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Hermann, Judith

Sommerhaus später

 

Inhalt: 

In kleinen, nüchternen Erzählungen schafft die Autorin eine Atmosphäre von Distanz, Kühle - Unbeteiligtheit. Die Titelgeschichte rankt sich um einen Taxifahrer, der die Erzählerin eines Tages zu einer Party fahren soll. Dort kommen die beiden nie an, dafür wohnt er daraufhin für ein paar Wochen bei ihr - und zieht danach weiter, von einem Mitglied der Clique zum nächsten. Er darf die Gruppe überallhin fahren - sommers vor allem aufs Land. Er streicht, wischt, bessert aus, spült -und gehört doch nie dazu. Sein Traum - ein eigenes Sommerhaus, groß genug für alle... das Haus findet er, wie der Traum zerplatzt, möchte ich nicht verraten. 

Zwei Frauen, die auf einer Insel ein Spiel spielen, das "sich so ein Leben vorstellen" heißt... stell dir vor, ich bleibe hier, bei diesem Mann... Ruth bleibt. 

Ein Sommerhaus an der Oder... plötzlich, ganz ungewöhnlich, störend, ein Auto - die Tochter eines alten Freundes, lange nicht mehr gesehen - sie bittet, ein paar Tage hier bleiben zu dürfen...

 

Meine Meinung:

Gerade durch ihre sachliche Sprache, ihre Kälte, hat mich dieses Buch beeindruckt. Die Kurzgeschichten überraschen teilweise auch durch die wechselnde Erzählperspektive. Das Gefühl, irgendwo daneben zu stehen, und den Anschluß verpaßt zu haben, hat mich nicht mehr losgelassen. Ein schönes Debut, hoffentlich kommt von der (noch recht jungen) Autorin bald mehr! (Daniela)

Hier Pfeil2.gif (871 Byte) eine weitere Buchbesprechung dazu!

 

Bewertung: * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

 

Infos zum Buch:

Collection S. Fischer, 94 Seiten, Kartoniert, ISBN: 3-596-22394-6