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Thompson, Carlene

Heute Nacht oder nie:

 

Inhalt: 

Nicole Chandler lebt nach der Trennung von ihrem Mann Roger mit ihrer Tochter in einem großen Haus in San Antonio, dem Ort, in dem Nicole vor 15 Jahren Schreckliches erlebte: Nach einer brutalen Vergewaltigung an Nicole wird ihr damaliger Geliebter Paul Dominic, ein erfolgreicher Pianist, verdächtigt die beiden Hauptverdächtigen, die jedoch ein Alibi vorweisen konnten, erschossen zu haben.

Nun, 15 Jahre später, als sich Nicole gerade mit dem Scheitern ihrer Ehe abzufinden scheint, begeht ihr Vater Selbstmord, nachdem er mit der Post eine Reihe seltsamer Briefe erhalten hat. In seinem Papierkorb findet Nicole ein halbverbranntes Foto von Paul ...

Von da an häufen sich die merkwürdigen Vorfälle und rätselhaften Gewalttaten in Nicoles nächster Umgebung! Jedem, der sie schlecht behandelt, scheint plötzlich etwas Schreckliches zuzustoßen: Die Bremsschläuche am Auto ihres untreuen Mannes  werden durchgetrennt, ein Straßenräuber wird erstochen aufgefunden und eine Kollegin kommt ums Leben. Und immer wieder  meint Nicole Paul in ihrer Nähe zu sehen, der doch angeblich seit 15 Jahren tot ist. Immer mehr Fragen stellen sich Nicole, und zusammen mit Sergeant Ray DeSoto versucht Nicole ein paar Antworten auf eine Menge ungeklärter Fragen um die Geschehnisse in ihrer Vergangenheit zu finden.

 

Meine Meinung: 

Dieser Roman reicht zu meiner großen Freude wieder locker an die Qualität und den Erfolg von "Schwarz zur Erinnerung " heran. Eine überaus spannende und temporeiche Story mit sich überstürzenden Ereignissen, die mich von einer Vermutung in die nächste stolpern lassen und die sich am Schluß jedoch allesamt als falsch erweisen! Die Auflösung überrascht mich sehr, bin   ich doch inzwischen eine "routinierte" C.T. - Leserin und lasse mich dennoch von den falschen Spuren in die Irre führen - dieser Roman hat seine 4 Sterne verdient! (Kerstin)

Meine Meinung:

Nach „Im Falle meines Todes“ war dieser Roman von Carlene Thompson wieder eine echte Wohltat. Er kann vielleicht nicht ganz mit der nervenaufreibenden Spannung von „Schwarz zur Erinnerung“ aufwarten, aber er ist mindestens genauso gut, wenn nicht noch besser als „Sie mich nicht an“.

Hier überschlagen sich wieder die Ereignisse und jedes neue Kapitel hat eine neue Überraschung, eine neue Enthüllung, einen neuen Verdächtigen oder gar ein neues Verbrechen zu bieten. Der Stil ist erfrischend leicht und die Personen wirken lebendig. Einzig die Rolle von Nicoles Freundin Carmen war mir etwas zu dünnhäutig. Das mag aber auch daran liegen, dass ich ihre totale Ergebenheit ihrem Mann gegenüber nicht nachvollziehen konnte.

Der Leser entwickelt schnell eine Sympathie für die Hauptperson Nicole, die auch dann bestehen bleibt, als Nicole selbst zum Kreis der Verdächtigen zählt. Man lacht mir ihrer altklugen, neunjährigen Tochter Shelly, haßt ihren Exmann Roger und trauert mit ihr um ihre große Liebe Paul.

Besonders hat mir erneut gefallen, dass die Autorin zumeist eine verdeckte Spur legt (ähnlich wie Mary Higgins Clark), bei der der erfahrene Thrillerleser den Täter zu kennen glaubt, nur um dann festzustellen, dass auch er sich ( anders als bei MHC) hat in die Irre führen lassen. Die Identität des Täters zu erraten ist dennoch möglich und auf alle Fälle überzeugend gelöst. Ich fand es toll, dass auch einige Ungereimtheiten und Fragen, die mir während der Lektüre aufgefallen sind, am Ende geklärt wurden.
Stellenweise habe ich mir gewünscht, bei einigen Stellen etwas nachzubohren und mehr zu erfahren, z.B. bei der Beziehung zwischen Nicole und ihrer Mutter, aber nach einigen Zeilen war ich schon wieder so gefesselt, von dem weiteren Geschehen, dass ich nicht weiter darüber nachgegrübelt habe.
Durchweg eine gelungene Lektüre für jeden Psychothrillerfan.

Fazit: Wieder mal ein toller Psychothriller von einer Autorin, von der ich mir noch mehr erhoffe. (Tara)

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Bewertung: * * * * (Kerstin)

Bewertung: * * * * (Tara)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Info: Fischer TB , 388 Seiten , 16.90 DM