Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Petra » Mi 17. Nov 2010, 12:09

Hallo zusammen,

ich hatte die letzte Woche und die vergangenen Tage absolut keine Zeit. Jetzt habe ich hier einiges aufzuholen, aber eigentlich immer noch keine Zeit! :mrgreen:

Zunächst einmal: Ich habe gestern ein bisschen wehmütig die Cree-Indianer Moosonee - Joseph Boyden: Durch dunkle Wälder - verlassen. Ich habe mich in dieser stillen Geschichte sehr wohl gefühlt. Die Figuren haben sich langsam offenbart und sind mir immer mehr, auf eine ganz unaufdringliche Weise, ans Herz gewachsen. Ich werde sicher noch oft an sie denken, auch - oder gerade weil - sie mir einfach von ihrem Leben erzählt haben. Es passiert nicht allzu viel in dem Buch. Aber die Figuren haben dennoch so viel von sich zu erzählen. Von ihrem Leben, als Menschen, deren Kultur ausstirbt und die sich in der neuen Welt zurecht finden müssen. Und auch durchaus wollen. Hier wird gar nicht gejammert. Und so ganz weg ist sie nicht, die Wildnis. Das Buch hat mich auch dahin mitgenommen. Ich habe den Indianer Will dorthin ebenso gern begleitet, wie seine Nichte Annie in die großen Metropolen. Ein Buch, das Spuren hinterlässt. Obwohl ich nicht mal sagen könnte, warum überhaupt. Der Autor hat mich einfach in die Welt von Will und Annie und all den Menschen um sie herum entführt. Ganz still und leise. Sehr schön. Rezension folgt die Tage noch.

Somit einen lieben Dank abermals an Doris, dass sie mich bei unserem Treffen in dieses Buch reinlesen ließ. Ich wäre ohne sie auf das Buch gar nicht gestoßen!

Gestern musste ich mich dann schnell für neuen Lesestoff entscheiden, damit ich heute in der Bahn nicht ohne Buch da sitze. Meine Wahl ist auf "Madame ist leider verschieden" von Claude Izner gefallen. Ein Buch das ich zufällig beim Bücherbummel in Bielefeld bei unserem Doris-Besuch entdeckte. Ich habe die ersten 10 Seiten gelesen und fühle mich schon wohl im Paris um 1889, zur Zeit der Weltausstellung. Die besuche ich gerade auch literarisch. Ein Mord ist auch schon geschehen. Mir gefällt der Erzählstil. Er ist ansprechend, lebendig, vergnüglich und intelligent. Deshalb gefiel mir auch das reinlesen in diesen Paris-Krimi schon so beim Bücherbummel. Und die Inhaltsangabe tat ein Übriges: Ein Buchhändler, in dessen Buchhandlung der Schlüssel zu den Morden liegt - doch, das macht mich sehr neugierig!

Nun noch ein paar Sätze zu den Postings der vergangenen Zeit hier in diesem Thread. Ich bin wie gesagt nicht mehr nachgekommen mit dem lesen und schreiben:

@Steffi: Auf "Grün ist die Hoffnung" machst Du durchaus neugierig! Vielen Dank dafür! Auch für die Rezi! Von TC Boyle kenne ich noch gar nichts. Vielleicht ist das irgendwann mein Zugang zu ihm? Wer weiß.

@Maria: Noch mal zu "Schlafende Engel".

Maria hat geschrieben:absolut sehe ich es nicht. Fehlhandlungen können bei jeder Person, egal welcher Nationalität, eintreten. Michael Collins lebt in Amerika, somit skizziert er natürlich eine amerikanische Provinz mit einer gewissen Authenzität und diese Authenzität ist meines Erachtens in gewissen Details spürbar.


Das hast Du schön formuliert. So finde ich es auch.

