von Petra » So 29. Dez 2013, 01:38
Hallo Ihr Lieben,
im letzten Jahr habe ich keine Vorsätze gefasst, was ungewöhnlich für mich ist. Ich hatte mir versprochen, dass das Jahr die Leichtigkeit, die 2012 für mich bedeutete, fortsetzen würde. Doch die ist mir im Laufe des Jahres abhanden gekommen. Beruflich und auch in anderen Lebensbereichen (Freizeitgestaltung, freie Zeit, die viel zu wenig vorhanden ist, und dadurch entstehender Druck), aber auch beim Lesen. Vielleicht auch bedingt durch diese Dinge.
2014 wird für mich im Zeichen des Aufräumens stehen. Innerlich wie äußerlich verlangt es mir nach neuer Ordnung und Struktur, Klarheit bei Freundschaften und Bekanntschaften, Ordnung im Haushalt, und auch im Bücherzimnmer und Büro. Aber auch in der Arbeitswelt. Dieses Verlangen greift inzwischen fast auf jeden Lebensbereich über. Da gibt es einiges zu korrigieren, und einiges zu verbessern und zu entschlacken und zu reduzieren. Das fällt mir aber schwer. Umso wichtiger sind Vorsätze, denn an denen orientiere ich mich gern, und sie helfen mir oft.
Für mein literarisches Jahr folgen daraus die folgenden Vorsätze:
Meine Lesezeitfenster neu verteidigen: In 2013 verselbständigten sich meine drei Lesezeitfenster (Bahnfahrt zur Arbeit, Mittagspause und Bahnfahrt zurück von der Arbeit), weil ich mich nicht mehr auf die Bücher konzentrieren konnte, und dann irgendwann auch den Faden verlor, und lieber ein wenig die Augen geschlossen habe, anstatt noch mehr in mich hineinzupumpen. Dieses Problem wird sich mit reiner Disziplin nicht sinnvoll lösen lassen, denn to much input tut auch nicht gut. Ich habe eher vor, mich nicht mehr so abstressen zu lassen. Mich gedanklich nicht mehr so vereinnahmen zu lassen. Abgrenzungen (innerliche) helfen da gewiss. Und genau das habe ich vor. Und somit auch die Kraft meine Lesezeitfenster wieder intensiv zu nutzen. Und zur Not auch mal mit ein bisschen Selbstdisziplin. Besser als wenn es wieder einreißt, und ich viel zu wenig gelesen bekomme. Denn das löst zusätzliche Unzufriedenheit aus.
Weiterhin weniger kaufen als lesen: Das ist mir in 2013 erstaunlich gut gelungen, und ging ganz wie von selbst. Denn ich bin mir da sehr bewusst geworden, dass ich noch so unzählig viele wertvolle ungelesene Bücher bei mir liegen habe, dass es gar keinen Sinn macht, weitere hinzuzufügen, die im Vergleich zu den bereits vorhandenen nicht ganz mithalten können. Die kann ich lieber später mal kaufen, wenn sie doch noch reizvoller werden, oder wenn mein SUB schrumpft (was dauern kann). Ich hoffe, ich kann das weiterhin einhalten, und ich hoffe, es fällt mir genauso leicht wie im vergangenen Jahr.
Ordnung im Bücherzimmer und Büro schaffen: Das steht eigentlich immer wieder unter meinen Vorsätzen. Somit erscheint es mir eigentlich sinnlos, denn irgendwie schaffe ich es nicht. Die Zeit (am Stück) fehlt, und neue Dinge kommen hinzu, oder auch Dinge von denen ich mich schwer trennen kann (durch den Tod meiner Eltern und die Verkleinerung der Wohnung meines Bruders – ich habe von ihm zusätzlich Dinge von unseren Eltern hinzubekommen, die eigentlich für ihn gedacht waren). Aber es muss was passieren. Und ich habe vor, mir in 2014 die Zeit zum aufräumen in allen Lebensbereichen zu nehmen. Besonders auch im Freizeitbereich, und im Wohnbereich. Und der Wille ist ja meist der erste Schritt zur Besserung! Ordnung, das weiß ich durch eine frühere Ausmist-Aktion sehr gut, bringt neue Ruhe mit sich – vor allem auch innere. Und die kann ich gut gebrauchen. Jede Woche ein bisschen was ausmisten reicht eigentlich schon. Nach ein paar Monaten sieht alles dann schon ganz anders aus. Und das gibt mir Mut! Auch Bücher werde ich wieder aussortieren. Es gibt sicher immer noch genügend Bücher, die ich nicht mehr behalten will. Oder die ich noch nicht gelesen habe, die mich aber auch nicht mehr reizen. Sie sollen weichen. Ich hoffe, ich kann da einiges an Platz frei räumen. Besonders bei Hörbüchern gibt es da auch viel auszumisten. Die Hemmschwelle ist da oft, dass man dafür nichts mehr bekommt, oder aber man es auch kaum irgendwohin sinnvoll abgeben kann. Aber ich werde aktiv nach Lösungen suchen. Und mein Platz und meine Freiheit ist mir wichtiger.
Vor dem Schlafen lesen: Hier bin ich noch etwas skeptisch, ob ich das wieder einführen werde. Ich gucke die letzten Jahre zur Entspannung auch gern Fernsehen, und/oder Serien auf DVD. Und dann noch lesen, dann wird es sicher zu spät. Aber lesen (und seien es auch nur wenige Seiten) vor dem Einschlafen, bringt mich gedanklich am besten runter. Ich merke mir das einfach mal vor, und versuche, ob sich das wieder in mein Leben integrieren läst.
Weiterhin TV-Serien auf DVD gucken: Das hat zwar nur bedingt was mit Büchern zu tun, sofern sie auf literarischen Vorlagen beruhen, aber da wir einen eigenen Thread für TV-Serien haben, ist gehört es schon auch hierher. Denn neben dem Lesen vor dem einschlafen, haben auch Serien eine zumeist beruhigende Wirkung auf mich. Sie geben mir ein Gefühl der Vertrautheit, weil man zu bekannten Figuren zurückkehrt. Ich habe schon einige nicht allzu nervenaufreibende hier für das neue Jahr liegen, mit denen ich mir den Feierabend verschönern, und damit zu meiner inneren Beruhigung beitragen will. In der zweiten Jahreshälfte des ausklingenden Jahres hatte ich dies für mich festgestellt, es waren richtige kleine Ruhe-Oasen inmitten des turbulenten Alltags, und möchte an diesem Mittel zum abschalten und runterkommen festhalten.
Tolle Leseerlebnisse kann ich mir ja nur wünschen, nicht vornehmen. Aber ich denke, der Lesegenuss hat auch viel mit den äußeren Rahmenbedingungen zu tun, und damit, wie sehr man sich auf ein Buch einlassen kann. Und um den Teil zu optimieren, habe ich Pläne für 2014. Belastendes so gut wie möglich abstellen (Menschen, die nicht gut tun, möglichst aus dem Leben raushalten), beruflichen Stress nicht so an mich lassen, Lebensumfeld aufräumen (auch materiell ausmisten) und Ruheoasen suchen und finden. Ich hoffe, es gelingt mir, und die Vorhaben ermutigen mich.