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Emmanuel, Francois

Der Wert des Menschen:

Inhaltsangabe:  

Simon, Betriebspsychologe in der französichen Niederlassung eines multinationalen Konzerns, ist Fachmann für "menschliche Ressourcen". Sorgfältig erstellt er Personaldossiers, hält Führungsseminare ab, und die kürzlich abgeschlossene Umstrukturierung der Firma wäre ohne seine neuen "Evalurierungskriterien" nicht so reibungslos verlaufen. Doch dann wird ihm als bewährten Experten von dem deutschen Firmenchef Karl Rose ein delikater Auftrag anvertraut: dieskret ein Dossier seines Direktors Mathias Just anzufertigen, dessen psychischer Gesundheitszustand offenbar zu wünschen übrig lässt. Gibt es Gründe für Justs sonderbares Benehmen, oder ist alles nur eine Intrige zwischen den rivalisierenden Firmenleitern? Simon bleibt nichts anderes übrig, als den Auftrag anzunehmen, obwohl er weiss, dass er damit seine eigene gesicherte Position riskiert. Im Lauf seiner Ermittlungen tauchen bald verwirrende Fährten auf - Lebensspuren, die wiet in die deutsche Vergangenheit zurückreichen. Dass ihn seine Erkundungen auch mit Fragen konfrontieren, die seine eigene berufliche Identität in Frage stellen, wäre Simon nicht in den Sinn gekommen. Bis er von Just die anonymen Briefe erhält, die für den psychischen Zusammenbruch des Direktors gesorgt haben. In einer bizzaren Collage fließen Texte unentwirrbar ineinander: ein Dokument, das "betriebliche Anweisungen" zur "Lösung der Judenfrage" enthält - und Aktennotizen aus der Zeit der Umstrukturierung der Firma, an der Simon ebenso beteiligt war wie Just. Geht es auch ihm, geht es auch heute nur um die optimale Nutzung "menschlicher Ressourcen" - wie damals? Alles in Simon wehrt sich gegen diesen Gedanken. Doch noch während er fassungslos über die ineinander verschränkten Texte grübelt, erhält er selbst ähnliche Briefe, und in seinem Kopf gewinnen Bilder die Oberhand, Bilder, die es ihm unmöglich machen, so weiterzuarbeiten wie bisher...

Infos: ca. 100 Seiten, Antje Kunstmann Verlag, ca. 29,80 DM