Die von Dir empfundene Schwachstelle des Romans (Schlamperei des Protagonisten in seiner Tätigkeit als Polizist) kann ich nachvollziehen, auch wenn sie auf mich anders wirkt. Denn wie Du auch schreibst: Wäre es ein reiner Krimi, so wäre es unverzeihlich. Aber hier dient diese Schlamperei eher der - wie ich finde - authentischen Darstellung eines desillussionierten Menschen, dem nichts mehr recht wichtig und wertvoll erscheint. Dass er seiner Tätigkeit nicht mehr konsequent und mit Inbrunst nachgeht, verstehe ich. Heiße es nicht gut, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Mensch in Lawrence' Lage so handelt. Einfach das hinter sich bringen, was von ihm erwartet wird. Und nicht allzu weit denken, oder überhaupt nicht weiter denken. Abgestumpft ist er.

Und ähnlich siehst Du es ja auch. Der einzige Unterschied liegt darin, dass Du darüber hinwegsehen kannst, weil es mehr eine gesellschaftliche Studie denn ein Krimi ist. Ich sehe es sogar so, dass diese Schlamperei es auch irgendwie durchaus authentischer macht. Gerade weil es dem Autor mehr um die Studie geht, als um die Erzählung eines Krimis.
Das schätze ich vielleicht etwas anders ein, weil ich schon "Nicht totzukriegen" kenne. Da ist noch viel weniger Krimi enthalten. Ich glaube, dem Autor geht es fast gar nicht um einen Krimi. Und seine Figuren sind schon oft desillussioniert und handeln nicht so, wie der Leser es von ihnen erwartet.

Ich fand Deine Eindrücke sehr interessant. Vielen Dank, dass Du sie mir mitgeteilt hast! Ich hatte sie auch direkt gelesen. Komme aber jetzt erst zum antworten! :-)

@Doris: Auf "Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim" bin ich ja auch bei Dir neugierig geworden. Das reinlesen hat mir sehr gefallen. Nun wollte ich aber erst mal abwarten, wie die Stimmen zu diesem Buch so sind - und vor allem Deine eigene Meinung. Denn ich hatte noch im Kopf, dass Dir der Vorgänger von Jonathan Coe nicht gefallen hatte. Du machst mich jetzt aber doch sehr neugierig. Lediglich das fast schon in den Slapstick ausarten schreckt mich noch ein bisschen. Aber ich werde noch mal gründlicher reinlesen bei Gelegenheit. Du hast mich jedenfalls neugierig gemacht. Danke dafür!

@Britti: Bei "Hingabe" war ich schlauer als Du! ;-)
Aber Deine Anmerkung in Spoilerschrift kann ich nicht mehr so recht beurteilen, da das Lesen dazu doch zu lange zurückliegt bei mir. Ich glaube, mir schien es damals nicht unschlüssig. Weiß aber nicht, ob ich dafür einen Grund hatte. Andere Meinungen dazu würden mich somit interessieren.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon JMaria » Mi 17. Nov 2010, 12:20

Petra hat geschrieben: @Maria: Noch mal zu "Schlafende Engel".

Aber hier dient diese Schlamperei eher der - wie ich finde - authentischen Darstellung eines desillussionierten Menschen, dem nichts mehr recht wichtig und wertvoll erscheint. Dass er seiner Tätigkeit nicht mehr konsequent und mit Inbrunst nachgeht, verstehe ich. Heiße es nicht gut, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Mensch in Lawrence' Lage so handelt. Einfach das hinter sich bringen, was von ihm erwartet wird. Und nicht allzu weit denken, oder überhaupt nicht weiter denken. Abgestumpft ist er.


Hallo Petra,

du meinst also, der Autor hat es bewußt darauf angelegt, dass die Handlungsweise des Protagonisten so inkonsequent ist, da ihm im Grunde alles egal ist durch die Scheidung und die Entfremdung zu seinem Kind .....

