1ADIMD5.gif (12828 Byte) Zurück zu neuere Bücher    Zurück zu Buchbesprechungen Oktober / November 2002
___________________________________________________________________________

 

Marinina, Alexandra

Der Rest war Schweigen:

 

Inhaltsangabe: 

Moskau 1997, Eine kriminelle Gruppe verkauft militärisches Geheimwissen. Sie werden anscheinend bei der Übergabe in der U-Bahn, von einer jungen Frau beobachtet. Weil sie dann auch noch, allem Anschein nach, die Beschreibung eines Mitglieds der Gruppe an einen jungen Milizionär weitergibt, muss dieser kurz darauf sterben.

Die junge Frau ist Dascha, die neue Freundin von Anastasia Kamenskajas Bruder.Er bittet seine für die Miliz arbeitende Schwester, den Vorfall aufzuklären.

Anastasia findet heraus, dass Dascha rund um die Uhr beschattet wird. Auch läßt ihr der Tod des jungen Milizionärs keine Ruhe.

Ein höchst spannender und verwirrender Fall nimmt seinen Lauf.

 

Meine Meinung:

Von dem ersten Band der Reihe um Alexandra Kamenskaja war ich, ehrlich gesagt, nicht uneingeschränkt begeistert. Aber man soll eben eine Reihe nicht nur nach einem Buch beurteilen. Dieser Band ist spannend, schlüssig, interessant und hat alles, was ein unterhaltsames Buch braucht. Ich habe es nicht bereut ,ihr noch eine weitere Chance zu geben, im Gegenteil, ich bin zu einem Fan geworden.

Interessant vor allem die ganz andere Strukturierung der Polizei. Auch die für den Westen kaum nachvollziehbare Arbeit, deren Mangel an technischem Standart und Ausbildung für uns kaum zu begreifen sind.

Dann kommt noch das tiefverwurzelte Misstrauen der Bevölkerung gegen die Miliz, von der man weiß, dass sie besonders in früheren Zeiten im Verbund mit dem Militär, ausschließlich an Vormachtstellung und Kontrolle interessiert war. Ihnen geht es auch heute oft lediglich um Macht, Geld und Ansehen bei den Oberen.

Der Tod eines jungen Polizisten und das Unglück seiner Familie, sowie all die anderen Tragödien sind ihnen ziemlich egal. Menschen sind ihnen nur Mittel zum Zweck.

Auch die Allmacht einzelner elitärer Gruppen, mit mafiaähnlichen Strukturen, um deren Allgegenwart auch kein „ seriöser" Geschäftsmann herumkommt, ja deren Arm auch die Polizei zu hilflosen Marionetten macht ,ist uns in dieser ausgeprägten Form fremd.

Bei der Handlung verfolgt man atemlos mit, wie Kasenskaja auf akribische und erfindungsreiche Art den Fall zu entwirren beginnt. Sie ist hartnäckig und gibt auch dann nicht auf, als sich fast alle Vorkommnisse nicht recht in kausale Abläufe nach dem Muster von Ursache und Wirkung fügen wollen.

Die Protagonisten sind gut charakterisiert, die Handlung ist schlüssig, das Thema ist spannend - ein rundum gelungenes Buch. (Mariposa)

Meine Meinung: 

Nach Band 1 war ich enttäuscht und habe 1 Jahr mit mir gerungen bis ich endlich nach Band 2 gegriffen habe. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Anastaija ist nicht der kalte Brocken aus Band 1 sondern sehr menschlich mit sehr gutem kriminalistischem Spürsinn. Die Verhältnisse sind gut übersichtlich und die Spannung baut sich über das komplette Buch langsam und stetig auf! Sehr gut gelungener Thriller! (Janina)

 

Bewertung: * * * (Mariposa)

Bewertung: * * * * (Janina)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

ButtonB1.gif (3901 Byte)

Infos: Originaltitel: Ubijza ponevole, Ersterscheinungsjahr:1997 By Verlag ZAO Izdatelstvo, Deutsche Erstausgabe:1999 by Argon-Verlag GmbH, Berlin, Deutscher Übersetzter: Natascha Wodin, ISBN Nr. 3-87024-507-7, Seitenanzahl:262, Preis: Bei Fischer-Taschenbuch € 7,50