nachdem ich ja kürzlich "Rebecca" von Daphne Du Maurier als Hörbuch gehört hatte, wollte ich mir auch die BBC-Verfilmung von 1997 nicht entgehen lassen. Gestern habe ich dann den ersten Teil geschaut und muss ehrlich sagen, ich bin nicht sicher, ob ich mir die weiteren Teile auch noch ansehen werde.
Zum einen empfand ich das Ganze als ziemlich langatmig. Im Buch passiert ja, zumindest in der ersten Hälfte, genau genommen auch nicht unbedingt viel, aber da stört es überhaupt nicht, weil man durch die Sicht der Hauptfigur mehr als entschädigt wird. In der Verfilmung hat das so für mich nicht funktioniert. Dazu kamen noch völlig unnötige Szenen, die es im Buch so nicht gibt und auch nicht unbedingt in die Geschichte passen.
Was ich komplett daneben fand, war leider die Besetzung, vor allem von Maxim. Der Schauspieler sieht aus wie mindestens 60 (ja, Maxim ist älter als seine zweite Frau, aber gleich so viel?), was ja noch gehen würde, wenn er irgendwelchen Charme hätte. Hat er leider nicht, so dass es mir ein komplettes Rätsel blieb, was die Hauptfigur an diesem unsympathischen Mann, der ihr Großvater sein könnte, findet. Nein, das ist von dem Bild von Maxim, das ich mir beim Hören gemacht hatte, wirklich denkbar weit entfernt. Eigentlich mag ich Charles Dance ja, aber hier...
Und muss man den Unterschied zwischen Rebecca und ihrer Nachfolgerin wirklich dadurch heraus stellen, dass man sie in Klamotten steckt, die aussehen, als wären sie ihr 5 Nummern zu groß? Auch das Film-Manderley ist leider kein bisschen atemberaubend, wie leider so ziemlich alles an der Verfilmung. Das Ganze wirkt entsetzlich lieblos.
Keine Ahnung, wie nah die Hitchcock-Verfilmung am Buch ist, aber wenigstens hat sie mich damals ausgesprochen gut unterhalten, hier stimmt leider nicht viel. Zum Glück habe ich für die DVD nur 6 Euro bezahlt.