So im Nachhinein erscheint es mir möglich. Ein bißchen riskant vom Autor, da er den Protagonisten ja zum Ich-Erzähler macht und somit hat er mich, das gebe ich zu, auch hinters Licht geführt.... d.h. ich war zu ungeduldig mit dieser Figur.... Passiert mir bei Ich-Erzählungen sehr gerne. Durchaus raffiniert !

Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Manchmal bin ich einfach zu sehr pragmatischer "Kopfmensch".

Liebe Grüße
Maria
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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Britti » Mi 17. Nov 2010, 12:30

Ups, auf einmal war mein posting weg...

Also nochmal in Kürze

@Petra: Ich habe Hingabe wirklich gut gefunden weil es mir endlich weder den Lesesog beschert hat den ich so lange vermisst hatte. Vielleicht sind mir beim lesen auch nur einige Details entgangen *g* Du wusstest also schon vorher bescheid?! Wow.

Bei Erbarmen habe ich übrigens gestern Bekanntschaft mit Assad gemacht. Ich bin jetzt ca auf Seite 50 und es gefällt mir ausgesprochen gut. Die beiden Erzählstränge so nebeneinander, klasse.
Leider klappt es ja nun mit unserem Kopenhagenurlaub nicht aber der wird sicher im Frühjahr nächsten Jahres nachgeholt und dann kann ich ja schon die Fortsetzung lesen ;) Die bekommst du doch glaube ich zu Weihnachten, oder?
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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon SilkeS. » Mi 17. Nov 2010, 14:11

Hallo!

Ich habe nun zu einem Buch gegriffen, dessen autor ebenfalls aus "Die souveräne Leserin" stammt.
Ian McEwan

Sein neustes Buch "Solar" wurde in der letzten "Der Vorleser"-Sendung vorgestellt und hörte sich interessant an. Leider war es in der Bibl. entliehen.
Vorhanden war Saturday und es hörte sich interessant an.
Nach 50 Seiten kann ich sagen, daß ich es zwar schon interessant, aber anstrenged zu lesen finde.
Es ist so wahnsinnig ausschweifend geschrieben, der Autor kommt von Hlzchen zum stückchen um dann wieder an den Ausgangspunkt zurückzukehren und das Ganze dann noch im Gedankenstil.

Na mal sehen wie es mir weiterhin mit dem Buch geht. Gute Besprechungen hat das Buch eigentlich bekommen.

Gruß Silkes.
SilkeS.
 
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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Doris » Fr 19. Nov 2010, 08:35

Guten Morgen,

ich habe gestern Abend mit dem Buch von Dave Eggers "Weit gegangen" angefangen und schon die ersten paar Seiten sind mir sehr unter die Haut gegangen.
Hat das jemand von euch schon gelesen?

LG, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Binchen » Fr 19. Nov 2010, 21:18

Erbarmen, hatte sich bei mir dazwischen geschoben,

was für ein spannender Krimi, dieser Klappentext hätte mich ja auch abgeschreckt, aber Gott sei Dank, hatten wir ja Petra als 'Vorleserin', die diesen Eindruck schnell korrigiert hatte.

Noch 5 Seiten, die ich heute morgen im Flieger zurück nicht mehr lesen konnte - die brauche ich noch - und was ich toll finde, ist, dass das Thema der eingesperrten Frau, das mich normalerweise richtig abgeschreckt hätte, nun doch interessierte - Nun hoffe ich auch auf Schändung.

Nein - der neue Lynley ist weder langweilig noch sonstwie schlechter - nein er begann mich gerade zu faszinieren, da brauchte ich jedoch ein Buch, dass ich auch schadlos schleppen mochte. Morgen geht's zurück zu Lynley und ich freue mich auf ihn.
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Petra » Fr 19. Nov 2010, 21:41

Hallo zusammen,

mit "Madame ist leider verschieden" geht es vergnüglich weiter und bereitet mir viel Lesespaß! Ein Kriminalfall, ein Buchhändler, eine Horde Journalisten, eine Frau, in die sich er Buchhändler verguckt... das ist eine schöne Mischung. Und die Szenerie ist absolut interessant: Paris im ausklingenden 19. Jahrhundert. Das bunte und so anschaulich geschilderte Treiben auf der Weltausstellung, zu deren Anlass der Eiffelturm erstellt wurde. Da halte ich mich gerade sehr gerne auf!

