeisterte Lord Laningham greift während eines Konzerts selbst zum Taktstock, als er plötzlich tot zusammenbricht. Sir John glaubt nicht an eine natürliche Todesursache. Als kurze Zeit später die Gemahlin des sinnenfrohen Lords ebenfalls stirbt, scheint sich sein Verdacht zu bestätigen. |
Taschenbuch-Ausgabe, 478 Seiten btb Verlag, 19,99 DM (10,22 EUR) |
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