Hallo Momo,
das freut mich, dass meine Postings bei Dir so gut ankommen. Ich finde unseren Austausch auch sehr schön, und freue mich an Deinen Antworten.
Zu Agatha Christie: Dein Vorsicht mit Deiner Kritik kann ich gut verstehen. Du bist umsichtig – ich mag so etwas!
Aber schön, dass Du das an dem Krimi auch so erkannt hast, dsas die Figuren oberflächlich bleiben. Das ist ganz typisch für ihre Krimis. Ich finde es gut das zu wissen, denn so kann man nach einem Agatha Christie-Krimi greifen, wenn einem nach kniffeligem Kriminalfall ist, und man gerade nicht unbedingt tiefgehende Charaktere braucht/möchte. Die Fälle sind dafür oftmals wirklich sehr originell und kniffelig.
Diese gemütlichen Krimis (ohne viel Blut) nennt man gern auch Cosys (auch Cozys geschrieben) oder Landhauskrimis. Ich greife manchmal ganz bewusst und sehr gern zu dieser Gattung Krimi, denn sie haben eine ganz eigene gemütliche Atmosphäre. Ganz besonders mochte ich z. B. „Schlaf in himmlischer Ruh“ von Charlotte MacLeod – ihr Auftakt zu einer ihrer Serien. Der Krimi spielt zur Weihnachtszeit und hat einen derart schönen Humor, und so liebenswerte Figuren, dass ich ihn unter meine Lieblinge zähle. Leider ist das Buch vergriffen. Aber es lohnt sich, es gebraucht zu kaufen.
Zu Hans Fallada: Ich möchte mich Maria anschließen, denn auch ich war an der Leserunde beteiligt, in der wir uns über „Jeder stirbt für sich allein“ ausgetauscht haben. Für mich ebenfalls ein sehr erschütterndes Buch. Ein solch nahes Leseerlebnis hatte ich dadurch, dass ich nachts davon träumte. Es wird im hinteren Teil sehr beklemmend. Aber es ist auch sehr authentisch. Ich habe mir die Neuausgabe gegönnt, die unzensiert ist. Auch das fand ich erschütternd: Die vorherigen Ausgaben waren zensiert worden. Falls Dich die Hintergründe mal interessieren, hier der Link zu unserem Austausch über das Buch. In den ersten Postings geht es noch um die verschiedenen Ausgaben und allgemeine Hintergründe. Vielleicht macht Dir das Lust auf das Buch. Ich kann es sehr empfehlen!