Inhalt:
Fridtjof Beeses Aussehen lässt
nichts zu wünschen übrigen, und sein Abstammungsnachweis ist
absolut hieb- und stichfest. Fridtjof ist ein Idealist. Sein
Traum: eine Ordensburg mit einem Musenhof für die Mädchen und
einem Waffenplatz für die Junker, wo die starken Ahnen wieder
auferstehen, wo die alte, große Zeit in ihnen wiederauferleben
und alles Dumme, Triviale, Degenerierte der Jetztzeit getilgt
würde. Nur einer von seinen Mitschülern erfüllt Fridtjofs Bild
vom neuen arischen Menschen voll und ganz: Lennert Dahn, der zu
Hause die väterliche Mühle betreibt. Als Fridtjof bei Lennert
aushilfsweise in der Mühle mitarbeitet, macht er eine
"schreckliche" Entdeckung. Die Dahns halten drei
behinderte Kinder versteckt.
Meine Meinung:
Seltsam gefühlskalt erscheint
einem Fridtjof. Während er sich als Junge noch relativ leicht in
die Schublade idealisierter Nazi einfügen lässt, greift beim
Fridtjof der Nachkriegszeit nichts mehr. Man möchte diesen in
sich eingeschlossenen, nur den Notwendigkeiten des Alltags
folgenden, einem wie in Trance erscheinenden einfach nur mal
ordentlich durchschütteln, damit er endlich wieder lebendig wird.
Ein Buch das einen hilflos zurücklässt. (illy)
Bewertung: **/***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos:
TB, Diana Verlag, 300 Seiten
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