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Wallis, Velma

Zwei alte Frauen. Eine Legende von Verrat und Tapferkeit:

 

Inhaltsangabe: 

Ein Nomadenstamm hoch im Norden Alsakas gehen in einem bitterkalten Winter die Vorräte aus. Es droht eine Hungersnot. Da beschließt der Häuptling ein Stammesgesetz anzuwenden: die am meisten Entbehrlichen müssen zurückbleiben. Es trifft zwei alte Frauen, die dem Stamm keine Hilfe mehr sind, sondern nur jammern und nörgeln.

Voller Trauer, Wut auf die Davonziehenden und Angst vor der Zukunft bleiben die zwei alten Frauen zurück. Doch dann regt sich ihr Überlebenswille und sie beschließen um ihr Leben zu kämpfen und es den anderen zu zeigen, was sie noch wert sind.

 

Meine Meinung:

Diese kleine Büchlein stand in der engeren Wahl zu meinem Januar-Special, aber das Jahr hat nun nur 12 Monate.

Eine kleine Geschichte, in einer etwas spröden Sprache erzählt, die unseren Märchen ähnelt. Also ein Ethno-Märchen? Kann man sagen. Die Autorin erläutert auch im Vorwort, woher die Geschichte kommt: es ist eine alte Stammesüberlieferung nacherzählt. Und bei den alten Geschichten, die über Generationen an den Lagerfeuern rund um die Welt erzählt werden, kommt es nicht auf die geschliffene Sprache an, sondern auf den Inhalt, auf die Botschaft, die mit dieser Geschichte vermittelt werden soll.

Das gelingt diesem kleinen Buch auf eindringliche Weise und erinnert mich an einen Spruch, den ich in Bayern, und nicht nur dort, oft gehört habe: "Etwas geht immer, Du mußt nur hinschauen und wollen". Ein allgemeine Wertung für solche Bücher halte ich für sinnlos. Jeder soll seinen Wert für sich selbst feststellen (Dyke)

 

Bewertung: ohne

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos:

Heyne-TB 10504, 1998, 141 S., ISBN 3 453 13087 1, Euro 8,95