@Maria: Ja, ich denke, Michael Collins hat das entweder absichtlich gemacht. Oder aber es hat ihm gut in die Handlung gepasst, da es ihm die Story auch einfacher macht zu erzählen. Aber wenn, dann bin ich mir sicher, dass er das gar nicht mal so schlecht fand, eben weil seine Figuren nie so richtig handeln, wie man es von einem "Helden" erwartet. Ich denke somit, dass es dem Autor mindestens völlig bewusst war. Vielleicht hat er es extra so gemacht. Oder aber absichtlich hingenommen, dass es nicht ok von Lawrence war.

Schön, wenn ich Dir einen neuen Aspekt, bzw. eine weitere Betrachtungsweise eröffnen konnte. Das freut mich!

@Doris: Nein, das Buch "Weit gegangen" von Dave Eggers sagte mir gar nichts. Aber ich habe direkt nachgesehen. Wow - das hat unheimlich viele Rezensionen bei Amazon. Und ausnahmslos alle mit voller Punktzahl! Das macht sehr neugierig! Aber auch die imposante Inhaltsangabe. Dein Kommentar nach den ersten Seiten tut ein Übriges. Bite berichte weiter wie es Dir gefällt, ja? Das Buch interessiert mich sehr! Danke mal wieder fürs aufmerksam machen!

@Silke: Ian McEwan schreibt immer sehr ausufernd. Mir gefällt das meistens sehr, da er einfach so ein toller Erzähler ist! Ich kann aber auch gut verstehen, wenn es jemanden einfach zu viel wird! Zudem ich "Solar" noch nicht gelesen habe, und das hier nicht beurteilen kann. Ich weiß nur, dass mich "Liebeswahn" vollkommen begeistert hat! "Saturday" hingegen hat mir auch wirklich gut gefallen, aber hier hat mich das ausufernde doch auch beim Lesen gehemmt. Das war bei "Liebeswahn" definitiv nicht so. Berichte mal weiter wie Dir "Solar" gefällt!

@Britti: Ja, sehr schade, dass es nun mit Eurem Dänemark-Urlaub wieder nicht klappt! Aber die Zeit wird kommen... und dann hast Du vielleicht schon Band 2, genau! :-)
Richtig, ich hoffe stark, dass ich ihn zu Weihnachten geschenkt bekomme. Habe jedenfalls Kauf-Verbot für das Buch bekommen. Ich freue mich schon sehr darauf! Allein es schon bei mir zu wissen... :-)

Nicht wahr, die beiden Erzählstränge sind beide gleichermaßen interessant! Ich habe das Buch sehr genossen. Fand die Story sehr dicht und die Figuren einfach klasse. Den gebeutelten Kommissar. Und Assad... der ist schon eine Nummer für sich! :mrgreen:

@Binchen: Uhi, da bist Du aber durch "Erbarmen" gefegt! Aber es ist ja auch so ein spannendes Buch - sehr richtig! :-)
Wie schön, dass ich hier davon überzeugen konnte, dass der Klappentext in die Irre führt! Da hätte ich einen reißerischen, gewöhnlichen Thriller erwartet. Aber nicht so eine dichte Story und so interessante Figuren. Und den Nebenstrang mit der eingesperrten Frau hatte ich mir auch uninteressant (langweilig) und reißerisch vorgestellt. War beides nicht der Fall! Sondern es hat mich dann letztendlich doch genauso interessiert, wie die Passagen um Morck und Assad!

