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Arjouni, Jakob

Mehr Bier (Ein Kayankaya-Roman):

 

Inhalt:

Ein relativ harmloser Anschlag auf ein Chemiewerk. Aber der Firmeninhaber wird tot aufgefunden - und nun sollen die 4 Umweltaktivisten schuld sein, die den Anschlag auf das Werk verübt haben. Allerdings gab es da noch einen fünften Mann - und den zu suchen wird Kayankaya beauftragt.

Über seine Ermittlungen sind viele Leute nicht gerade glücklich; die trauernde Witwe beispielsweise, oder auch der leitende Kriminalbeamte. 

Unglaubliche Geschichten bekommt er zu hören - von der Frau des Nachtwächters, die den Toten schon in dessen Jugend gekannt hatte, vom sozialen Abstieg einer Mutter, von Idealismus, Treue und Verrat, von unerwünschten Kindern - und wie man sich ihrer am besten entledigen kann.

Kayankaya wird der Auftrag entzogen - doch er ermittelt auf eigene Faust weiter. Trotz allem Idealismus reichen die Beweise zum Schluß nicht aus, die wirklich Schuldigen vor Gericht zu bringen.

 

Meine Meinung:

Als ich das Buch ausgelesen hatte, war ich vor allem darüber entsetzt, daß ich so ein Urteil in Deutschland jederzeit für möglich halte. Der politische Zündstoff, der sarkastische Tonfall - und trotz allem auch der Humor und Sprachwitz machen den Krimi sehr lesenswert. 

Im Vergleich zum ersten Kayankaya-Roman hat dieser hier mir besser gefallen. Die Person Kayankaya schlägt zwar (für mich) immer noch zu viel, aber sein Idealismus und die Sympathie für Außenseiter haben mir gefallen.  

Auch die Krimihandlung hat mein Interesse mehr gefangengehalten. Sehr lesenswert! (Daniela)

 

Bewertung: * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

 

Infos zum Buch:

Taschenbuch, Diogenes Verlag, 171 Seiten - erschienen 1987 / 1987, ISBN: 3-257-21545-2