Hallo zusammen,
@Alle: Ich habe mein Bewertungssystem auch revidiert. Alle Rezensionen die ich im Jahr 2010 geschrieben habe, habe ich daraufhin angepasst. Bei mir gibt es jetzt immer max. 10 mögliche Punkte. Und wo ich eine glatte Zahl nicht genau genug empfinde, da wird es dann auch ein Komma geben, um noch feiner differenzieren zu können. Ich hatte die letzte Zeit oft ein wenig Bauchschmerzen mit meinen max. 4 Sternen. Habe eh meistens dann z. B. 3-4 Sterne gegeben. Oder 2-3. Und das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache. 10 volle Punkte werden bei mir nur meine absoluten Highlights bekommen. Und alles was mehr als 9 Punkte hat, verdient das Merkmal "Jahres-Highlight". Denn 10 Punkte werden wirklich äußerst selten sein!
Und nun zu meinem aktuellen Hörstoff. Ich hatte gestern mehr Hörzeit als mir lieb war (Schlägerei in der Bahn vor meiner Bahn. Dadurch kam es zu einem Polizeieinsatz und alle Bahnen kamen zum Erliegen - auf unbestimmte Zeit. So musste ich mit dem Bus nach Hause, über die Dörfer. Und das wo ich auch noch mittags mein Buch beendet hatte!) und bin somit schon recht weit bei Joy Fieldings "Im Koma". Aber ich muss schon sagen: Das hat mir die Fahrtzeit ungemein versüßt! Das ist richtig gut und spannend! Ein typischer Joy Fielding (grundsätzlich sollte man solche Art von Thrillern also schon mögen), aber einer der guten! Und noch typischer, da er eine Spielart ihres wohl besten - "Lauf, Jane, lauf" - ist: Eine Frau ist durch Krankheit ans Bett gefesselt und soll getötet werden. In diesem Fall wird sie nicht wie in "Lauf, Jane, lauf" durch Medikamente lahm gelegt, sondern sie ist angefahren worden. Und es verdichtet sich der Verdacht, dass das kein Unfall war. Sie bekommt alles mit, aber ihre Umgebung weiß das nicht. Sie liegt im Wachkoma. Und so bekommt sie mit, dass sie in Lebensgefahr schwebt, kann sich aber ihrer Umwelt nicht mitteilen. Sie - und mit ihr der Hörer - lauscht den Gesprächen und Geschehnissen um sie herum und merkt bald was gespielt wird. Doch wie das ihrer Umwelt mitteilen? Und wie der Gefahr entfliehen?
Sehr, sehr spannend. Und bisher genauso gut wie "Lauf, Jane, lauf" und doch irgendwie nicht einfach nur dieselbe Geschichte nochmal erzählt. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht. (Hansi Jochmann spricht auch wieder ganz klasse und füllt die Geschichte mit Lebendigkeit. Manche Stimmen interpretiert sie zwar gewiss zickiger als ich sie lesen würde, aber das stört nicht.)
@Carolin: @Binchen: Dann seid Ihr ja gerade beide an einem Hörbuch von Ingrid Noll. Binchen, ich habe Deiner Signatur entnommen, dass Du zur Zeit "Kuckuckskind" hörst. Berichte doch mal bitte. Ich bin neugierig! Carolin, das freut mich aber sehr, dass ich Dich zu "Ladylike" inspirieren konnte! Und noch viel mehr, dass es Dir gleich auch so ausgesprochen gut gefällt!

Das dachte ich mir fast! Da Du Ingrid Noll generell magst, und das einer ihrer guten Krimis ist und zudem noch so genial stimmlich umgesetzt ist, hatte ich da gute Hoffnung, dass es Dir gefällt. Aber sehr schön zu wissen, dass es auch wirklich so ist! Viel Spaß beim weiterhören und berichte bitte weiter! Ich habe mich über Deine Bericht hier sehr gefreut!
@Maria: Das ist ja klasse, dass Du auch durch bist mit "Verblendung" und Du diesen ersten Band der Millenium-Trilogie für so gut befunden hast. Ging mir ja genauso.
Auch ich habe ein wenig gebraucht um einschätzen zu können, wohin Stieg Larsson mich mit der Geschichte führen wird. Aber es war nie langweilig und ich wusste die vielen verschiedenen Fäden auch sehr zu schätzen. Froh bin ich trotzdem, dass ich dem Hörbuch den Vorzug gegeben habe - denn als Buch hätte es mich vielleicht nicht so sehr gepackt wie die Lesung. Einfach weil so viel interessantes darauf wartet gelesen zu werden und die Trilogie ja immerhin 2.000 Seiten umfasst.
Über Lisbeth denke ich auch ähnlich. Im realen Leben würde ich sie wohl nicht verstehen. Und ihr auch nicht viel Möglichkeit dazu geben sich zu öffnen. Denn für Lisbeth braucht man anscheinend viel Geduld. Die hätte ich für einen scheinbar so emotionslosen Menschen wie sie (leider) wohl nicht. Aber am Ende zeigt sich ja, dass sie sehr wohl Emotionen hat, sie aber nicht zeigt und wenn sie enttäuscht oder verletzt wird, vergräbt sie ihre Emotionen ganz tief... sogar vor sich selbst.
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht. Hatte mich aber dann ja auch dazu entschieden erst mal was anderes zu hören. Denke, das war für mich nicht verkehrt.
Bitte berichte, was es dann wird... "Verdammnis", "Die Pest" oder "Northanger Abbey". Klingt alles verlockend!

(Und auf Deine Eindrücke wäre ich auch bei allen dreien sehr interessiert!)