Literarische Weltkarte - wo befindet ihr euch?

[steffi]

@Petra: Argentinien klingt spannend !

Ich bin gerade im Schottland, 17. Jahrhundert, die kleine Maria Stuart ist 5 Jahre alt und ich begleite Lymond auf seinen Abenteuern - vor allem bin ich gespannt, wie es mit seinem Bruder Richard, der auf ihn wegen des angeblichen Verrats überhaupt nicht gut zu sprechen ist.
(Dorothy Dunnett: Game of Kings)

[Binchen]

Toll liebe Steffi,

Du liest Lymond! - Und magst Du ihn? Ich finde ihn einfach nur toll - und seine Beziehung zu Richard und seiner Mum finde ich äußerst spannend. Wie schade, dass ich zu faul bin ihn englisch weiterzulesen. Ich habe mich ja mit den teilweise als grottig empfundenen Übersetzungen zufrieden gegeben und war trotzdem begeistert.

[steffi]

Hallo Binchen,

ja, Lymond hat schon was, eine tolle Abenteuergeschichte Auf jeden Fall gefällt er mir besser als die Niccolo-Bücher, die ich auf die Dauer nicht sehr abwechslungsreich fand.

In das Englisch musste ich mich erstmal einlesen, denn es gibt schon viele, mir unbekante Wörter, deren Sinn sich dann nicht immer gleich erahnen lassen. Aber die deutsche Übersetzung nachschauen tue ich normalerweise nicht, so muss ich dann schonmal eine Seite zweimal lesen, denn ich hab schon gemerkt, dass mir sonst viele Anspielungen entgehen.

[Rachel]

Hallo Steffi,

da muss ich Dir doch auch noch unbedingt ganz, ganz viel Spaß mit Lymond wünschen. Ich liebe die Bücher ja bekannermaßen heiß und innig. Hach, Lymond ist schon toll.

[JMaria]

Auf jeden Fall gefällt er mir besser als die Niccolo-Bücher, die ich auf die Dauer nicht sehr abwechslungsreich fand.

Die Niccolos habe ich im 2. Band abgebrochen. Liegt mir so garnicht.

Gruß,
Maria

[Britti]

Hallo ihr Lieben.

Mich hat es ja mal wieder in die Niederlande verschlagen. In eine kleine Wohnung in Amsterdam. Zusammen mit Margot sitze ich gerade auf ihrem Sofa und habe ein beklemmendes Gefühl, als ob jemand da sei... ganz schön spannend...
(Hingabe ist es immernoch)

Ich denke ich habe es schnell durch und dann geht es auf nach Kopenhagen. Wir fahren Mitte November auch tatsächlich dorthin und was gibt es da passenderes als Erbarmen

[Turni]

Ich halte mich nahe der Heimat auf.
Ich genieße die Schönheit von Leipzig durch "Die Wunderheilerin" von Ines Thorn.

[Petra]

Hallo zusammen,

letzte Woche war ich in einem Provinznest im amerikanischen Mittelwesten in Indiana. Lawrence, den ich dort besucht habe, werde ich nicht vergessen! Nicht in erster Linie wegen der (wenn auch wirklich sehr interessanten) Intrigen seiner Vorgesetzten. Sondern vielmehr wegen Lawrence selbst. Seiner tief empfundenen Einsamkeit, die mir so nahe ging. Er vermisste nach der Trennung von seiner Frau (sie hat ihn verlassen) seinen Sohn so schmerzlich. Ich habe ihn so manches mal sehr verloren erlebt. Ich werde ihn nicht vergessen!

Nun bin ich hoch nach Kanada gereist. Zu den Ureinwohnern Amerikas. Ich besuche einige Cree-Indianer. Will ist mitte Fünfzig und ist durch eine Auseinandersetzung mit einem anderen Clan ins Koma geprügelt worden. Wie es dazu kam erzählt er, während er in sich gefangen ist, seinen Nichten. Eine der beiden Nichten - Annie - sitzt oft bei ihm am Bett und erzählt ihrerseits von ihrem Leben. Und von ihrer wunderschönen, vor gut einem Jahr verschwundenen Schwester, die als Model in der modernen Welt lebt, während es Annie zurück in die Wildnis gezogen hat, wo sie jetzt am Krankenhausbett bei ihrem Onkel sitzt.

Ich denke, durch die ganzen Geschichten, die sie mehr sich selbst, als wirklich dem anderen erzählen, werde ich über beide Generationen viel erfahren. Wie es ist, wenn man seine eigene Kultur und Tradition verloren hat, aber dafür keinen Ersatz findet. Sie haben gleich zu Anfang mit mir zusammen sehr intensive Szenen besucht: Will, der Buschpilot, als er mal eine Bruchlandung - mitten im kanadischen Winter - gemacht hat. Wie es kam, dass er es überlebte. Das hat Will toll erzählt! Und Annie, wie sie auf ihrem Schneemobil auf dem zugefrorenen Fluss zu ihrem Onkel ins Krankenhaus fährt. Und wie sie sich beim Anblick der Umgebung bewusst wird, dass sie am Ende der Welt wohnt. Ja, von ihrer Abgelegenheit erzählen sie sehr schön! Und Will auch von seinem Tröster, dem Alkohol. Ich fühle mich an der Seite dieser Indianer jetzt schon wohl. Ich freue mich darauf sie noch eine Weile zu begleiten!

Edit: Ach, hatte ich eben vergessen: Hier in Moosonee (Link führt zu Wikipedia) machen die Cree 80 % der Bevölkerung aus.

Eure literarischen Reisen sind auch sehr interessant!

Britti, in der Wohnung in Amsterdam war ich dies Jahr auch schon! Die Atmosphäre dort ist ganz schön angespannt, nicht wahr? Und auf Deine anschließende Reise nach Kopenhagen - in echt und auf literarischen Pfaden - darfst Du Dich schon sehr freuen!

Und Steffi, Lymond - der ist auch einen Besuch wert! Ich hatte da mal recht lange reingelesen. Was für ein Typ!

[1. Buch: Michael Collins - Schlafende Engel]
[2. Buch: Joseph Boyden - Durch dunkle Wälder]

[steffi]

So, Lymond habe ich schon wieder verlassen, es war seht unterhaltsam und gespannt verfolgte ich die vielen Wendungen !

Inzwischen bin ich in Kalifornien - da wird ein ganz großes Ding geplant mit 20 000 besonderer Pflanzen , der Ich-Erzähler gammelt so rum und versucht irgendwie, Geld aufzutreiben. Gut, dass man Freunde hat, die es raushaben "Pennies zu Dollars zu machen". Und ein bißchen Abenteuer bei einem verbotenen Anbau ist ja auch nicht zu verachten ... (TC Boyle: Grün ist die Hoffnung)

[JMaria]

Inzwischen bin ich in Kalifornien - da wird ein ganz großes Ding geplant mit 20 000 besonderer Pflanzen , der Ich-Erzähler gammelt so rum und versucht irgendwie, Geld aufzutreiben. Gut, dass man Freunde hat, die es raushaben "Pennies zu Dollars zu machen". Und ein bißchen Abenteuer bei einem verbotenen Anbau ist ja auch nicht zu verachten ... (TC Boyle: Grün ist die Hoffnung)

- den hab ich auch noch im SUB.
Bist du zur Zeit schnell ! Du reist ja um die ganze Welt *g*

Grüße
Maria