Zurück zu neuere Bücher Zurück zu Buchbesprechungen Juli 2002
_______________________________________________________________________
Miller, Sue
Die gute Mutter:
Inhaltsangabe:
Auf dem Postamt hat Anna gerade ihre Scheidungspapiere abgeholt und wird sich in diesem
Moment bewußt, wie endgültig dieser Schritt ist und wie sich ihr Leben dadurch
verändert hat. Ihr Noch-Ehemann Brian lebt bereits in einer neuen Beziehung mit seiner
Geschäftspartnerin Brenda. Brian und Annas gemeinsame Tochter Molly lebt im Augenblick in
Cambridge bei Anna.
An einem schönen Nachmittag im Waschsalon lernt Anna ihre neue Liebe Leo kennen. Jetzt
beginnt auch für sie wieder eine glückliche Zeit. Bis zu einem Vorfall, der ihr ganzes
Leben durcheinanderwirbelt und worunter Molly am meisten zu leiden hat. Zwischen Leo und
Molly gibt es eine unsittliche Begegnung, von welcher Molly ihrem Vater bei einem
Wochenendbesuch erzählt. Daraufhin läßt er Molly nicht mehr zu Anna und beantragt auch
sofort das Sorgerecht, welches er nach langem Streit vor dem Gericht auch zugesprochen
bekommt. Für Anna bricht damit alles zusammen, alles wurde ihr genommen, zuerst Brian,
dann Leo und jetzt Molly. Trotzdem versucht sie soviel Zeit wie möglich mit Molly zu
verbringen und den Kontakt nicht abbrechen zu lassen. Dafür wechselt sie den Job, zieht
um und fragt sich oft: - War ich eine gute Mutter? -
Meine Meinung:
Noch nicht einmal diesen einen Stern hat das Buch verdient! In meinen Augen war es ein
grottenschlechtes Buch!
Das Thema ist ja nach wie vor brandaktuell und interessant, aber in diesem Buch ist es
sehr schlecht umgesetzt worden. Die Mischung bzw. die Verbindung zwischen den Komponenten
Angst, Gefühlen und Sex passte überhaupt nicht, die fließenden Übergänge fehlten
gänzlich. Dargestellt wie drei Puzzleteile aus drei verschiedenen Puzzlespielen. Ich
empfand es als eine lieblose Beschreibung der Situation und eine reine Aufzählung von
Gefühlen, sexuelle Einzelheiten wurden dagegen detailgetreu geschildert. In einigen
Büchern passt so etwas durchaus ins Konzept, in dieses auf jeden Fall nicht. Auch
Spannung wurde während der gesamten Handlung in keinster Weise aufgebaut. Beim Lesen
sprang nicht ein Fünkchen über.
Absolut nicht empfehlenswert! (Dorit)
Bewertung: *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos: Bertelsmann Club, 384 Seiten