Hallo zusammen,
nun ein paar Gedanken von mir zu Eurem so interessanten Austausch über Eure Hör-Gewohnheiten.
Erst einmal: Ja, Lilith, ich kenne das auch. Früher als ich alleine gewohnt habe, habe ich auch mit Vorliebe nachts vor dem Einschlafen Hörbuch gehört. Seit ich mit meinem Mann zusammenlebe (5 Jahre), mache ich das nicht mehr, da ich ihn nicht stören möchte. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nicht mit Kopfhörer gehört habe, sondern über einen CD-Player. Denn mir wäre das zu unbequem gewesen, auf den Ohrstöpseln zu liegen. Vom Kabel um den Hals Gewickel mal ganz abgesehen.
Du siehst, dieses Phänomen kenne ich schon mal, liebe Lilith! :mregreen:
Aber auch das Phänomen, dass man den Sprecher, oder gleich die ganze Handlung des Hörbuchs mit in den Schlaf nimmt. Ich habe irgendwann mal was spannendes gehört. Ich weiß nicht mehr ob es ein Mörder oder ein Untoter war, jedenfalls nahm ich den unfreiwillig mit in meinen Traum. Das war vielleicht eine Nacht!
Danach habe ich dann nur noch harmlosere, unaufgeregtere Hörbücher zum Einschlafen gehört, denn das war schon ein wirklich krasses und unangenehmes Traum-Erlebnis.
Du siehst, auch das ist mir nicht fremd!
Aber solange Du nur den liebenswerten Hans Paetsch mit in den Traum nimmst, geht es ja noch. Aber Du siehst: Er nimmt schon auch Einfluss auf Deinen Traum, und kann Dich zuweilen unsanft hochschrecken, wenn es in seiner Welt gerade notwendig ist, den Ton zu heben.
Wegen des Kabel- und Kopfhörer-Problems kann ich mich NatiFines Tipp anschließen. Auch ich habe diesen Mini-Lautsprecher, den man an (die meisten) Player anschließen kann. Ich habe den WAVEMASTER Mobi-Mini-Lautsprecher. Es gibt ihn in verschiedenen Farben. (Schau hier ist der
WAVEMASTER Mobi-Lautsprecher bei Amazon). Ich bin damit hochzufrieden. Die Klangqualität ist für solch einen Knirps sehr gut, und die Akkulaufzeit hervorragend! Der Preis ist absolut günstig und fair. An dem Lautsprecher ist ein Kabel mit einer Endung wie die bei den Kopfhörern. So kann man den Lautsprecher einfach, anstatt mit einem Kopfhörer, mit diesem Lautsprecher verbinden. NatiFines X-Mini (hier der Link zu den
X Minis bei Amazon) hatte ich davor auch. Auch damit war ich zufrieden, aber ich würde mich dennoch wieder für den WAVEMASTER Mobi-Mini entscheiden, da ich beim X-Mini oft ein kleines Rauschen hatte. Aber meiner war glaube ich auch von vornherein leicht defekt. Er hielt nicht lange, aber ich habe ihn vollständig erstattet bekommen. Meine Erfahrungen sind somit aber mit dem WAVEMASTER Mobi besser. Der funktioniert einwandfrei, und vom Klang gehen sich die beiden nicht aus dem Weg.
An der Stelle sei gesagt, dass ich Didonias Idee, das Smartphone als Hörbuch-Abspielgerät zu benutzen, auch eine tolle Idee ist. Denn auch damit kann man ja über Lautsprecher hören. Allerdings belasse ich es für mich erst mal beim Mini-Lautsprecher, da ich vermute, dass die Klangqualität besser ist. Aber ich teste das mal aus, und es ist natürlich toll, dass man auch auf das Smartphone ausweichen kann. Mein Smartphone ist, seit ich es mir vor wenigen Wochen gekauft habe, eh mein zuverlässiger Begleiter in allen Lebenslagen.
Dass Du beim nächtlichen Hörbuch hören oftmals an derselben Stelle einschläfst, und somit nicht darüber hinaus kommst, kenne ich aus meinen nächtlichen Hörzeiten auch. Das hat mich auch irgendwann gestört. Vor allem, da mir aufgefallen ist, dass ich am besten bei richtig guten Hörbüchern und Sprechern einschlafen kann. Denn ich versinke dann in der Geschichte, und meine eigenen Gedanken schalten sich vollständig ab, was mir sonst schwer fällt, und ich schlafe schnell ein. Ist ein Hörbuch schlecht, gelingt mir das deutlich schlechter. Aber wem nützt das Kompliment an Sprecher und Hörbuch, wenn man dann von der Handlung nichts mehr mitkriegt.
Als mein Mann bei mir einzog, fiel meine nächtliche Hörzeit weg, so dass ich erst mal in ein Hörtief fiel. Ich stellte schnell fest, dass es wichtig ist, feste Hörzeiten und –gewohnheiten zu haben. Denn wenn man zu unregelmäßig hört, kommt man nicht recht in ein Hörbuch rein, und verliert auch schnell den Faden und die Lust. So suchte ich mir neue Hörgewohnheiten. Die mir liebste ähnelt der von NatiFine. Zwar frühstücke ich in der Woche nicht, da ich früh ins Büro muss, und an den Wochenenden mit meinem Mann gemeinsam frühstücke, und wir uns dann unterhalten oder eine schöne Serie auf DVD schauen, aber wenn ich morgens aufstehe, ist dennoch meine liebste Hörzeit. Ich stelle fest, dass ich dann besonders aufnahmefähig bin, und mir das Hörbuch hören sehr gut tut. Zum einen weil es ein schöner Start in den Tag ist, wenn man mit lieben Figuren, interessanten Geschichten und tollen Sprechern den Tag beginnt. Zum anderen weil mein Kopf vom Schlaf noch frei von eigenen Gedanken ist. Ein sanfter, schöner Start in den Tag, den ich nicht missen möchte. Ich habe eine Tasche für meinen iPod, die ich an meiner Schlafanzug-Hose befestige. Über Ohrstöpsel höre ich Hörbuch, während ich meine Zähne putze, meine Tasche packe (Essen für die Arbeit etc.). Wenn ich dann geduscht habe, stöpsel ich meinen iPod an meinen Mini-Lautsprecher an, und höre weiter beim schminken, eincremen und anziehen. Manchmal höre ich noch weiter, während ich zu Fuß zum Bus gehe. Und insbesondere im Winter höre ich auch während der Busfahrt oft weiter, da selten Licht im Bus an ist, und ich somit noch nicht zu meinem Buch greifen kann, das ich dann aber in der S-Bahn lese, wo die Beleuchtung ausreichend ist.
Ansonsten höre ich liebend gern während der Verrichtung leichter Tätigkeiten. Z. B. putzen oder Gemüses schnibbeln (hätte ich einen Garten, wäre Gartenarbeit auch gut zum Hören geeignet). Da ist die Aufmerksamkeitsspanne am höchsten, da der Kopf leicht beschäftigt ist, aber nicht wirklich denken muss, da das alles Routine-Handgriffe sind.
Vielleicht ist das ein oder andere auch für Dich eine Idee, Lilith. Du schreibst, dass Du noch nicht so lange hörst. Seit wann ungefähr? Und wie bist Du dazu gekommen? Jedenfalls wirst Du bestimmt noch die ein oder andere Hörgewohnheit austesten und annehmen. Ich bin gespannt, wie sich das bei Dir entwickelt.
Es ist so schön, dass Du mit uns Deine Erfahrungen teilst – schön, dass Du da bist, Lilith!