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Falconer, Elizabeth

Der Lavendelgarten:

 

Inhaltsangabe: 

Im trüben London wohnt Nelly Turnball mit ihrem Mann Hugo und den drei gemeinsamen Töchtern. Nelly ist sehr vermögend und arbeitet als Ärztin in einem Krankenhaus. Ihr Mann Hugo ist Schriftsteller. Er arbeitet meist zu Hause in seinem Arbeitszimmer, in dem er aber keine Ruhe und Muße zum Schreiben findet, weil die Kinder ständig sehr geräuschvoll sich um ihn herum bewegen. Deswegen fühlt er sich auch sehr schuldig seiner Familie gegenüber. Ebenso hat er ein Problem mit der Vermögensverteilung innerhalb seiner Familie. Hugo kann nicht in großem Maß zum Einkommen beitragen, weil die Einnahmen für seine Bücher nicht so hoch sind wie ein Ärztinnengehalt.

Hester Rodzianko lebt und arbeitet in der Künstlermetropole Paris und verbringt ihre Wochenenden und Ferien in ihrem Häuschen in Ramatuelle. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich mit Auftragsmalerei, obwohl ihr diese Art von Kunst widerstrebt. Dennoch ist sie sehr froh über das sichere Einkommen und die damit verbundene Unabhängigkeit. Ihr Sohn Basil lebt in London und ist der beste Freund von Hugo und zeitweise der Geliebte von Nelly.

Eines Tages schlägt Basil seinem besten Freund Hugo vor, einige Tage zu seiner Mutter Hester nach Paris zu fahren, um dort an seinem Buch zu arbeiten. Hugo freut sich riesig über dieses Angebot und nimmt es an. Bei seinem Aufenthalt in Paris entwickeln er und Hester eine tiefe und innige Freundschaft zueinander. Die beiden genießen miteinander jeden Tag aufs Neue, ohne jemals ein Liebespaar zu sein. Derweil arbeitet Basil als Archivar in einem Museum und findet sein Leben und seine Arbeit langweilig, monoton und eingefahren. Er sehnt sich nach einer Veränderung, welche sich ohne sein Zutun einfach nicht einstellen will. Bis zu dem Tag als er Olivia auf einem Spaziergang durch Paris kennenlernt. Hugo verliebt sich unsterblich in Olivia. Dieses Ereignis ruft auch Nelly auf den Plan. Sie ist überaus eifersüchtig auf diese junge Liebe. Ebenso auf Hugo, der unbeschwerte und schöne Tage in Paris genießt.

 

Meine Meinung:

Einfach ein herrliches Buch!!!

Ein Buch, mit viel Liebe geschrieben und vom französischen Flair geprägt. Von der Schönheit des Landes wird man während dem Lesen sehr angezogen. DER GENUß DES LEBENS steht hier klar im Vordergrund. Was im heutigem Alltagsstreß oft eine verlorengegangene Eigenschaft ist. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, das gute Lebensgefühl dem Leser rüberzubringen! Mit viel Liebe und immer den richtigen Worten beschreibt sie jedes einzelne Detail. Man schmeckt förmlich das frisch zubereitete, köstliche und leichte Essen, man riecht den aromatischen Wein und spürt einen warmen Wind wehen. Ich wurde direkt in die Handlung "hineingezogen". Als wenn ich selbst vor Ort bin und die Gerüche tatsächlich wahrnehme. Das Buch ist keineswegs triefig oder schnulzig. Auch werden Hass und Intrigen nicht vordergründig behandelt.

Ich beneide die Menschen um ihren Lebensstil. Ohne große materielle Reichtümer, aber mit viel Leidenschaft und Muse genießen sie intensiv ihr Leben. Davon sollte man sich ruhig eine Scheibe abschneiden!

Also unbedingt lesen und genießen!!! (Dorit)

"Der Lavendelgarten" ist die Fortsetzung von "Das goldene Jahr".

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos: Deutsche Erstausgabe April 1998, Titel der Originalausgabe (1996) "The Love of Women", 2. Auflage Juni 1998, ISBN 3-423-20129-0, 379 Seiten, dtv - Deutscher, Taschenbuch Verlag