Petra hat geschrieben:Yvonne, dass bei dir moderne Klassiker in den Fokus gerückt sind, finde ich toll! Ich lese sehr gerne moderne Klassiker. So interessiert mich: welche waren es, die du gelesen hast? Welche haben dir besonders gefallen? Ich las dies Jahr "Wiedersehen mit Brideshead" von Evelyn Waugh mit Begeisterung.
Hallo Petra,
eigentlich müsste es richtig heißen „wiederentdeckt habe“, denn es gab eine Zeit, da habe ich einiges aus dem Bereich moderner Klassik gelesen, z. B. Edith Wharton und Willa Cather, die mir jetzt auf die Schnelle einfallen. „Wiedersehen in Brideshead“ las ich vor einigen Jahren und habe es noch in guter Erinnerung. Damals glaubte ich auch noch, dass Evelyn Waught eine Frau ist.
Der Irrtum hat sich mittlerweile natürlich schon lange aufgeklärt. Den Autor habe ich für 2023 im Fokus, da ich von ihm gerne noch etwas lesen möchte, genauso wie eins, zwei Bücher von Willa Cather, die ich noch nicht kenne. Und ich möchte auch endlich mal etwas von Virginia Woolf lesen, die ist völliges Neuland für mich. Gesprächsstoff werden wir da sicher finden, liebe Petra.
Im vergangenen Jahr habe ich erst im Spätsommer angefangen, wieder moderne Klassiker zu lesen, am besten gefallen hat mir „Cold Comfort Farm“ von Stella Gibbons, weil ich ihre Art Humor sehr mochte. Ich habe es übrigens in englischer Sprache gelesen. Auf der Suche nach weiteren Büchern der Autorin bin ich auf drei unabhängige britische Verlage gestoßen (Virago Modern Classics, Persephone Books und Dean Street Press), die unter anderem Klassiker der britischen Literatur des 20. Jahrhunderts auflegen. Das hätte ich mal bleiben lassen sollen. Was für eine Fundgrube!
Außerdem las ich im vergangenen Jahr „Nur der Mond war Zeuge“ von Josephine Tey, vor Jahren las ich von ihr schon mal „Alibi für einen König“. Mittlerweile weiß ich, dass diese Bücher zu einer Serie gehören und bei Recherchen zum Rest der Serie bin ich nebenbei auch auf die „Crime Classics“-Kollektion der British Library gestoßen, schon wieder so eine verführerische Fundgrube. Da gefallen mir auch die Cover der Bücher sehr. Dort werde ich mich natürlich auch noch genauer umsehen müssen, denn bisher kenne ich bei Krimiklassikern aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert eigentlich nur Agatha Christie so richtig. So manche/r Autor/Autorin der dort aufgeführten Romane kam mir übrigens auch bekannt vor und ich gehe davon aus, dass Trixie, die ja auch gerne immer wieder Krimiklassiker aus dieser Zeit liest, sie hier schon erwähnt hat.
Irgendwie komme ich mir gerade vor, als hätte ich die Büchse der Pandora geöffnet.