Hallo zusammen,
genau Josie, über "Die Frau in Weiß" wird es bestimmt noch einen regen Austausch dies Jahr hier geben. Denn das haben ja nun doch wirklich einige vor zu lesen! Schön, dass Du es auch hast und auf Deine SUB-Gerangel-Liste setzt!

Und auch interessant, dass Du die Arno Schmidt-Übersetzung hast!

Ich habe eben mal nachgesehen: Meine Ausgabe ist auch von Arno Schmidt. Auch vom Fischer Verlag. Aber von meiner Ausgabe war die Papierqualität nicht so gut wie die der neuen Klassiker-Reihe (wie ich seit meiner Anna Karenina-Ausgabe weiß) und somit ist die schon ziemlich vergilbt, obwohl erst ein paar Jahre bei mir. Außerdem war es ein Buch aus meiner Schimmel-Wohnung (riecht zwar nicht danach, möchte ich mir aber trotzdem nicht unbedingt länger unter die Nase halten, da ich ja sehr allergisch darauf reagiere). Und das ist das schlagende Argument! Denn sonst wäre mir jetzt nur das tolle Cover als Grund geblieben, es mir in der neuen Ausgabe zu kaufen! (Das möchte ich aber wirklich gern - habe mich ein bisschen darin verguckt und hätte an meiner beim lesen nun nicht den rechten Spaß. Ein bisschen verrückt ist das schon, oder?

)
Mit Übersetzern habe ich mich erstmalig auseinander gesetzt, als ich "Stolz und Vorurteil" las. Mir wurde die Reclam-Ausgabe empfohlen. Das ist die Übersetzung von Ursula und Christian Grawe. Sie soll die beste sein. Ich hatte keine Ahnung, aber Vertrauen in die Aussage gesetzt. Was ein Glück! Denn wir haben (damals noch im alten Forum) einen Vergleich angestellt und da habe ich erst mal gemerkt, wie wichtig die Übersetzung ist und welch Unterschiede es gibt, wenn es mehrere Übersetzungen gibt. Ganz deutlich wurde mir das auch noch mal bei einem Vergleich von verschiedenen Übersetzungen von Emily Brontes "Sturmhöhe". Da war eine ganz grauselige dabei. Seither versuche ich mich beim Kauf eines Klassikers (da gibt es ja meist schon mehrere Übersetzungen) zuvor zu informieren und nach Möglichkeit in verschiedene Ausgaben mal reinzulesen (in der Buchhandlung oder im Internet - auch manchmal möglich). Und ich stelle meistens fest, dass einige mir liegen und andere nicht so.
Und von Arno Schmidt halte ich sehr viel, weil wir über ihn als Autor hier schon ausgetauscht haben und weil wir mal eine Leserunde zu seinen Radio-Essays "Nachrichten von Büchern und Menschen" gehabt haben. Sehr interessant wie er dort über Autoren "berichtet". In einem Gespräch zwischen mehreren lässt er verschiedene Facetten von einem Autor (um den es dann gerade geht) erkennen. Sehr eigen - und eigentlich wirklich fürs Radio gemacht (also in Gehörter Form). Aber auch als Text sehr interessant - aber auch sehr eigen. Und wenn er ein Buch übersetzt hat, dann traue ich der Übersetzung viel zu!
Silke, Du liest also gerade einen Monk! Das passt ja, wo wir uns gerade darüber ausgetauscht haben! Und Du machst mir auch wirklich Lust darauf! Hört sich sehr gut und spannend an, wie Anne Perry ihre Krimis aufbaut. Dass man also quasi als Leser den Gesprächen beiwohnt und selbst ermitteln kann. Macht sie das nur in den Monk-Krimis so? Oder auch in der Pitt-Reihe? Weißt Du das? Oder jemand anders hier?