Ah, interessant zu wissen. Lynley ist also zu Hause geblieben, weil Du so ein schönes HC nicht mitschleppen wolltest auf Reisen. Schön, dass Du da jetzt auch direkt wieder in eine schöne Geschichte zuürck kehren kannst. So kann es ja direkt spannend weiter gehen nach den letzten 5 Seiten Jussi Adler-Olsen!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Britti » Sa 20. Nov 2010, 11:21

Hallo ihr Lieben

Mensch Binchen. Den Olsen hast du aber inhalliert. Klasse das hier alle so begeistert davon sind. Ich bin es ja noch und auch noch eine Weile. Gestern konnte ich wieder ein bissl lesen und über Assad kann ich mich köstlich amüsieren. Aber auch Morck ist einfach klasse.
Der Erzählstrang über die Frau hatte mir vorab ein bissl Angst gemacht. Ich dachte das ist zu "hart" für mich ;) Aber Petra meinte ja das ich das ruhig lesen könne. Bisher ist es einfach nur spannend.
Gestern hatte ich übrigens die Passage wo Merete verschwindet. Genau auf der Fähre die wir nehmen wollten *grusel* Gut das wir gestern nicht damit gefahren sind *ggg*

Binchen dir weiterhin viel Spaß mit Linley. Da freue ich mich auch schon sehr auf ein Wiedersehen mit ihm. Ich habe aber noch das voherige Buch vor mir...

Allen ein schönes Wochenende mit ein bissl Lesezeit!!!
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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Rachel » Mo 22. Nov 2010, 12:14

Hallo Ihr Lieben,

bevor ich mich an den letzten Band des großartigen "Brothers of Gwynedd"-Quartetts wage und schon ein bisschen traurig bin, wegen des unvermeidbaren Endes, habe ich noch zu einem kurzen Buch gegriffen, das ich schon eine Weile lesen wollte, zu "We Have Always Lived in the Castle" von Shirley Jackson. Im Original ist das Buch bereits 1962 erschienen, die deutsche Übersetzung bei Diogenes ("Wir haben schon immer im Schloß gelebt") ist derzeit nicht mehr lieferbar.

Was wirklich schade ist, denn bisher bin ich sehr, sehr angetan von diesem kleinen Roman und der Stimmung, die hier herauf beschworen wird, ich konnte mich gestern kaum losreißen. Die Ich-Erzählerin, die gemeinsam mit ihrer älteren Schwester und ihrem kranken Onkel isoliert in einem Schloss am Rande eines Dorfes wohnt, hat eine sehr eigene Erzählstimme und dasselbe gilt für die herauf beschworene Stimmung. Und natürlich möchte ich wissen, wie genau der Rest der Familie vor einigen Jahren umgekommen ist und auf welches bevorstehende Ereignis die Ich-Erzählerin anspielt.

Meine Ausgabe ist übrigens in der "Penguin Modern Classics"-Reihe erschienen, die ich sehr schätze, mit einem Nachwort von Joyce Carol Oates. :)
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Leseerlebnisse 2010 - Ich lese gerade

Beitragvon Britti » Do 25. Nov 2010, 11:48

Hallo zusammen.

Uiii, ich habe eben gelesen das im Sommer 2011 dann schon Jussi Adler Olsens 3. Teil erscheint. Danke Petra für den Hinweis.

Ich bin mittlerweile auf Seite 170(?). Zwischen dem Weihnachtsplätzchen backen wird gelesen.
Erbarmen gefällt mir wirklich von Seite zu Seite besser. Die Charaktere sind echt zum schießen und die Sprüche zwischendurch - einfach klasse. Aber auch die Geschichte des Opfers ist gut geschrieben. Nicht zu krass wie zuerst befürchtet und auch nicht zu reisserische wie hier schon erwähnt wurde.
Ich freue mich total auf Band 2 und das es auch schon bald Teil 3 geben wird denn ich bin echt gespannt wie sich die neue Abteilung entwickeln wird und besonders die Hauptpersonen die mir schon jetzt total ans Herz gewachsen sind! :lol:
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