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French, Nicci

Der Sommermörder:

 

Inhaltsangabe: 

Es ist heiß in diesem Sommer in London, ungewöhnlich heiß, und die Stadt heizt sich täglich mehr auf. Der Jahrhundertsommer, am Anfang freudig begrüßt, wird langsam zur Qual. Der Himmel ist giftiggelb, die Luft geschwängert von Abgasen. Die Menschen sind wie unter einer heißen Glocke gefangen. Nur einer genießt diese Hitze. Er beobachtet die heißen Körper der Frauen. Er riecht sie, er prägt sie sich ein, er ergötzt sich an ihrer schweißnassen Haut. Heimlich. Als die junge Lehrerin Zoe in diesem heißen Sommer berühmt wird, weil sie mit einer Melone einen Taschendieb außer Gefecht setzt, ahnt sie nicht, dass dies ihr Todesurteil sein wird. Einige Zeit nach dem Ereignis findet sie unter ihrer Türmatte einen Brief. Ein Mann droht, dass sie nicht mehr lange jung sein wird. Dem ersten Brief folgen weitere. Bald schon kündigt er ihr an, dass sie sterben wird. Und immer enthalten die Briefe Details über ihre Lebensgewohnheiten und über ihr Äußeres, die nur jemand aus nächster Nähe erkennen kann. Zunächst versucht Zoe, die aufsteigende Angst zu verscheuchen. Ihr neuer Freund Fred hält das Ganze für einen üblen Scherz. Auch die Polizei, die Zoe nach dem zweiten Brief verständigt, ist nicht übermäßig interessiert. Doch als die Briefe immer persönlicher werden und der Schreiber gnadenlos ihren durch die Angst ausgelösten körperlichen Verfall kommentiert, gerät Zoes Leben vollends aus den Fugen. Selbst in der Schule fühlt sie sich nicht mehr sicher, nachdem dort eine obszön-brutale Zeichnung von ihr aufgetaucht ist. Endlich nimmt die Polizei die Sache ernst, stellt Zoe unter Personenschutz und zieht die Psychologin Grace Shilling zu Rate. Zoe schlüpft bei einer Freundin unter und trennt sich von Fred, von dem sie sich nur benutzt fühlt. Während sie glaubt, sich langsam aus den Fängen des Unbekannten zu befreien, begutachtet dieser zufrieden sein Werk: Er fühlt sich immer stärker, und sie wird immer schwächer. Als Zoe Sachen aus ihrer Wohnung holen will, schlägt der Mörder zu. Als Jennifer, die knapp 40jährige Ehefrau eines wohlhabenden Anwalts, den ersten Brief erhält, überfällt die Polizei sie sofort mit hektischer Betriebsamkeit. Jenny, die gerade mit dem Umbau ihres Hauses völlig ausgelastet ist, wundert sich über Personenschutz und stundenlange Befragungen zu ihren Lebensumständen und ihrem Bekanntenkreis. Von dem Mord an Zoe erfährt sie nichts. Langsam sickern die Sätze des Unbekannten und die Fragen von Kommissar Stadler und von Grace Shilling in Jennys sorgsam gebautes Leben ein. Ihre Träume von perfekt eingerichteten Räumen, ihr Bild von ihrer Ehe mit Clive, ihr stets überschminktes Gesicht - alles beginnt sich aufzulösen. Jenny gesteht sich ein, wie mühsam es ist, jung zu bleiben, dass sie sich nicht nackt anschauen mag aus Angst vor den Spuren des Alters. Und sie erkennt plötzlich, dass Clive sie   verachtet, dass er sie längst betrügt. er unbekannte Briefschreiber beobachtet währenddessen befriedigt, wie die Schale, die Jenny um sich aufgebaut hat, aufbricht, wie sie auf den Zusammenbruch zutreibt. Doch plötzlich kommt ein furchtbarer Verdacht auf. Ist ihr Mann der mörderische Briefschreiber? Er wird verhaftet, und Jennys Polizeischutz wird abgezogen. Wenige Stunden später ist sie tot. Brutal ermordet. Als Nadia, eine etwas chaotische junge Frau, die sich als Clown auf Kinderpartys ihr Geld verdient, den ersten Brief bei der Polizei meldet, beobachtet sie verblüfft, wie sie plötzlich rund um die Uhr unter Polizeischutz steht. Den Grund für diese in ihren Augen völlig übertriebene Reaktion erfährt sie nicht. Erst als sie zufällig auf einer Kinderparty Jennys jüngsten Sohn kennenlernt und von ihrem Tod sowie von merkwürdigen Briefen erfährt,  zählt sie Eins und Eins zusammen. Offen greift sie die Polizei für ihr Schweigen an und fordert Auskunft. Gezielt setzt sie Kommissar Stadler, der sich in sie verliebt hat, unter Druck und verschafft sich Zugang zu den Akten. Erst die Lektüre läßt sie die Gefahr begreifen, in der sie schwebt. Nun hat sie wirklich Angst, eisige Angst. Aber Nadia ist anders als die beiden vorherigen Opfer. Sie kämpft, und sie findet in den Akten einen Hinweis, der sie auf die richtige Spur bringt. Der Mörder, der sein Werk beobachtet, ahnt nicht, in welcher Gefahr er schwebt. Er übersieht, dass die zierliche Nadia ungeheure Energien besitzt. Als sie ihren Verdacht der Polizei mitteilt, gelingt es dem Beschuldigten, ein Alibi für die Mordzeit von Zoe nachzuweisen. Nadia ist zunächst verwirrt, lässt sich aber nur kurz täuschen. Sie ist sicher, dass ihr Verdacht stimmt. Doch um  den Mörder zur Strecke zu bringen, muss sie alles auf eine Karte setzen.

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Infos: 416 Seiten, gebunden, Bertelsmann Verlag, 44,- DM