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Thiele, Johannes

Luise. Königin von Preußen:

 

Inhaltsangabe: 

Sie war ungewöhnlich schön, sie war anmutig, und sie hatte Charme - doch diese Eigenschaften erklären nicht, warum gerade diese Königin zur anbetungswürdigen Ikone, zur verklärten Lichtgestalt Preußens wurde. In Wahrheit war Luise eine sinnliche Frau, ein begeisterungsfähiges Geschöpf, verheiratet mit eiem kühlen und spröden Mann, der sich durch ihre Nähe wie verwandelt fühlte und ihr doch nichts anderes zu bieten vermochte als eine Idylle heiter-biedermeierlichen Familiensinns.

Luise von Preußen war keineswegs die Kriegstreiberin, die ihr Land in die Katastrophe stürzte. Sie verarbeitete die Katastrophe der Niederlage gegen Napoleon auf ihre Weise: gebrochen, aber selbstbewusst genug, dem mächtigsten Mann Europas gegenüberzutreten und um mildere Friedensbedingungen zu bitten - vergeblich. Nach strapaziösen Jahren der Flucht war sie völlig erschöpft; ihr früher Tod kam gleichwohl überraschend.

Dass sie mit der Zeit nicht nur die Aura einer viel geliebten Königin bekam, sondern zum Mythos der heldenhaften Retterin ihres Landes, zum Vorbild für die moralischen Belange höherer Töchterschulen wurde, lässt sich aus dem Bedürfnis nach patriotischer Verehrung erklären, reicht aber nicht als Grund für ihre bis heute nicht nachlassende Faszination.

Dieses Buch zeigt mit erzählerischer Verve Luise als amüsiersüchtige Kronprinzessin, aufopferungsvolle Gemahlin, als bildungsbesessene und begeisterungsfähige, gerade in ihren Widersprüchen faszinierende Frau, deren Unbändigkeit hinter ihrer Rolle als Königin für Preußens Glanz und Gloria nur zu deutlich zu spüren war.

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Infos: ca. 520 Seiten, gebunden, List Verlag, 44,98 DM (23,- EUR)